50
Meggendorfers Humoristische Blätter.
Unierscheidung.
W
l W
s
!
KaserncnhosbMen.
Unteroffizier. „Donnerwetter, lNütter,
Sie wotten Linjähriger sein und inachen
Griffe wic ein Siebenmonatskindi"
— „piefke, machen 5ie nicht ein Gesicht
wie der chinesische Drache, der eine Schnurr-
bartbinde umlegen solll"
— „Ich lasse euch nachexerzieren bis ihr
alle Gesichter macht, wie eine Rommerzien-
ratstochter, die eine Liebeserklärung auf einer
Zweipfennig-jdostkarte kriegtl"
Kmnspruch.
^ in verödet kferz ergründen,
Laß Dich niemals, Freünd, gercu'nl
Auch auf wildem Felsgestein
Aannst Du oft ein Blümlein finden.
l!. I>.
Das Zampfbad.
A.: „So, Dein Rheumatismus ist voll-
kommen geschwunden?"
Aandidat: „Ia, ich habe die letzten Tage im
Lxamen gesessenl"
Zweifet.
Trinker (den ftine Lrau zum Seburtstag mit
seiuem porträt überrascht lsat): „Zetzt weiß ich
nicht, ist diescr Maler ein Secessionist, oder
ist meine Nasc wirklich schon so blau, wie
sie da ausschaul."
-—-
^rau <zu,u Dienstmädchen): „Lina, Rlatschereien dulde lch keine, aber Neuig-
keiten könncn Sie mir mitteilen."
Beuühtc (betegcubcit.
Nltcrsectcn.
M tterseelen fei're stitt!
Liegt Dir auch kein Toter draußen,
Der ein Aränzlein haben witt,
Nieles starb doch Deinem kserzen,
Das einst blühte unter Scherzen
In des Lebens Iugendbrausen;
Längst dahin,
Sahst Du's zieh'n —
Allerseelen fei're stilll
Fei're still Dein Allerseelenl
Denkst auch nur der Toten Du,
Die Dein eig'nes kserz muß hehlen:
Iunges ksoffcn, sel'ger lvahn,
Nicht inehr wollen sie Dir nah'n,
Und herein sinkt träge Ruh';
ksör' sie läuten,
Alte Zeiten —
Fei're stitt Dein Allerseelenl
präsident: „Der Staatsan-
i'ialt hat den Antrag gestettt,
Ihnen die ksälste Ihres
Lntschädigungsanspruches
zuzusprcchenl Nchmen
Sie seincn Antrag an?"
Lulalia: „Linen Antrag
vom Herrn Staatsan-
walt? Aber selbstver-
ständlichl"
Meggendorfers Humoristische Blätter.
Unierscheidung.
W
l W
s
!
KaserncnhosbMen.
Unteroffizier. „Donnerwetter, lNütter,
Sie wotten Linjähriger sein und inachen
Griffe wic ein Siebenmonatskindi"
— „piefke, machen 5ie nicht ein Gesicht
wie der chinesische Drache, der eine Schnurr-
bartbinde umlegen solll"
— „Ich lasse euch nachexerzieren bis ihr
alle Gesichter macht, wie eine Rommerzien-
ratstochter, die eine Liebeserklärung auf einer
Zweipfennig-jdostkarte kriegtl"
Kmnspruch.
^ in verödet kferz ergründen,
Laß Dich niemals, Freünd, gercu'nl
Auch auf wildem Felsgestein
Aannst Du oft ein Blümlein finden.
l!. I>.
Das Zampfbad.
A.: „So, Dein Rheumatismus ist voll-
kommen geschwunden?"
Aandidat: „Ia, ich habe die letzten Tage im
Lxamen gesessenl"
Zweifet.
Trinker (den ftine Lrau zum Seburtstag mit
seiuem porträt überrascht lsat): „Zetzt weiß ich
nicht, ist diescr Maler ein Secessionist, oder
ist meine Nasc wirklich schon so blau, wie
sie da ausschaul."
-—-
^rau <zu,u Dienstmädchen): „Lina, Rlatschereien dulde lch keine, aber Neuig-
keiten könncn Sie mir mitteilen."
Beuühtc (betegcubcit.
Nltcrsectcn.
M tterseelen fei're stitt!
Liegt Dir auch kein Toter draußen,
Der ein Aränzlein haben witt,
Nieles starb doch Deinem kserzen,
Das einst blühte unter Scherzen
In des Lebens Iugendbrausen;
Längst dahin,
Sahst Du's zieh'n —
Allerseelen fei're stilll
Fei're still Dein Allerseelenl
Denkst auch nur der Toten Du,
Die Dein eig'nes kserz muß hehlen:
Iunges ksoffcn, sel'ger lvahn,
Nicht inehr wollen sie Dir nah'n,
Und herein sinkt träge Ruh';
ksör' sie läuten,
Alte Zeiten —
Fei're stitt Dein Allerseelenl
präsident: „Der Staatsan-
i'ialt hat den Antrag gestettt,
Ihnen die ksälste Ihres
Lntschädigungsanspruches
zuzusprcchenl Nchmen
Sie seincn Antrag an?"
Lulalia: „Linen Antrag
vom Herrn Staatsan-
walt? Aber selbstver-
ständlichl"