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Meggendorfer-Blätter — 58.1904 (Nr. 706-718)

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Nr. 712
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https://doi.org/10.11588/diglit.20903#0085
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Zeitschrift für Humor und Run st

8s


Woshaftes Mißverständnis.

„Denk Dir, liebes Gnkelchen,
morgen werde ich mich
malen lassen!"
„Na, hörst Du, warum willst
denn Du das auf einmal
nicht mehr selbst be-
sorgen?"

Aus einer Rutomobil-Reifefchilderung.
„ . . . . nach dem Duft würziger Tannen trieb uns der
Wind jetzt den Geruch von Weißwürsten und Aalbshax'n zu;
— — kein Zweifell wir hatten in unsrem Fluge München
passiert "

Reflexion eines Unzufriedenen.
— „Andre sind froh, wenn sie keine Schwiegereltern haben,
und Du bedauerst es?"
— „Gewißl vielleicht wären die doch gegen die Heirat
gewesen."

Individuell".
Verkaterter Student: „Da streiten sich die Leut'herum,
ob die Tiere Vernunft oder Instinkt haben: ich sage Vernunft I
Zum Beispiel so 'n Hering! Etwas Vernünftigeres gibt's
doch nichtl"

Ironie des Zufalls.
Line Mutter und ihre zwei bejahrten, heiratslustigen
Töchter sitzen, den Zug erwartend, auf dem Bahnsteige auf
einer Aiste. Jedesmal, wenn Herren an der Gruppe vorüber-
gehen, lächeln sie, denn die Aiste trägt die ominöse Aufschrift:
 
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