Meggendorfer-Blätter, München
„V, ich verstehe ganz gut!"
sagte er; „der Zylinder war von
vornherein dem Fahnenjunker
als Andeutung bestimmt.
Aber er ist ja erst im Verden!
Zudem paßt ihm das Ding auch gar
nicht und — mir erst recht nicht —
sehen Siel"
Mit rascher Wendung trat er
dann vor den Arrangeur des verun-
glückten Witzes, und sagte: „Ihnen
aber, Herr Rittmeister, bitte, paßt er
vorzüglich — nicht meine Herren?"
Schaudergemurmel war die
Antwort. Milde lächelnd vollendete
der hohe Herr, nachdem er sich einen
Augenblick an dem Entsetzen der
Herren ergötzt hatte:
„Aber ich glaube, daß auch Sie
noch lange vor dem Ungetüm bewahrt
bleiben.denn ich meinerseits
verstehe einen Spaß!"
Die Fama hatte also rechtgehabt.
Immer nobel.
Kindsmädchen: „Herr Kommerzienrat, soeben hat der
Storch Ihrer Frau Gemahlin Zwillinge geschenkt!"
Kommerzienrat: „Wie heißt geschenkt? Wir brau-
chen nichts Geschenktes!"
Scheiden tut weh!
as Scheiden ist bekanntlich schwer,
Besonders für die Frauen;
Wie schwer die Trennung ihnen fällt,
Kann überall man schauen.
Der Abschied von der Freundin schon
Währt über eine Stunde,
Doch wenn der Herr Gemahl verreist,
Ist heilbar kaum die Wunde.
Drum seht es auch den Frauen nach,
wenn sie mit „Ach" und „Grämen"
Am allerschwersten Abschied dann
von ihrer Jugend nehmen. Brie.
Vielbeschäftigt.
— „Und was haben Herr Pützel den ganzen Sommer über
gemacht?"
— „Ich — oh, ich hab' halt g'schwitzt!"
Fürsorge.
— „Edgar, bleib nicht so lange aus auf Deiner Ballon-
fahrt ... in letzter Zeit wird einmal wieder recht viel
vom Untergang der Erde gesprochen .... nicht daß Du
etwa zurückkämest, und sie wäre weg!"
Beweis.
— „Sie sind noch Junggeselle und behaupten, immer Glück bei
Frauen zu haben?"
— „Gewiß — mich hat noch keine festhalten können."
Verantwortlicher Redakteur: Ferdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Eßlingen bei Stuttgart.
In Vesterreich-Ungarn für Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in Wien I.
Verlag vvn I. F. Schreiber in München und Eßlingen.
„V, ich verstehe ganz gut!"
sagte er; „der Zylinder war von
vornherein dem Fahnenjunker
als Andeutung bestimmt.
Aber er ist ja erst im Verden!
Zudem paßt ihm das Ding auch gar
nicht und — mir erst recht nicht —
sehen Siel"
Mit rascher Wendung trat er
dann vor den Arrangeur des verun-
glückten Witzes, und sagte: „Ihnen
aber, Herr Rittmeister, bitte, paßt er
vorzüglich — nicht meine Herren?"
Schaudergemurmel war die
Antwort. Milde lächelnd vollendete
der hohe Herr, nachdem er sich einen
Augenblick an dem Entsetzen der
Herren ergötzt hatte:
„Aber ich glaube, daß auch Sie
noch lange vor dem Ungetüm bewahrt
bleiben.denn ich meinerseits
verstehe einen Spaß!"
Die Fama hatte also rechtgehabt.
Immer nobel.
Kindsmädchen: „Herr Kommerzienrat, soeben hat der
Storch Ihrer Frau Gemahlin Zwillinge geschenkt!"
Kommerzienrat: „Wie heißt geschenkt? Wir brau-
chen nichts Geschenktes!"
Scheiden tut weh!
as Scheiden ist bekanntlich schwer,
Besonders für die Frauen;
Wie schwer die Trennung ihnen fällt,
Kann überall man schauen.
Der Abschied von der Freundin schon
Währt über eine Stunde,
Doch wenn der Herr Gemahl verreist,
Ist heilbar kaum die Wunde.
Drum seht es auch den Frauen nach,
wenn sie mit „Ach" und „Grämen"
Am allerschwersten Abschied dann
von ihrer Jugend nehmen. Brie.
Vielbeschäftigt.
— „Und was haben Herr Pützel den ganzen Sommer über
gemacht?"
— „Ich — oh, ich hab' halt g'schwitzt!"
Fürsorge.
— „Edgar, bleib nicht so lange aus auf Deiner Ballon-
fahrt ... in letzter Zeit wird einmal wieder recht viel
vom Untergang der Erde gesprochen .... nicht daß Du
etwa zurückkämest, und sie wäre weg!"
Beweis.
— „Sie sind noch Junggeselle und behaupten, immer Glück bei
Frauen zu haben?"
— „Gewiß — mich hat noch keine festhalten können."
Verantwortlicher Redakteur: Ferdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Eßlingen bei Stuttgart.
In Vesterreich-Ungarn für Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in Wien I.
Verlag vvn I. F. Schreiber in München und Eßlingen.