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https://doi.org/10.11588/diglit.27195#0050
BEI DEN SCHWESTERN
der Haut. Wir schimpften uns die Seele aus und fühlten
uns zum Himmel getragen.
Der syrische Priester. Die Syrier sind ein ge-
wecktes Volk und beherrschen den Handel Kairos. Unser
Nachbar ist viel zu tunlicher, als wir geglaubthaben, spricht
Französisch und hat ein Buch über die Beziehungen des
Islam zum Christentum geschrieben, über das eine Be-
sprechung in den Leipziger Orientalischen Monatsheften
erschienen ist. Zuweilen kommt er zu uns, um nach der
Zeit zu fragen, da seine Uhr in Beparatur ist. Man hat ihm
eine Flasche Kopfwasser geschenkt, und er erkundigte sich
zum Glück bei Babuschka, ob es zum Trinken sei. Von-
gestern führte er uns in eine zweite Bibliothek, die ein
Pascha dem Staat geschenkt hat, in der Nähe der Muski,
der Bazarstraße. Wir bekamen aber keine Bücher zu se-
hen, sondern Mokka zu trinken und vorzügliche Zigaretten
zu rauchen und wurden dem Pascha und einer Reihe von
Notablen vorgestellt. Da Babuschka das Kostüm eines die-
ser Notablen, eine wundervoll gestreifte Seide, gefiel, ließ
man sofort einen Händler mit Stoffen aus der Nachbar-
schaft kommen, bezaubernde Muster, die ideal für Ba-
buschkas Zimmer gepaßt hätten. Der syrische Priester
aber flüsterte uns zu, nichts zu kaufen, da er uns eine bes-
sere Quelle nachweisen würde, und brachte uns nachher
in den großen Bazar der Muski, den wir schon kannten.
Ibrahim, unser gerissener Mentor in den ersten Tagen,
hatte uns hingeführt, und dort war es zu der üblen Szene
gekommen, die uns über seine Machenschaften aufklärte.
Leider waren die Stoffe nicht annähernd so schön, fielen
nicht so geschmeidig, da Baumwolle darin war, und hatten
nicht das Blau der andern. Unser Freund, der syrische.
Priester, hielt sie für besser und haltbarer, syrisches Fa-
brikat. Mir war es schließlich recht, aber Babuschka hatte
sich die anderen in den Kopf gesetzt. Die gefälligen Leute
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der Haut. Wir schimpften uns die Seele aus und fühlten
uns zum Himmel getragen.
Der syrische Priester. Die Syrier sind ein ge-
wecktes Volk und beherrschen den Handel Kairos. Unser
Nachbar ist viel zu tunlicher, als wir geglaubthaben, spricht
Französisch und hat ein Buch über die Beziehungen des
Islam zum Christentum geschrieben, über das eine Be-
sprechung in den Leipziger Orientalischen Monatsheften
erschienen ist. Zuweilen kommt er zu uns, um nach der
Zeit zu fragen, da seine Uhr in Beparatur ist. Man hat ihm
eine Flasche Kopfwasser geschenkt, und er erkundigte sich
zum Glück bei Babuschka, ob es zum Trinken sei. Von-
gestern führte er uns in eine zweite Bibliothek, die ein
Pascha dem Staat geschenkt hat, in der Nähe der Muski,
der Bazarstraße. Wir bekamen aber keine Bücher zu se-
hen, sondern Mokka zu trinken und vorzügliche Zigaretten
zu rauchen und wurden dem Pascha und einer Reihe von
Notablen vorgestellt. Da Babuschka das Kostüm eines die-
ser Notablen, eine wundervoll gestreifte Seide, gefiel, ließ
man sofort einen Händler mit Stoffen aus der Nachbar-
schaft kommen, bezaubernde Muster, die ideal für Ba-
buschkas Zimmer gepaßt hätten. Der syrische Priester
aber flüsterte uns zu, nichts zu kaufen, da er uns eine bes-
sere Quelle nachweisen würde, und brachte uns nachher
in den großen Bazar der Muski, den wir schon kannten.
Ibrahim, unser gerissener Mentor in den ersten Tagen,
hatte uns hingeführt, und dort war es zu der üblen Szene
gekommen, die uns über seine Machenschaften aufklärte.
Leider waren die Stoffe nicht annähernd so schön, fielen
nicht so geschmeidig, da Baumwolle darin war, und hatten
nicht das Blau der andern. Unser Freund, der syrische.
Priester, hielt sie für besser und haltbarer, syrisches Fa-
brikat. Mir war es schließlich recht, aber Babuschka hatte
sich die anderen in den Kopf gesetzt. Die gefälligen Leute
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