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Deutscher Altphilologenverband [Editor]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 37.1994

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Nr. 1
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Berichte und Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.33059#0045
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musu/manorum, Serborrrm et Croafarum cont/en/Y, uf /Vabones TYn/Yae 5era/'um duos per annos
pubemarenp Sera/'um extra tres novas res pub/z'cas /n Bosn/'a consBYi/endas maueret et cous/7/'um, /n
puocZ musu/man/, SerbZ et Croatae crearentur, Zn urbe acZmZnZstranc/a /VatZonZbus DnZtZs auxZ/Zaretur.
Seminare zum lebendigen Latein. Die Societas Latina veranstaltet auch in diesem Sommer wieder
zwei Seminare zur Übung des aktiven Lateingebrauchs; Leiter: Dr. P. C. Eichenseer unter Mitarbeit
von Frau Dr. S. Albert, in Morschach (Schweiz) vom 17. bis 23. Juli und in Wawre (Belgien) vom 5.
bis 12. August. Anfragen an folgende Anschrift: Societas Latina, Universität FR 6.3, Postfach 1150,
66041 Saarbrücken.
Die L.V.P.A (Latinitati Vivae Provehendae Associatio) führt ihr internationales Lateinseminar in der
Zeit vom 30. Juli bis 6. August in Prag (und Karlik bei Prag) durch. Anfragen richte man an Herrn
Diethmar Alexa, Burgstraße 3, 59368 Werne (Tel. 02389-45334).
Nota bene: Das lateinische Zitatenlexikon von Kart Bayer (München: Artemis und Winkler Verlag
1993, 98,- DM). Auf über 570 Seiten hat der Münchener Altmeister der Philologie und Didaktik der
alten Sprachen 2700 lateinische Zitate in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt und, wo
immer möglich, mit Fundstelle versehen und in den Originalzusammenhang eingeordnet. Das
Besondere daran ist, daß in den meisten Fällen der ganze Satz oder gar mehrere Sätze des Original-
textes (in kleinerem Schrifttyp) zitiert werden, so daß der Benutzer den ursprünglichen Sinn und die
ursprüngliche sprachliche Fassung der zitierten Stelle sofort erkennen kann. Außerdem ist jeweils
die Übersetzung des gesamten Satzes oder Abschnitts hinzugefügt. Die Übersetzungen sind im
Anhang nach den Namen der antiken Autoren alphabetisch aufgeführt. Weiterhin finden sich dort
drei ausführliche Register: ein Stichwort-, ein Begriffs- und ein Quellenregister. Dieser neue „Bayer"
wird sich schnell zum Standardwerk entwickeln. Befremdlich ist, daß die (relativ seltenen) griechi-
schen Zitate nicht in griechischen Buchstaben, sondern ausschließlich in lateinischer Umschrift
geboten werden, eine verlegerische Entscheidung, die man bei einer zweiten Auflage dieses seriö-
sen Handbuchs unbedingt revidieren sollte.
Crater dictorum. Dem oben erwähnten Zitatenlexikon von Karl Bayer tritt ergänzend und mit ganz
eigener Note zur Seite eine kleinere Sammlung des Saarbrücker Kulturwissenschaftlers Christian
Helfer, die vor allem „Lateinische Sprich- und Schagwörter, Wahlsprüche und Inschriften des 15 -
20. Jahrhunderts" enthält (Verlag der Societas Latina, Universität FR 6.3, Postfach 1150, 66041
Saarbrücken, ISBN 3-923587-17-1, DM 18,-). Es geht hier aiso dezidiert um lateinisches Spruchgut
der Neuzeit. Auf antike und mittelalterliche Zitate wird nur gelegentlich hingewiesen, sofern sie in
späterer Zeit Abwandlungen erfahren haben. Bevorzugt aufgenommen wurden etliche neulatei-
nische Prägungen, die als Motti oder Zitate in anderssprachigen Werken literarischen Niederschlag
gefunden haben und oft schwer nachzuweisen sind (z.B. ApuZs submersus, Theodor Storm; VZta
somnZum breve, Ricarda Huch). Hier findet sich sogar schon das Wort vom „Annus borrZbZ/Zs", wo-
mit Königin Elisabeth II. in ihrer Weihnachtsansprache das Jahr 1992 bezeichnete, aber auch der
Wahlspruch des großen Pädagogen Comenius „OmnZa sponte f/uanf, absZt vZo/entZa rebus", den
man wohl in allen bisherigen Zitatenbüchern vergeblich suchte.
Quo vadis, Abendland? Die Ktassik !äßt die Korken knalten. Unter dieser etwas seltsamen Über-
schrift bespricht Horst Dohm das neue Buch von Karl-Wilhelm Weeber: „Die Weinkultur der Römer"
(München: Artemis und Winkler 1993, DM 58,-; vgl. F.A.Z. 15.2.94, S. 29). Schon in früheren Sach-
büchern („Smog über Attika" und „Die unheiligen Spiele") verstand es Weeber, antike Thematik mit

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