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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 43.1900 (Nr. 510-522)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20908#0017
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iogenes gelassen saß
Derenrst in seiner Tonne;

Oa lief ein Mägdlein über's Gras,
Und trat ihm in die Sonne.

Das süße, wunderholde Aind
Sah staunend zu ihm nieder,

Ihr kurzes Röcklein legt der Wind
Ihr schmeichelnd an die Glieder.

Da kam des lveg's daher ein Mann,
Der blieb, stirnrunzelnd, stehen —
Sah zornig sich die Beiden an
Und rief: „Gleich wolle gehen!

V lNägdlein — ungezogenes —
lver hat dich hergebeten?

Den Uönig hieß Diogenes
Selbst aus der Sonn' einst tretenl"
Da hob der lveise schmunzelnd an:
„Oie Gnade Alexanders

Lrbat ich so — heut, lieber lNann,
lvünsch ich mir halt was anders.

Des lNenschen lville gleicht dem lvind —
kseut wünsch' ich mir, vor allem,

Recht lange mög's dem schönen Aind

An diesem Platz gefallenl"

„So sprich, warum?" da lacht der Greis,

Schlau blinzelnd, voll vergnügen: —

„kseut scheint die Sonne mir zu heiß —
lvill keine Sommersprossen kriegen."

r. UvsL.

(Sme unangenehme Äntdeckung.

Der junge, vielbegehrte Arzt Schneid saß zur gewöhnlichen Stunde in seinem Sxrechzimmer, aber merkwürdigerweise
wollte heute die Rlingel nicht ertönen. Lndlich, nachdem die Sprechzeit ziemlich vorüber, verläßt er sein Sprechzimmer und be-
merkt, daß man sich mit ihm einen öcherz erlaubt hatte.

Seinen

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Thürschild:

bsi vsrsoblosssnsr vbürs

ru ärüobsn.

hatte man abgeändert in:

bsi vsrsoblosssnsr vbllrs

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