VI
Vorberich t.
über diesen interessanten Gegenstand sich hier auszudeb-
nen; nur mit Wenigen! soll von dem Entstehen und
Anwachsen dieser Sammlung/ die mit den Künsten in
diesem Reich immer ihr Schicksal theilte, etwas
crwehnt werden.
Die österreichischen Fürsten und ihre Vorgänger heg-
ten schon such/ da schon/ wo alles um sie finster war/
Liebe zu den Künsten. Kaiser Carl der mar in
der Hälfte des vierzehnten Jahrhundertes ihr eifriger
Liebhaber und Beförderer / berief das Verdienst von
allen Seiten zu sich / belohnte es/und hinterließ Werke,
die in Betracht der Zeit und der Umstände noch jetzo
auf unsere Ehrerbietung ein Recht haben.
Auf ihn folgte ein dunkles Jahrhundert, der Keim
des Guten verlohr sich, und die Kunst siel so tief
herab, daß die Mder überschriebene Zettel, die ihnen
zum Mund hinaus giengen, nöthig hatten, damit ja
eine gemalte menschliche Figur nicht für eine Lhicusche
angesehen würde.
Aber endlich erschien Kaiser Maximilian I.
und mit ihm für deutsche Kunst die erste Epoche. Er
rief mit Macht -em Genie, unterstützte es großmüthig,
und unter ihm war Albrecht Dürer, der Vater der
deutschen Schule, Muster und Lehrer für eine Menge
Künstler, die seinen Grundsätzen und seiner Manier
folgten. Ihm verdankt die jetzige k. k. Gallerte die
meisten Werke -seiner Zeit, die man nirgends in solcher
Unzahl und Schönheit antrisft.
Aber Wachsthum, feinerer Geschmack und die gänz-
liche Verbannung des Gotisthm war einer spätem
Vorberich t.
über diesen interessanten Gegenstand sich hier auszudeb-
nen; nur mit Wenigen! soll von dem Entstehen und
Anwachsen dieser Sammlung/ die mit den Künsten in
diesem Reich immer ihr Schicksal theilte, etwas
crwehnt werden.
Die österreichischen Fürsten und ihre Vorgänger heg-
ten schon such/ da schon/ wo alles um sie finster war/
Liebe zu den Künsten. Kaiser Carl der mar in
der Hälfte des vierzehnten Jahrhundertes ihr eifriger
Liebhaber und Beförderer / berief das Verdienst von
allen Seiten zu sich / belohnte es/und hinterließ Werke,
die in Betracht der Zeit und der Umstände noch jetzo
auf unsere Ehrerbietung ein Recht haben.
Auf ihn folgte ein dunkles Jahrhundert, der Keim
des Guten verlohr sich, und die Kunst siel so tief
herab, daß die Mder überschriebene Zettel, die ihnen
zum Mund hinaus giengen, nöthig hatten, damit ja
eine gemalte menschliche Figur nicht für eine Lhicusche
angesehen würde.
Aber endlich erschien Kaiser Maximilian I.
und mit ihm für deutsche Kunst die erste Epoche. Er
rief mit Macht -em Genie, unterstützte es großmüthig,
und unter ihm war Albrecht Dürer, der Vater der
deutschen Schule, Muster und Lehrer für eine Menge
Künstler, die seinen Grundsätzen und seiner Manier
folgten. Ihm verdankt die jetzige k. k. Gallerte die
meisten Werke -seiner Zeit, die man nirgends in solcher
Unzahl und Schönheit antrisft.
Aber Wachsthum, feinerer Geschmack und die gänz-
liche Verbannung des Gotisthm war einer spätem