Oer Lauplan von §t. Gallen 45
2. Vie runden Türme stehen noch
getrennt vom Nirchengebäude wie
die Nampanile, allerdings zwei an
der Zahl und vor der West- oder Ein-
gangsseite.
3. Oer Säulenumgang mit Garten-
anlage im Westen erinnert nach den
beschreibenden Zusätzen des Nlerikus,
der den Plan entworfen, noch sehr
stark an den pronaos der antik-christ-
lichen Basilika. Kn dieser Stelle lauten
die Begleitverse: lüc parnckisiacum
sine tecto eampum sternito: hierlege
man ohne Bedachung den Vorhof ans
Inc muro tectum impositum putet
nthue columinis: hier öffnet sich eine
auf Nauer und Säulen ruhende ge-
deckte Halle und aclvsniens cunctus
populus lmbebit nclitum: hier ist der
Zugang für das gesamte Laienvolk.
Vemgegenüber stehen nun aber
wichtige Neuerungen:
t. Deutlich zeigt der Plan die oben
erwähnte crux capitata^- statt des
N und die Stufen, die zu dem über Abb. 7. Grundriß der Klosterkirche
der Nrgpta gelegenen Altarhaus hin- §t. Gailen.
aufführen. Vie Durchdringung von Langhaus und chuerhaus stellt sich
ebenso deutlich als ein chuadrat dar, das, wenn man nachmitzt, sich als
Matzstab für die Länge des Hauptschiffes erweist. Letzteres ist die drei-
fache Kortsetzung dieses Quadrates. Vas ist eine weitere hochbedeut-
same Andeutung der kommenden (romanischen) Entwicklung.
2. Wir sehen zwar nicht doppelte chuerschiffe, aber doppelte Lhöre s
und zwar enthält die östliche Apsis den Altar des h. Paulus (tiic Bsuli
cliZnos eelebramur Ironoresp, schreibt der Nlerikus), und der westliche
den des Petrus (tiie Petrus ecelesiue sortitur Ironoribus')).
l) „hier wird Paulus (bzw. Petrus) verehrt." Seetzelberg nimmt an,
daß der lVestchor für Nonnen bestimmt gewesen sei. Er gibt aber für diese
Annahme keine Belege.
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2. Vie runden Türme stehen noch
getrennt vom Nirchengebäude wie
die Nampanile, allerdings zwei an
der Zahl und vor der West- oder Ein-
gangsseite.
3. Oer Säulenumgang mit Garten-
anlage im Westen erinnert nach den
beschreibenden Zusätzen des Nlerikus,
der den Plan entworfen, noch sehr
stark an den pronaos der antik-christ-
lichen Basilika. Kn dieser Stelle lauten
die Begleitverse: lüc parnckisiacum
sine tecto eampum sternito: hierlege
man ohne Bedachung den Vorhof ans
Inc muro tectum impositum putet
nthue columinis: hier öffnet sich eine
auf Nauer und Säulen ruhende ge-
deckte Halle und aclvsniens cunctus
populus lmbebit nclitum: hier ist der
Zugang für das gesamte Laienvolk.
Vemgegenüber stehen nun aber
wichtige Neuerungen:
t. Deutlich zeigt der Plan die oben
erwähnte crux capitata^- statt des
N und die Stufen, die zu dem über Abb. 7. Grundriß der Klosterkirche
der Nrgpta gelegenen Altarhaus hin- §t. Gailen.
aufführen. Vie Durchdringung von Langhaus und chuerhaus stellt sich
ebenso deutlich als ein chuadrat dar, das, wenn man nachmitzt, sich als
Matzstab für die Länge des Hauptschiffes erweist. Letzteres ist die drei-
fache Kortsetzung dieses Quadrates. Vas ist eine weitere hochbedeut-
same Andeutung der kommenden (romanischen) Entwicklung.
2. Wir sehen zwar nicht doppelte chuerschiffe, aber doppelte Lhöre s
und zwar enthält die östliche Apsis den Altar des h. Paulus (tiic Bsuli
cliZnos eelebramur Ironoresp, schreibt der Nlerikus), und der westliche
den des Petrus (tiie Petrus ecelesiue sortitur Ironoribus')).
l) „hier wird Paulus (bzw. Petrus) verehrt." Seetzelberg nimmt an,
daß der lVestchor für Nonnen bestimmt gewesen sei. Er gibt aber für diese
Annahme keine Belege.
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