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Kreise ihren Weg durch verkehrsreiche Strassen der
Stadt und entlang der Seine durch die Ausstellung; sie
gestatten eine amüsante Spazierfahrt; besondere Er-
leichterung bietet der doppelte Verkehrsweg den Aus-
stellungsbesuchern dagegen nicht. Die elektrische
Rundbahn fährt mit grosser Schnelligkeit und gewährt
dabei viel Sicherheit vermöge ihres Systems, der Strom-
zuleitung vermittelst dritter hochliegender Schiene.
Das Trottoir roulant besteht aus drei Plattformen,
einer mit vier und einer mit
acht Kilometer Schnelligkeit in der Stunde laufen-
den; 150 Drehstrommotoren ä 5 Pferdekräfte setzen

DAS

rouiant einer feststehenden

Tage gar 160000 Menschen, — hat auch dieses
Ausstellungsunternehmen wegen der hohen Anlage-
und Betriebskosten ein finanzielles Fiasko erlitten,
ebenso die Gesellschaft, welche die rollenden
Treppen in den Palästen kreierte. Da fast sämtliche
Pavillons zwei, manche gar drei Etagen haben,
wurden die Stockwerke mit den genugsam bekannten,
über Walzen laufenden endlosen Lederbändern
verbunden, auf denen man für 10 Centimes auf-
wärts befördert wird. Praktischer und zukunftsreich
ist eine Neuerung „Escalator", von der Company
Otis in New-York vorgeführt, die weit mehr den

die sich zu einem hölzernen Trottoir vereinigenden
Wagen auf den Schienen in Bewegung; die Wagen
sind derart gebaut, dass je einem mit ovalem Rande
einer mit passender Ausrundung folgt, was eine
glatte Umgehung der zahlreichen Wegekurven er-
möglicht. Die doppelte Schnelligkeit der äussersten
Plattform wird dadurch erzielt, dass die Räder ent-
sprechend der höheren Lage ihrer Wagen grösser
gestaltet sind. Das System ist also vervollkommnet
worden und hat sich im grossen ganzen gut be-
währt. Trotzdem die Besucherzahl, der Kuriosität
halber, stets eine befriedigende ist — an einem

DAS „TROTTOIR ROULANT«

Namen „rollende Treppe" verdient; sie hat that-
sächlich hölzerne Stufen in grosser Breite; die sich
unten und oben zu völlig eben vorwärtslaufenden
Podesten vereinigen und in wirklicher Treppenform
einen völlig gefahrlosen Aufstieg bewerkstelligen.
Auf Bahnhöfen (um Verkehrsstockungen zu ver-
meiden) dürften sich derartige stark gebaute Treppen
zweifellos bewähren. — Mit dieser Neuheit sind
wir bereits am letzten Transportmittel innerhalb der
Hauptausstellung angelangt.

Die räumlich sehr beschränkte Ausstellung des retrospek-
Transportwesens auf dem Marsfelde umfasst in Stellung

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