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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0050
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Meggendorfers Hurnoristische Blätter.

^2

Ansüglich.


Kalernerrhofbtüten.

Unteroffizier: „Iedesmal, wenn der Bumke in den 5lall tritt, wcrden
die Pferde unruhig. Mir scheint, sie wittern kseul"

Sergeant: „Anubbe, Sie machen doch alles verkehrt — ich glanbe,
5ie wiirden aus einem Aolibri-Ei ein Arokodil ansbriitenl"

Feldwebel: „Rnmpelhuber, was sind Sie in Ihrem Livilverhältnis?"

Rumpelhuber: „Lokalbahnschaffner."

Feldwebel: „So, aber merken Sie sich das, bei uns wird nicht gebummelt."

Iin Aeffaurant.

Stamingast (der ein sehr schlvacher Lsser ist und gewöiinlich die tzäifte uuf seinem Teller läßt):

„kseute werde ich mir aber den Rest von dem Braten mit nach ksause
nehmen, Ieanl"

Aellner suerlegen): „Lntschuldigen Sie, das wird nicht gehen . . . der Rest ist
fchon anderweitig bestelltl"

Der Rutuu von heute.

/^r ist sürwahr ein großes Genie,

^ Lin Dichter von Gottes Gnaden;
Uian kann es erfahren ohne Müh'

In jedem Buchhändlerladen.

Denn seine Gedichte die „gehen" horrend,
Fast wie die Semmeln beim Bäcker;

Aein Wunder, ein mächtiger Recensent
war seines Talentes Entdecker.

Lr ist in Gesellschaft unendlich beliebt,
Sein Buch, elegant gebnnden,

Bei jedem, der auf bon ton was gibt,
Wird es im Salon gefunden.

Lr wird gefeiert, sein Ruhm der dringt
Schon bis in die hächsten Areise,

Und was bei den Damen ihm alles gelingt,
Man sagt es ins Bhr sich leise.

Lr hat eine Villa und Wagen und jdferd',
Das macht sein charmantes lvesen;
Iedoch seine verse, um die man ihn ehrt,
Äein Mensch hat je sie gelesen.

Fido.

Die beideu Mebenbuhler.
 
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