r84_Gamlung Mevkrvüediger ^seclsillen.
auch einen Toden haben auferwecken wollen, der dazu lubornirte Mann
aber, aus GOttes Gericht, oder dazu schlagenden natürlichen Ursachen,
unter der Ausführung des angestelleten Wunderwerkes, würklich gestor,
ben sey : welche Hisiorie auch von andern Religions Verwanten zu
vecken Zeiten erzählet wird.
Jedoch von allen diescn übeln Nachreden, deren noch mehrere schon
im vorhecgehenden erwähnet worden, haben Oslvini Anhänger lhn schon
lang geretret: sie sind auch meistens also beschaffen daß sie mit seinem ge,
führten Leben keines Weeges übereinstimmen. Zwar will ich von seiner
allzugrosen Hitze, Härte und Strenge, womit er unter andern die Kir,
chenzucht, und insonderheit dasvon ihm erablirtedonlikorium. behaub,
tet, nicht urtheilen : gewiß ist es daß ihm solche für seine Person viele
Verdrüßlichkeiten zugezogen, auch in der Kepublicjue nicht selten Zwi,
stigkeiten erreget, welche zu öffenrlichen Unruhen ausgeschlagen. Doch
wü! ich oben so wenig in Abrede seyn , eS seye solches alleö auS guter
Meinung von ihm geschehen : da rhm übrigenS um so viel mehr -der
Ruhm einer unbeweglichen Standhastigkeit, und eines unermüdeten Ei,
ferS , bey dem einmal erkantem Guten bleibet. Nebst dem hat man
glaubwürdige Versicherungen daß er keineS Weeges wollüstrg, ssndern
in Effen und Trincken sehr mäsig gewesen, wozu ihn ftine allezeit schwäch,
liche Gesundheit ohnehin obliZiret : wie wenig man ihm eineö Geldgei-
zes beschuldigen kan beweiset, nebst andern Exempeln, die Ausschlagung
des von den Straßburgern oKsrirten sslLrü. gleichwie seinen Fleis die
vieken Schriften: ja er war so lsborieux und unermüdet, daß er sich
nicht nur viele Krankheiten damit zugezogen, sondern auch in selbigen,und
währender Hütung des Vettes, von seiner Arbeit nichts abgebrochen.
Bey diesen schönen Tugenden sind auch seine übrigen herrlichen cjores s-
nimi nicht zu vergessen: sintema! er das glückseeligsteGedächtniS, einen
reifen Verstand und juäieium, auch tiefe Scharffinnigkeit und vortreff,
liches inzenium. besas : welches alles, da eS hie der Platz nicht leidet,
von andern ^uroribus umständlich dargethan worden. Von der toliäen
Gelehrsamkeit aber kan abermal nichts besser als die hinderlassenen mo-
numenra zeugen: welche zugleich seine ungemeine Beredsamkeit, und
wie mächtig er deS schönsten LateineS gewesen, zur Genüge an den Tag
legen.
Dieser seiner Schriften sind eine solche Menge daß die lpeciüc,-
rion derftlbigen einen zimmlichen Theil unsers vorgesezten Raumes eim
nehmen solte: daher mich auf Verbeiäen. Lersm , und andere cicirte
Lurores, beziehe. Nur gedachter Verbeiäen bedient sich der exprelüon
daß
auch einen Toden haben auferwecken wollen, der dazu lubornirte Mann
aber, aus GOttes Gericht, oder dazu schlagenden natürlichen Ursachen,
unter der Ausführung des angestelleten Wunderwerkes, würklich gestor,
ben sey : welche Hisiorie auch von andern Religions Verwanten zu
vecken Zeiten erzählet wird.
Jedoch von allen diescn übeln Nachreden, deren noch mehrere schon
im vorhecgehenden erwähnet worden, haben Oslvini Anhänger lhn schon
lang geretret: sie sind auch meistens also beschaffen daß sie mit seinem ge,
führten Leben keines Weeges übereinstimmen. Zwar will ich von seiner
allzugrosen Hitze, Härte und Strenge, womit er unter andern die Kir,
chenzucht, und insonderheit dasvon ihm erablirtedonlikorium. behaub,
tet, nicht urtheilen : gewiß ist es daß ihm solche für seine Person viele
Verdrüßlichkeiten zugezogen, auch in der Kepublicjue nicht selten Zwi,
stigkeiten erreget, welche zu öffenrlichen Unruhen ausgeschlagen. Doch
wü! ich oben so wenig in Abrede seyn , eS seye solches alleö auS guter
Meinung von ihm geschehen : da rhm übrigenS um so viel mehr -der
Ruhm einer unbeweglichen Standhastigkeit, und eines unermüdeten Ei,
ferS , bey dem einmal erkantem Guten bleibet. Nebst dem hat man
glaubwürdige Versicherungen daß er keineS Weeges wollüstrg, ssndern
in Effen und Trincken sehr mäsig gewesen, wozu ihn ftine allezeit schwäch,
liche Gesundheit ohnehin obliZiret : wie wenig man ihm eineö Geldgei-
zes beschuldigen kan beweiset, nebst andern Exempeln, die Ausschlagung
des von den Straßburgern oKsrirten sslLrü. gleichwie seinen Fleis die
vieken Schriften: ja er war so lsborieux und unermüdet, daß er sich
nicht nur viele Krankheiten damit zugezogen, sondern auch in selbigen,und
währender Hütung des Vettes, von seiner Arbeit nichts abgebrochen.
Bey diesen schönen Tugenden sind auch seine übrigen herrlichen cjores s-
nimi nicht zu vergessen: sintema! er das glückseeligsteGedächtniS, einen
reifen Verstand und juäieium, auch tiefe Scharffinnigkeit und vortreff,
liches inzenium. besas : welches alles, da eS hie der Platz nicht leidet,
von andern ^uroribus umständlich dargethan worden. Von der toliäen
Gelehrsamkeit aber kan abermal nichts besser als die hinderlassenen mo-
numenra zeugen: welche zugleich seine ungemeine Beredsamkeit, und
wie mächtig er deS schönsten LateineS gewesen, zur Genüge an den Tag
legen.
Dieser seiner Schriften sind eine solche Menge daß die lpeciüc,-
rion derftlbigen einen zimmlichen Theil unsers vorgesezten Raumes eim
nehmen solte: daher mich auf Verbeiäen. Lersm , und andere cicirte
Lurores, beziehe. Nur gedachter Verbeiäen bedient sich der exprelüon
daß