Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfer-Blätter — 58.1904 (Nr. 706-718)

DOI Heft:
Nr. 715
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.20903#0121
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zeitschrift für Humor und Auuft

Herr (zum Dichter): „Warum sieht man Sie denn gar nicht mehr im Stadtpark?"
Dichter: „Der ist mir jetzt verleidet — man hat dort Papierkörbe ausgestellt!"


Unsre Dienstboten.
(flau (zu einer Aöchin, die sie engagiert hatte): „Warum wollen Sie
denn Ihr Buch zurückhaben und bei mir nicht eintreten?"
Aöchin: „Ich habe erfahren, daß Sie bei der Friedensbewegung
sind und da werden Sie mir zu militärfeindlich sein?"


Pädagogik.
b vieles heut Maschinen treiben,
Was Menschenfleiß einst schuf auf Erden —

Der Lehrer soll ein Sämann bleiben

Und nie zur — Drillmaschine werden.

Georg Kiesler.

Vertauschte Vuchstaßeu.
Rosa: „Doktor Wacker, der mich behandelt hat,
hat endlich um mich angehalten."
Frieda: „So? Dann bist Du also aus einer
ärztlichen in eine zärtliche Behandlung
getreten."

Druckfehler.
„Aann man das Klavier auch öffnen? Ich
möchte so gerne einmal sehen, wie es inwendig
aussieht," fragte die junge Dame. „G ja, kom-
men Sie nur," sprach Alfred, „ich zeige Ihnen
sofort das ganze Jammerwerk!"

Der Nörgler.
Stammtischgast: „Ueber eine gewisse Höhe
kann der Aeronaut überhaupt nicht hinaus,
weil da die Luft zu dünn ist."
Privatier Sippel: „Ja, es wird heutzutag
alles gefälscht."

Kaltblütigkeit als Lebensretter.


Erster Mitgefangener: „Ich kann nicht begreifen, wie der Herr Leutnant
noch im Kessel so lustig sein kann!"
Zweiter Mitgefangener: „Ja, der kann leicht lachen; der bewahrt bei
jeder Gelegenheit so kaltes Blut, daß die Wilden nicht imstande
sind, das Wasser zum Sieden zu bringen!"
 
Annotationen