Lothar Meggendorfers humoristische Blätter (9.1892 (Nr. 66-78))

L. Mcggendorfers Humoristische Blätter.


(Zalgrnhmnar.

^D^ltvnbnrgcr (Zrsrlrichtrn.

2Zauer: „Hans, hast'n dn'n Pferd'n frässen gam?"
Hans: „Ia — ich haan fräsfen gäm."

Lauer: „Hast'n enne veel gegäm?"

Hans: „Ia — ich haan veel gäm."

Äauer: Hätt's 'n brauchen nich su veel zo gäm."
Hans: „Ich haan o nich veel gäm."

Bauer: „I, du kunst's o sei laase."

Hans: „I, se hun o nuch nischt 'kreit!"*)

*) kreit — gekriegt.

Nesrrvirte Nuskunft.

„Gedciht dcm tfumplcr scin ncucr Roman?"
„Dick wirl> cr — ab ihm eiu langes Dasein
be'schieden, wer weiß es?"

Erstrr Grdankr.

Direktor seiner Torf- und A)aldschmiere, die
sehr schlechte Eeschäfte macht): „Tonnerwetter, mo
nehm' ich blos die Ruhe her, um diese c Bogcn anf
morgen zu lernen!" —

Lines scincr glitglieder:

„Wiffen Lie was, Herr Tirektor,
fetzen Sie fich bei der heutigen Vor-
stellung an die Lassa, da stört Lie
so gut wie Nicmand!"

Stlmmmlrksüild.

lDelch ein Nlingen, Schnarren, Alirien
tfcrrscht bcut' über mcinein l)au;'t,

Das zu crnstcrcm Beginnen
lllir all meine Rnstc raubt!

Scit drei Stuuden schan ein Zischen,

Das so störend mich uinschwirrt —
lllas und wcr von dicscn ötiininen
Nlolch gerad' besprochen wird?

llnd die gutc lfausfrau kündet,

Als ich sie um Aufschluß bat:

„Ls ist bcutc Tbecgcscllschast
Bei der Frau TommerzicNrath!"

Ein gutcr Trost.

„lllie, dcn Doktor Schinder staben
2ie zu Ibrer krankcn Frau rusen
lasscn?"

.Ial"

„tro, dann lasscn S' sich nur
glcich 'n neucn — löochzeitsfrack
machcn!"

---Kc--

A. : „5ieh, dort oben ist die Rüche, wo meine Bertha weilt!"

B. : „Teufel, mußt Du da aber hoch hinauf hungern!"