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Meggendorfer-Blätter — 58.1904 (Nr. 706-718)

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Nr. 714
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https://doi.org/10.11588/diglit.20903#0109
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Zeitschrift für Humor und Auns!

(Lin

Gewissenhafter.
— „In der Zelle
Nummer neun soll
es fa ganz un-
heimlich spuken.
Man höre nachts
Kettengerassel und
Stöhnen!?"
Gefängnis-
wärter:
„Ja, da war ein
Verbrecher drinn'
der wegen Mords
zum Tode und
wegen Raubs zu
zwei Jahren Ge-
fängnis verurteilt
wurde, und da sitzt
er eben jetzt nach
feiner Hinrichtung
noch die zwei
Jahre als Geist
ab."

(Lr kennt sie.
Herr (der seiner Lrau
kaufen will): „Geben
Sie mir einen
Damcnhut in der
Preislage zu fünf-
zehn Mark."
— „Bitte, suchen Sie
sich etwas heraus."
— „Geben Sie mir
einen xbeliebigen;
meine Frau tauscht
ihn ja doch morgen
uml"

Zeitbild.
Versicherungs-
agent: „—und dann
muß es für einen
Galten doch ein be-
ruhigendes Gefühl
sein, die Existenz
feiner Frau auch nach
Feinem eventuellen
früheren Ableben ge-
sichert zu wissen."
Ls err: „Ich glaube
gar, Sie muten mir
zu, ich soll mein gan-
zes Leben lang ver-
heiratet bleiben."



(Lrkannt.


— „Herr Kommerzienrat, ich erlaube mir, uni die
Hand Ihrer Tochter anzuhalten."
— „Ich pumpe Ihnen lieber."

(Lmmyipaticms - Gelüste.
cblickcnd): „Muß ich auch mal mit mach en!"

Zufrieden.
V rt erdiger: „Run sind Sie wieder freigesprochen, und ich
hoffe, Sie nicht mehr verteidigen zu müssen."
Dcb: „Marum? Lei Ihnen hab' ich immer Glück."

Hieb.
Er: „Geh, Alte, trinken wir noch eins."
Sie: „Rein, geh'n wir doch lieber."
Er: „Na, da will ich's an den tvestenknöpfen abzählen,
ob ich noch eins trinke. iZähir.) Also trinken
wir noch eins; . . . siehst Du, Alte, wenn Du mir
den schon lange fehlenden Knopf angenäht hättest, gingen
wir jetzt heim."
 
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