Der lustige Aönig.
Ls war ein lustiger Aönig,
Der trank Iahr aus Iahr ein
Des Tags zu jeder 5tunde
5ein Glas Burgunderwein.
Ls konnte ihm nicht fehlen;
Denn wenn's an Geld gebrach,
Dann lieh er bei den Reichen,
Die er zu Rittern sprach.
<Lr ging einmal spazieren
Des Rkorgens vor dem Thor,
Da trat ein Handwerksbursche
!Nit Gottesgruß ihm vor.
„Verzeiht mir, wenn ich fechte;
Bin nicht von schlechtem Haus,
Doch just auf wanderfahrten!
Ihr seht so lustig aus!"
Der Aönig mußte lachen:
,Hab' keinen 6eller Geld,
Doch leer sollst du nicht ziehen,
lveil mir dein Spruch gefällt!
schlecht belohnte Gutmütigkeit.
Sie - ruhig soll'n 's sein
— bören 's nicht?
Ich gebe dir die Arone
Bon meinem Haupte hin;
5ie ist von dickem Golöe —
Gar teuer zahlt' ich sie!"
Als hellen Tags der Aönig
Bergnüglich saß beim wein,
Da trat der Handwerksbursche
Akit trüber Rkiene ein.
„Berzeiht mir, wenn ich störe,
Bin sonst von Art nicht frech;
Ich bringe nur die Arone,
Denn sie ist hohles Blech!"
Der Aönig mußte lachen
Darüber lang und laut:
„5o hat mein fetter Goldschmid
Akich über's Ohr gehaut!
Hier setz' dich mir zur 5eite
Und schlürf' dies Tränklein hold!
Da kann uns keiner täuschen:
Dies Naß ist echtes Gold!"
lvilbelm kerbert.
„lllugenblicklich laß' ich das Werk stehen, rven»
stch die kserren nicht anständig betragen . . .!"
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Ls war ein lustiger Aönig,
Der trank Iahr aus Iahr ein
Des Tags zu jeder 5tunde
5ein Glas Burgunderwein.
Ls konnte ihm nicht fehlen;
Denn wenn's an Geld gebrach,
Dann lieh er bei den Reichen,
Die er zu Rittern sprach.
<Lr ging einmal spazieren
Des Rkorgens vor dem Thor,
Da trat ein Handwerksbursche
!Nit Gottesgruß ihm vor.
„Verzeiht mir, wenn ich fechte;
Bin nicht von schlechtem Haus,
Doch just auf wanderfahrten!
Ihr seht so lustig aus!"
Der Aönig mußte lachen:
,Hab' keinen 6eller Geld,
Doch leer sollst du nicht ziehen,
lveil mir dein Spruch gefällt!
schlecht belohnte Gutmütigkeit.
Sie - ruhig soll'n 's sein
— bören 's nicht?
Ich gebe dir die Arone
Bon meinem Haupte hin;
5ie ist von dickem Golöe —
Gar teuer zahlt' ich sie!"
Als hellen Tags der Aönig
Bergnüglich saß beim wein,
Da trat der Handwerksbursche
Akit trüber Rkiene ein.
„Berzeiht mir, wenn ich störe,
Bin sonst von Art nicht frech;
Ich bringe nur die Arone,
Denn sie ist hohles Blech!"
Der Aönig mußte lachen
Darüber lang und laut:
„5o hat mein fetter Goldschmid
Akich über's Ohr gehaut!
Hier setz' dich mir zur 5eite
Und schlürf' dies Tränklein hold!
Da kann uns keiner täuschen:
Dies Naß ist echtes Gold!"
lvilbelm kerbert.
„lllugenblicklich laß' ich das Werk stehen, rven»
stch die kserren nicht anständig betragen . . .!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Schlecht belohnte Gutmütigkeit
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
ZST 4416 C
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Sie - ruhig soll'n 's sein - hören 's nicht? // "Augenblicklich laß' ich das Werk stehen, wenn sich die Herren nicht anständig betragen ... !"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1890
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe, 1.1890, Heft 4, S. 4_12
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication