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Lochner, Johann Hieronymus [Hrsg.]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 4.1740

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https://doi.org/10.11588/diglit.22374#0344
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290 Gam?LMA rNetkwürdt'Zer ^eäaillsn

der überhaubrs chn mrt ftrnem Vater vecmmM, hrevon LvMuls,javiel-
mehx conrrsire, Nachricht ertheilet: und zwar im Jahr ;4?r. den 2O.

(oder an S. Prudentien Tag, wie Dürer ftrdji berichret, weicher
sonst den 2l. ^2;. im Lalender siehet) daher andere Nachrichten, weiche
den Lharfteytag zu jeinem Geburthstag setzen, unmöglich Stalt haben.
Gein Taufpakh war Anton Coburger, von welchem in der ?2. Woche
Meidung geschehen, ftine Vorfahreu aber ehedem in einem Ungarischen
Dsrs Eytas, bey Oxula, 8. Meilen von Waradein, zu Haus, wo sie
mit Vreh, Ochsen und Pserden, umgiengen, biß ^nronius. der Gros,
r>aker unftrs ^lberc!. ein Goldschmied zu Waradein ward, und z.Söhr
ne zeugete, davon der jüngste softsnnes Pfarer an nur gedachtem Ort
wmde, Ver älkeste aber, ^.Ibercus lenior, Äater des grosen ^lberci des
jüngern, dsm unsere meäaLUe gewiedmer, gewesen. Dieser ^lberrus
der ältere, dessen vornemste Lebens Umstände von ihm selbst aufgezeich-
ntt, von seinem Sohn aber in Ordnung gebracht, und also von Sand-
rart ftinsm Werk emverleibet worden , ist 1427. gebohren, und, gleich
feinem Vater, ein Goldschmied worden : welche Kunst er, nachdem er
eine geraume Zeit auf Reisen in Teutschland, und besondsrs in Nieders
!and- zugebracht, zu Nürnberg trieb, und hieselbst c, 02. mDer Nacht
vor dem Matthäus Abend versiarb, den Ruhm eines ehrtichm, Gottes-
fürcheigen und strllen Mannes so ftine Proftsson wol verstmw , aber
wenig zum besten hatke,hinder sich laffend.

Seme Ehrftau, mithin unsers ^lberri Mutter, war Barbara, ei-
ne Tochrer ttiLronymi Hallers, auch eines Goldschmiedes, bey dem der
ältere ^lbercus von l4s5. an gediener biß 1467. da er sie, Nüch obge-
dachtem Bericht (mirhin das Jahr 1464. anderswo ein Druckfehler
ftyn mag) im is. Jahr ihreS Alters geftepet- kLie überlebre ihrers
Mann , und wurde zwey Jahre nach deffen Tsd , wegen Dürstigkeit,
vsn ihrem Solm, unftrm ^Lberco, in da§ Haus genommen , bey dem
sie auch, unter ftmer Vorbetung, den 17. ^Lj. ; s 14. verschied. Beede
hattru mittmander ;8- Kinder gezeugtt , worunker unser ^lbsrruL der
Ordnung nach daS dritte, aber der zweyte Sohn, war: jedoch blieben
errdlich vo;r allen r nebst dieftm, nicht mchr alS noch zwey jüngere Brü-
Ler, Hansgebohren ^490. und Andreas gebohren ^484. bey Leben: da-
vsn jensr, nach des Vaters Tod, von ^lberco aufgenommen und un-
terrichttt ward , daß er endlich Königlich Potnischer Hofmahler worden,
dieser aber a!S ein Bevörderer vrelsr Künste, der nach der Hand ^lbercL
Kunststücke an sich gebracht, gerühmtt wird.

Gleichwie
 
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