Neggendorfer-Blätter, München
U0
Der Grantler.
er Winkelhofer Sepp bin i,
An alten Grantler hoaßen s' int.
I trink a Bier und schnupf an Schmai
Und schimpf auf d' Welt so nebenbei.
Und recht hab' i — is 's ebba net
Auf dera Welt a leidig's Gfrett?
Fidel kannst überhaupt net sei:
Wer st.' vergnüagt, den spinna s' ei.
Grad dös, was a Vergnügen macht,
Der Grantler.
werd als a Lumperei betrachtet.
Als junger Mensch, da woaß ma nix,
Als alter Aerl, da hat ma nix.
Als Mo und Vota geht's oam schlecht,
Als ledigs Leut kimmst aa net z'recht.
Wer nixen hat, der springt net weit,
Und wer was hat, hat Sorg'n und Streit.
Da lacha d' Leut und reißen Sprüch,
Bis d' ihna kommst auf ihre Schlich',
Denn alle Leut sand falsch und schlecht,
weil jeder halt was Lxtra's möcht.
Da kunnst Di giften, Sapperwoltl
Und wenn Di' glei der Deist holt!
Und wer's net glaubt, der is a Narr —
Denn wahr is's — was i sag, is wahr!"
O. I.
Äin Schlauchert.
— „Ja, Herr Niger!, warum nehmen Sie denn jetzt immer
diese mächtige Perücke mit ins Wirtshaus; Sie
haben ja doch noch alle Ihre Haare?"
— „Ja wissen S', jetzt in der Bockzeit, muß man besonders
vorsichtig sein, und wenn ich so hie und da mit 'nem
kleinen Schwips heimkomme, gelüstet meiner Alten
nach einer Auseinandersetzung — na und —
da lass' ich ihr halt die kleine Freudei"
U0
Der Grantler.
er Winkelhofer Sepp bin i,
An alten Grantler hoaßen s' int.
I trink a Bier und schnupf an Schmai
Und schimpf auf d' Welt so nebenbei.
Und recht hab' i — is 's ebba net
Auf dera Welt a leidig's Gfrett?
Fidel kannst überhaupt net sei:
Wer st.' vergnüagt, den spinna s' ei.
Grad dös, was a Vergnügen macht,
Der Grantler.
werd als a Lumperei betrachtet.
Als junger Mensch, da woaß ma nix,
Als alter Aerl, da hat ma nix.
Als Mo und Vota geht's oam schlecht,
Als ledigs Leut kimmst aa net z'recht.
Wer nixen hat, der springt net weit,
Und wer was hat, hat Sorg'n und Streit.
Da lacha d' Leut und reißen Sprüch,
Bis d' ihna kommst auf ihre Schlich',
Denn alle Leut sand falsch und schlecht,
weil jeder halt was Lxtra's möcht.
Da kunnst Di giften, Sapperwoltl
Und wenn Di' glei der Deist holt!
Und wer's net glaubt, der is a Narr —
Denn wahr is's — was i sag, is wahr!"
O. I.
Äin Schlauchert.
— „Ja, Herr Niger!, warum nehmen Sie denn jetzt immer
diese mächtige Perücke mit ins Wirtshaus; Sie
haben ja doch noch alle Ihre Haare?"
— „Ja wissen S', jetzt in der Bockzeit, muß man besonders
vorsichtig sein, und wenn ich so hie und da mit 'nem
kleinen Schwips heimkomme, gelüstet meiner Alten
nach einer Auseinandersetzung — na und —
da lass' ich ihr halt die kleine Freudei"