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den Namen Englisch bey zu legen. So sehr und in der That hestig aber
auch ihr Hintritt von dem Kaiser selbst betrauert wurde; so lies sich die-
ser gleichwol im Vertrauen herauö: der Tod des Tardinales TZverL
betrübe ihn weit mehr aks der prinzeffm Maria ihrer, indem sem
prin; gar bald eine andere Gemahlrn sinden könne, die der Ma-
ria glerch ware, er hinZegen wrffe keinen ä^vera mehr. Dieftr
Cardinal ch^vers. war Erzbischoff zu Toledo, des Prinzenkbilippi ehe-
maliger Hofmeister, und nunmehr vornemster allistenc in allen Verrich-
Lungen. Der Prinzefsn Tod verursachete auch seinen: denn bey derftl-
ben execzuien erkrankete er vonbergrosenHihe, unter denschwehrenKlei-
Lern^ und hestigem Gedrang: worauf er den siebenden Tag verstarb.
Auser diejem Enenkel ward dem Kaiser ftlbst in dieftm Jahr em
Sohn, wiewol, als einem Witwer, auser der Ehe, gebohren, nemlich^
zu End des Septembers, der nachgchends so berühmte Oon )u3n 6'^.u-
üri3, von der bekanten Barbara von Blomderg, oder, wie sie beci nen-
net, Lliväora von Plombeö. Jedoch deffen gedenke nur mcrckemer:
denn wenn mich wieder zu meiner meNaMe wende; so ist zwar ganz ge-
wiß,daß eben nicht alle Schaupfenninge von grosen Herren aufgewiffe
lpecisste Begebenheiten gepraget werdeu , noch mit Gewalt darauf ge-
zogen werdeu müftn, ader anch gar glaublich, daß,wenndergleichcn von
Lem gegenwärtigelt Stück zu vermuthen, solche keine anLere ats die Ge-
burth des von Lar'iO8 seyn moge. Von deffen Leben und kraungem Un-
rergang würde sich ein weites Feld zu redcn erofnen. Jedoch da gleich-
wol unftrs Hleääiile nicht narnentlich und ausdrücklich von dem Prinzen
handelr, die ihn betreffenden Aeoersüa auch bereits in der fl. Woche
des Jahres 174^. enthalten; so habe ich Lesto beffere Gelegenheit , mich
bey Lem svers an den m kurz vorhergehender ftchsien Woche aufgeführ-
ten meämUoo zu erinnern , Md dasienige was ich ocesliorlLdesfttbigen
damal noch gem gesaget hätte, ader des Platzes wegen nur am End be-
rühren müsen, so wie es von mir verlangct worden, nach zu holen.
Was nun zuvörderst die Person Kaiftrs LLroü V. ftlbst, dessen
Aufenthalt und Verrichtung, um die Zeit wovon allborL dieRede ist, nem-
lich das Jahr r 521. betrist; so ist ftlbiger gcgen das End des vorherge-
henden Jahces 1520- den rz. OLkobr. zu Aachen zum Römischen Kaiftr
gecrönet wordenr wiewol einige,was den Tag belrist,v3riren , und zn
der Crönung den 20. OLkobr. zu der (allerdings nach jamtlichen Nach-
richten zwsy Tage darnach ersolgeten) Ubcrgebung der Teutschen Oest-
reichischen Erblande aber den rr. OLkobr. schonanfttzcm Fu Anfang des
Iahreö 1521. ftlbst ward der berühmte Reichstag zuWonns verMal-
2 r stt-
den Namen Englisch bey zu legen. So sehr und in der That hestig aber
auch ihr Hintritt von dem Kaiser selbst betrauert wurde; so lies sich die-
ser gleichwol im Vertrauen herauö: der Tod des Tardinales TZverL
betrübe ihn weit mehr aks der prinzeffm Maria ihrer, indem sem
prin; gar bald eine andere Gemahlrn sinden könne, die der Ma-
ria glerch ware, er hinZegen wrffe keinen ä^vera mehr. Dieftr
Cardinal ch^vers. war Erzbischoff zu Toledo, des Prinzenkbilippi ehe-
maliger Hofmeister, und nunmehr vornemster allistenc in allen Verrich-
Lungen. Der Prinzefsn Tod verursachete auch seinen: denn bey derftl-
ben execzuien erkrankete er vonbergrosenHihe, unter denschwehrenKlei-
Lern^ und hestigem Gedrang: worauf er den siebenden Tag verstarb.
Auser diejem Enenkel ward dem Kaiser ftlbst in dieftm Jahr em
Sohn, wiewol, als einem Witwer, auser der Ehe, gebohren, nemlich^
zu End des Septembers, der nachgchends so berühmte Oon )u3n 6'^.u-
üri3, von der bekanten Barbara von Blomderg, oder, wie sie beci nen-
net, Lliväora von Plombeö. Jedoch deffen gedenke nur mcrckemer:
denn wenn mich wieder zu meiner meNaMe wende; so ist zwar ganz ge-
wiß,daß eben nicht alle Schaupfenninge von grosen Herren aufgewiffe
lpecisste Begebenheiten gepraget werdeu , noch mit Gewalt darauf ge-
zogen werdeu müftn, ader anch gar glaublich, daß,wenndergleichcn von
Lem gegenwärtigelt Stück zu vermuthen, solche keine anLere ats die Ge-
burth des von Lar'iO8 seyn moge. Von deffen Leben und kraungem Un-
rergang würde sich ein weites Feld zu redcn erofnen. Jedoch da gleich-
wol unftrs Hleääiile nicht narnentlich und ausdrücklich von dem Prinzen
handelr, die ihn betreffenden Aeoersüa auch bereits in der fl. Woche
des Jahres 174^. enthalten; so habe ich Lesto beffere Gelegenheit , mich
bey Lem svers an den m kurz vorhergehender ftchsien Woche aufgeführ-
ten meämUoo zu erinnern , Md dasienige was ich ocesliorlLdesfttbigen
damal noch gem gesaget hätte, ader des Platzes wegen nur am End be-
rühren müsen, so wie es von mir verlangct worden, nach zu holen.
Was nun zuvörderst die Person Kaiftrs LLroü V. ftlbst, dessen
Aufenthalt und Verrichtung, um die Zeit wovon allborL dieRede ist, nem-
lich das Jahr r 521. betrist; so ist ftlbiger gcgen das End des vorherge-
henden Jahces 1520- den rz. OLkobr. zu Aachen zum Römischen Kaiftr
gecrönet wordenr wiewol einige,was den Tag belrist,v3riren , und zn
der Crönung den 20. OLkobr. zu der (allerdings nach jamtlichen Nach-
richten zwsy Tage darnach ersolgeten) Ubcrgebung der Teutschen Oest-
reichischen Erblande aber den rr. OLkobr. schonanfttzcm Fu Anfang des
Iahreö 1521. ftlbst ward der berühmte Reichstag zuWonns verMal-
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