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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 4.1891 (Nr. 1-13)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20269#0078
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76

L. Meggendorfers Humoristische Blätter.

Dornröschen.

mir doch, die Ätuation mag meine tvühnheit recht-
fertigen umwievielhandeltsich's denn eigentlich...?"

„Meine illitgift beträgt eine halbe dliillion vor-
länfig!" hanchte Tornröschen.

„Lh ... eh . . . wie ie . . . wa as . . .
bin erstaunt . . . nur 'n halbes Nilliönchen . . . da
muß ich ja noch 'n ganzes Iahr bileiderkasfe zulegen
um Schulden los zu werden . .. fnr uns, Snädigste,
bleibt ja da gar nichts . . . nnißten
von Kage leben . . . fehen alfo
haarklar, baß nicht rlkammons
wegen kam . . ."

Nun hatte Tornröschens Kliick
keine Hrenzen inehr . . . sie war

um sich selbst geliebt . . . nun wußte sie es! Papa
Rommerzienrat machte zu den wirren Lrklärungen
seines Töchterleins anfänglich ein verblüfftes Gesicht,
alsbald erhellten sich seine ^üge und er gab im
Berein mit der inzwischen erschienenen Rommerzien-
rätin seinen Aegen.

Tie paar tausend Thaler Zchulden wurden von
seinem Schwiegervater iu sps bezahlt und die Hochzeit
mit großem Hlanze gefeiert.

Ein paar Ätunden nach der Tranung reisten die
Reuvermählten ab, während diekvameraden des jungen
§>atten an der Hochzeitstafel verblieben und dann
richtig Bogenschneidend heimschwebten, genau so wie
es Lchlauwitz vorausgesagt hatte.

(Hsichiiaer Mvment.

„Ella sieb mal Deiu
lllanu!"

„wa?"

„Oart am ^chausen-
ster derAonsektian -sc>U
ich ibn berüberboleu?"

„Um alles in der Melt
nicht stören — am zrvan-
zigsten ist mein Geburts-
tag."
 
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