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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 39.1899 (Nr. 458-470)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20267#0119
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Meggendorfers Humoristische Blätter.



3

ker procuru!

Dem Aommerzienrat
Meyer wird eine Forderung
auf jdistolen des von INeyer
bcleidigten Barons von Sä-
belwitz nberbracht. Nte^er
muß seiner gcsellschaftlichen
Stellung wegen accextieren,
und nachdem alles erledigt
ist und der Besucher stch
empfehlen will, meint Meyeri
„Uebrigens, sagen Se,
bitte, dem lserrn Baron, daß
ich an dem Tage, an dem
das Duell statifinden soll,
gerade verreist bin, daß ich
aber werd'schicken zum Duell
ineinen ersten sdrofunste,,,"

Kmüglich.

„Diese Nacht erschien mir,
natürlich im Traum, ein
Geistl"

„Den hätte ich an Deiner
Stelle dauernd enga-
giert,"

Schlimrnes

Alißverständnis.

^->err tvurzl schreibt am
^/ Stammtische seiner in
der Sommerfrische weilenden
Gattin eine Ansichtskarte:
„^iebe Lottel Gratuliere zu
Deinem Geburtstage. lvir
kommen am Sonntagl" Nach
moderner nblicher Gewohn-
heit läßt er die Aarte von
allen seinen Freunden mit
unterschreiben.

In der Sommerfrische
mit seiner Schwägerin an-
gelangt, findet er seine Frau
mit zwei gemieteten Uöchin-
nen in voller Thätigkeit beim
Aüchenherde. Ls wird ge-
sotten und gebraten, und im
Gartsn stehen drei Tische
zusammengerückt mit zwan-
zig Gedecken.

„ Umlsimmels willen, was
treibst Du denn? Da wird
ja gekocht wie in einem
wirtshausel Du scheinst ganz
Kirchbach eingeladen zu
haben?"

„was fällt Dir ein —
ich habe niemand geladenl
Aber wenn Du mit zwanzig
personen kommst — sieh doch
DeineAarte an —zwanzig
Unterschriften sind draufl"
I. Brunswick.
 
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