erster Linie die retrospektive Sammlung, deren
Glanzpunkte die Dampflokomotive Georges
Stephensons „Invicta", die zwischen Whitestable und
Canterbury verkehrte, die älteste französische Loko-
motive, die ersten Automobile und Fahrräder sind, dann
alte Karossen Staatswagen in halber und voller Gala,
ein solcher aus Murats Stallungen, dessen vergoldetes
Coupe in breiten Lederbändern ruht, ferner Trag-
\genbau sessel für Lakaien und Esel etc. — In der modernen
EL^~ Abteilung ist hier vollständig nur die Gruppe Wagen-
bau und Stellmacherei enthalten. Die elegantesten
deutsche nicht hinter ihnen zurück. Die teils im
Stile der modernen Equipagen des kaiserlichen
Hofs in Berlin gebauten Coupes etc. aus dem
Charlottenburger „Kühlstein-Wagenbau" von „Dick
& Kirschten" in Offenbach a. M., G. Lindner-
Halle, C. Rühe-Berlin etc. sind, was Eleganz und
Dauerhaftigkeit der Ausführung anbelangt, besser in
keiner anderen Abteilung zu sehen. Mail-coachs,
Breaks etc. sind natürlich in den verrücktesten
Formen ausgestellt, ebenso Reklamewagen. Einzelne
Teile für den Wagenbau sind von sehr zahlreichen
Wagen stammen aus England, das in vielen Exem-
plaren jenes bekannte, hohe, zweirädrige Gefährt
gesandt hat, von dem der Kutscher auf sehr er-
höhtem Sitze über das für eine oder zwei Personen
bestimmte, nach vorne offene Coupe hinweg die
Zügel führt und das zur Zeit auch in Paris in
Mode ist. Die schönsten Exemplare dieser Gattung
sind die Fiacre Forder. Ambulanz-Equipagen mit
geradezu idealer Einrichtung für den Krankentrans-
port sind von der Firma Wilson & Stockhall-
Manchester ausgestellt. Die französischen und
belgischen Ausstellungen bergen ebensoviele vor-
nehm ausgeführte Herrschaftswagen, doch steht die
FRANZÖSISCHE WAGENBAU-AUSSTELLUNO
Firmen gesandt worden, ebenso viel Sattelzeug etc.
Die berühmten Bukarester Equipagen stehen im
rumänischen Pavillon in der Rue des Nations,
ohne indessen als Konkurrenz der englischen oder
deutschen Wagen genannt werden zu können. —
Was an Automobilen hier Platz gefunden, werden
wir mit den betreffenden Abteilungen der Vincenner
Ausstellung besprechen.
Vincennes! Der Annex ist das SchmerzenskindDERANNExiN
der Weltausstellung. Grossenteils aus einer „poli- VINCENNES
tischen" Verschwörung entstanden — die Vincenner
wussten mit Wahldrohungen für sich einen Happen
von dem grossen Pariser Weltausstellungsgerichte
172
Glanzpunkte die Dampflokomotive Georges
Stephensons „Invicta", die zwischen Whitestable und
Canterbury verkehrte, die älteste französische Loko-
motive, die ersten Automobile und Fahrräder sind, dann
alte Karossen Staatswagen in halber und voller Gala,
ein solcher aus Murats Stallungen, dessen vergoldetes
Coupe in breiten Lederbändern ruht, ferner Trag-
\genbau sessel für Lakaien und Esel etc. — In der modernen
EL^~ Abteilung ist hier vollständig nur die Gruppe Wagen-
bau und Stellmacherei enthalten. Die elegantesten
deutsche nicht hinter ihnen zurück. Die teils im
Stile der modernen Equipagen des kaiserlichen
Hofs in Berlin gebauten Coupes etc. aus dem
Charlottenburger „Kühlstein-Wagenbau" von „Dick
& Kirschten" in Offenbach a. M., G. Lindner-
Halle, C. Rühe-Berlin etc. sind, was Eleganz und
Dauerhaftigkeit der Ausführung anbelangt, besser in
keiner anderen Abteilung zu sehen. Mail-coachs,
Breaks etc. sind natürlich in den verrücktesten
Formen ausgestellt, ebenso Reklamewagen. Einzelne
Teile für den Wagenbau sind von sehr zahlreichen
Wagen stammen aus England, das in vielen Exem-
plaren jenes bekannte, hohe, zweirädrige Gefährt
gesandt hat, von dem der Kutscher auf sehr er-
höhtem Sitze über das für eine oder zwei Personen
bestimmte, nach vorne offene Coupe hinweg die
Zügel führt und das zur Zeit auch in Paris in
Mode ist. Die schönsten Exemplare dieser Gattung
sind die Fiacre Forder. Ambulanz-Equipagen mit
geradezu idealer Einrichtung für den Krankentrans-
port sind von der Firma Wilson & Stockhall-
Manchester ausgestellt. Die französischen und
belgischen Ausstellungen bergen ebensoviele vor-
nehm ausgeführte Herrschaftswagen, doch steht die
FRANZÖSISCHE WAGENBAU-AUSSTELLUNO
Firmen gesandt worden, ebenso viel Sattelzeug etc.
Die berühmten Bukarester Equipagen stehen im
rumänischen Pavillon in der Rue des Nations,
ohne indessen als Konkurrenz der englischen oder
deutschen Wagen genannt werden zu können. —
Was an Automobilen hier Platz gefunden, werden
wir mit den betreffenden Abteilungen der Vincenner
Ausstellung besprechen.
Vincennes! Der Annex ist das SchmerzenskindDERANNExiN
der Weltausstellung. Grossenteils aus einer „poli- VINCENNES
tischen" Verschwörung entstanden — die Vincenner
wussten mit Wahldrohungen für sich einen Happen
von dem grossen Pariser Weltausstellungsgerichte
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