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§. !17e g g en d o r f e r s ^ u in o ri st i s ch e Blätter.
Was er denken wird.
„Abcr, Llise, schau' dc>ch den Lieutenant auf der Bank
da drnben nicht so freundlich an! Mas soll der von Dir denken?"
„Das ist 'mal 'n freundlicher Aerl!"
Des Dichters Klage
üöer den langen Winter 1892/93.
Aus Lridolin Leyerschnurz' lvcrken. tzerausgegeben von
R. Schmidt-Cabanis.
^>er zarter angelegte Dichtersmann —
Von Leib und 5eele ganz Aesthetiker:
N)as sängt er in so hartem Winter an?
Denn selten ist bemittelt der sdoetikerl
Die baren Gelder all' frißt fast der Frost,
Mas mir bestätigen wird jedweder L^riker;
Wo also bleiben Ntohnung, Aleidung, Uost . . .
Mb er 2atyriker, ob jdanegyrikerl
Uanm weniger Leizung braucht der Novellist,
Der so beschäftigungslos wie der Didaktiker;
Und wenn man selbst Romanverfasser ist,
Betreffs des lholzverbrauchs bleibt man doch Praktikcrl
Fnr die Tantieinen kriegt Briquets nicht viel
N)er sich das Dasein fristet als Dramatikcr
Falls er vertritt den idealen 5til,
Und fiir dcn Realismus kein Fanatiker,
Und gleich den Andern — drnckt die Aälte schwer
Anch auf den kseldendichter, vnlßo Lpiker . . .
'ne Anwartschaft hat heut zum Nlillionär
Der Lisbahnxächter einzig und der Schneepickerll
Doch wenn man all' die Not in Reime bringt,
5ich plagend fast bis zu des lhirns Zersxlitterung:
Dann xlötzlich thaut's, und was der Dichter singt —
Zu Wasser wird er durch die Frühlingswitterungl"
Äil Vorüiinuer Wir Zcitvertreiö.
Der NNßbegicrige: „Jch mnß doch einmal probieren, ob die
Stacheln des Uaktns fest halten."
Der vermeintliche Raktus: „An weh, Gemeinheit, jdolizei,
Satisfaktion, Polizeil"
§. !17e g g en d o r f e r s ^ u in o ri st i s ch e Blätter.
Was er denken wird.
„Abcr, Llise, schau' dc>ch den Lieutenant auf der Bank
da drnben nicht so freundlich an! Mas soll der von Dir denken?"
„Das ist 'mal 'n freundlicher Aerl!"
Des Dichters Klage
üöer den langen Winter 1892/93.
Aus Lridolin Leyerschnurz' lvcrken. tzerausgegeben von
R. Schmidt-Cabanis.
^>er zarter angelegte Dichtersmann —
Von Leib und 5eele ganz Aesthetiker:
N)as sängt er in so hartem Winter an?
Denn selten ist bemittelt der sdoetikerl
Die baren Gelder all' frißt fast der Frost,
Mas mir bestätigen wird jedweder L^riker;
Wo also bleiben Ntohnung, Aleidung, Uost . . .
Mb er 2atyriker, ob jdanegyrikerl
Uanm weniger Leizung braucht der Novellist,
Der so beschäftigungslos wie der Didaktiker;
Und wenn man selbst Romanverfasser ist,
Betreffs des lholzverbrauchs bleibt man doch Praktikcrl
Fnr die Tantieinen kriegt Briquets nicht viel
N)er sich das Dasein fristet als Dramatikcr
Falls er vertritt den idealen 5til,
Und fiir dcn Realismus kein Fanatiker,
Und gleich den Andern — drnckt die Aälte schwer
Anch auf den kseldendichter, vnlßo Lpiker . . .
'ne Anwartschaft hat heut zum Nlillionär
Der Lisbahnxächter einzig und der Schneepickerll
Doch wenn man all' die Not in Reime bringt,
5ich plagend fast bis zu des lhirns Zersxlitterung:
Dann xlötzlich thaut's, und was der Dichter singt —
Zu Wasser wird er durch die Frühlingswitterungl"
Äil Vorüiinuer Wir Zcitvertreiö.
Der NNßbegicrige: „Jch mnß doch einmal probieren, ob die
Stacheln des Uaktns fest halten."
Der vermeintliche Raktus: „An weh, Gemeinheit, jdolizei,
Satisfaktion, Polizeil"