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Nr. 1303

Zeitschrift für Humor und Kunst

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Labuhns Lethbibliothek

gefreut haben.daß er sein Gew noch behalten hatte. Mktoria
und Lannchen Labuhn saßen still und strickten Strümpfe
für deutsche Soldaten. Sie wurden wenig darin gestört.
Zm August, September und auch noch im Oktober lasen
die Leute wohl die Zeitungen, aber sür die Leihbibliothek
hatten sie wenig Lust. Viele Leute wollten ja auch nicht
mehr ins Theater und ins Kino gehn. „O nein, hatten
sie gesagt, wir wollen kein Vergnügen, während die da
draußen für uns kämpsen, — erst muß wieder Friede sein!"
Aber man soll nie etwas abschwören, höchstens sür ein paar
Tage, sonst kann es einem leicht zu lange dauern. Die
Theater und die Kinos füllten sich wieder. Im November
gab es in „Labuhns Leihbibliothek^ mehr zu tun als je.
Fräulein Viktoria aber war enttäuscht. „Ich hätte gedacht,
jetzt würden die Menschen vernünftiger werden," sagte sie.
Fräulein Lannchen hatte auch ihre Erfahrung gemacht.
„Denke dir, was Lottchen Meier sich geholt hat! So was
muß man freilich auch in der Musikmappe verstecken."

Frau Nat Tobusch blieb am längsten aus; sie war in
Wohlfahrtsangelegenheiten zu sehr beschäftigt. Aber am
23. Dezember kam sie; für die Weihnachtstage wollte sie
etwas zu lesen haben. Fräulein Äannchen war gerade be-
schäftigt, die Frau Rat hatte aber wenig Zeit und wandte
sich deshalb an Fräulein Viktoria. „Nun geben Sie mir
einmal etwas recht Gutes, etwas das in diese ernste Zeit
paßt."

Da kehrte Viktoria Labuhn rauh und stachelig ihre
eigenen Gedanken hervor. „Etwas, das in diese ernste Zeit
pah(? Da nehmen Sie nur den Schüdderump von Raabe."

Frau Nat Tobusch hob beide Lände. „Nein, Fräu-
lein Viktoria, die Weihnachtstage will ich mir doch nicht
verderben. Raabe, — nun gewiß, er ist berühmt, aber
wissen Sie: solche Menschen, wie er sie schildert, gibt's doch
gar nicht."

Fräulein Viktoria bekam einen ganz roten Kopf. „Das
tut mir leid um Sie, Frau Rat. Dann gibt es eben solche
Menschen für Sie nicht, und da haben Sie viel im Leben

versäumt." — Sie hatte den Schüdderump schon in der
Kand, als gerade ein Soldat hereingehumpelt kam. Dem
drückte sie das Buch in die Äand: „So, es kostet nichts, —
und behalten sollen Sie es auch!" Darauf ging Frau Rat
Tobusch stracks zur Türe hinaus und hätte den Mann mit
der Krücke beinahe umgestoßen.

„Mein Gott, Viktoria, was hast du angestellt!" jammerte
Fräulein Äannchen. Aber die Schwester ging an ihr Pult
und schrieb einen Zettel aus. „So, Kannchen, das muß
morgen in die Zeitung recht groß. Beeile dich, — ich habe
inzwischen noch ein paar Briefe zu schreiben."

Am nächsten Tage stand in der Zeitung, daß jeder
Soldat, der Lust hätte, von sechs !lhr abends an in „Labuhns
Leihbibliothek" erscheinen und ein oder auch mehrere Bücher
mitnehmen könnte. Llnd an die Lazarette in der Stadt
hatte Fräulein Viktoria geschrieben, man möchte ein paar
große Körbe schicken.

Mitten zwischen den Bücherregalen wurde ein schön
gewachsener Weihnachtsbaum aufgestellt. Am sechs Llhr
wurden die Lichter angezündet, und dann ging die Tür
unaufhörlich, und Viktoria und Lannchen Labuhn mußten
zwischen den Büchern herumspringen, wie sie das in ihren
jungen Tagen nicht einmal getan hatten. Als aber das
letzte Licht erlosch, da war auch das letzte Buch dahinge-
geben. In dem Augenblick kam, ganz außer Atem, Lerr
Meißner angestürzt. „Alles schon fort? Aber meine Damen,

— hätten Sie mich nur benachrichtigt. Eben erst hörte ich's.
Ich hätte Jhnen auch viertausend Mark gegeben, — der
Krieg wird ja gut ausgehn."

„!lnd wenn Sie fünftausend geboten hätten, Lerr Meiß-
ner," sagte Viktoria Labuhn, — „so ist es mir doch lieber!"

— „Sag' mir mal, Peter, warum du so viele deiner Zinn-
soldaten absichtlich beschädigt hast."

— „Damit ich beim Krieg spielen auch Garnisondienst-
taugliche habe!"

sich dawahHeis

ijnne»^

Gicht und Rheumatismus
Lntstehung, Ursache und heilung.

(Nachdruck verboten.)

Bielen unserer Leser ist der nebenstehend abgebildete Pfarrer
Lndwig Heumann aus Elbersroth in Bayern, der Erfinder
einiger staunenswert wirkender Heilmittel, tein Unbetannter
mehr, denn oft wahrhaft verbliiffende Erfolge haben seinen
Namen weit iiber seine Pfarrgemeinde hinans bekannt und
betiebt gemacht nnd ihn und seinen einfachen Kurmitteln
einen immer größer werdenden Kreis von begeisterten und
dankbaren Verehrern und Anhängern geschaffen. Mehr als
öOOO Kranke haben in wenigen Äionaten der Vertriebsstelle

schriftlich ihre Gesundung oder wenigstens bedeutende Besserung durch seine beriihmten
Mittel in höchst anerkennenden Worten mitgeteilt, wohl ein unumstößlicher Beweis dafür,
daß seine Erfindungen einfach nnerreicht dastehen.

Ganz außergewöhnlich giinstig bewährt hat sich seine Kur gegen Gicht und Rheu-
matismns Es witrde wohl zn weit fiihren, hier des Näheren anf diese anßerordentlich
weitverbreiteten, oft unerträglich schmerzhaften Krankheiten einzngehen. Soviel uns aber
bekannt ist, ist ein äußerst wertvolles Büchlein, betitelt: „Pfarrer Heumanns neue Heil-
methoden" erschienen, in welchem die Entstehnng, Ursache und Heilung von Gicht nnd
Nheumatismus ausführlich dargelegt ist. Dieses Büchleln wird jedermann völlig kosten-
los zugesandt, der an folgende Adresse darum schreibt: Ludwig Henmann, Vertriebsstelle
der Pfarrer Heumannschen Mittel, Nürnberg, H 625 Pillenrentherstraße 67.

Da in dem Büchlein auch noch verschiedene andere Krankheiten wie: Lungen-,
Nerven-, Magen-, Darm-, Hämorrhoidalleiden, sowie Asthma, Blntarmut,
Bleichsncht, Arterienverkalkung (Schlagansälle), Erkältungskrankheiten,
offene Füße, Flechten, Krätze usw. ansführlich beschrieben sind, dürfte dieses kostenlose
Bnch nicht nur jedem Kranken, sondern überhanpt jeder Familie von großem Nutzen sein.


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