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Stockhausen: Ueber die Vorzüge der alten Egypter, besonders in Absicht auf ihre Staatsverwaltung
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344 lieber die Vorzüge der alten Egijpter,*
sey, zumahl da sie so einfach, und der Landesarfc, auch dem ur-
sprünglichen egypthchen Styl so angemesien ist.
Diese Anstalt in ihrem ganzen Zusammenliang, war wohl
das einzige Mittel den Unvverth der Früchte in einem Lande zu
verhüten, das von Natur und durch die Kunst so ausnehmend
fruchtbar war , das in den altern Zeiten ganz auf dem Feldbau
ruhte, und noch keine beträchtliche Handlung hatte , zugleich
aber waren die öffentlichen Kornhauser auch das einzige Mittel,
bey Missjahren die durch den Mangel an Nilvvasser so leicht ent-
liehen konnten , einer allzu grossen Theurung und einem alige-
meinen Mangel wohlthätig vorzubeugen.
Die egyptischen Regenten waren zu diesen grossen Unterneh-
mungen im Stande, weil die eigentlichen Landessteuern bey ih-
nen wahrscheinlicher Weise nur die Nebensache ausmachten, und
von den grossen Doniainen und Kammereinkünften bey weitem
übertroffen wurden. Sie besassen überdas nicht nur in den
Frucht vorräthen, sondern auch sehr bald an edlen Metallen und
wirklichem Gelde unermessliche Schätze, und beobachteten auch
in diesem Stücke einen Grundsatz, ohne welchen in einem Staa-
te , auch bey dem bellen Willen, und bey den mühsamilen Ent-
würfen, keine grosse Unternehmungen auszuführen lind.
Bey Fruchtmagazinen, zumahl da man lie als eine aligemeine
Landesanllait betrachtete, kam es vornehmlich darauf an, dass
der Regent oder der Staat bereites Vermögen genug belass, um die
erforderliche Vorlage zu thnn, dass man die aufgespeicherte Früch-
te durch die vorüchtige Einrichtung der Böden und übrige Vor-
kehrungen vor dem Verderben sicherte , und dass man Spécula-
sey, zumahl da sie so einfach, und der Landesarfc, auch dem ur-
sprünglichen egypthchen Styl so angemesien ist.
Diese Anstalt in ihrem ganzen Zusammenliang, war wohl
das einzige Mittel den Unvverth der Früchte in einem Lande zu
verhüten, das von Natur und durch die Kunst so ausnehmend
fruchtbar war , das in den altern Zeiten ganz auf dem Feldbau
ruhte, und noch keine beträchtliche Handlung hatte , zugleich
aber waren die öffentlichen Kornhauser auch das einzige Mittel,
bey Missjahren die durch den Mangel an Nilvvasser so leicht ent-
liehen konnten , einer allzu grossen Theurung und einem alige-
meinen Mangel wohlthätig vorzubeugen.
Die egyptischen Regenten waren zu diesen grossen Unterneh-
mungen im Stande, weil die eigentlichen Landessteuern bey ih-
nen wahrscheinlicher Weise nur die Nebensache ausmachten, und
von den grossen Doniainen und Kammereinkünften bey weitem
übertroffen wurden. Sie besassen überdas nicht nur in den
Frucht vorräthen, sondern auch sehr bald an edlen Metallen und
wirklichem Gelde unermessliche Schätze, und beobachteten auch
in diesem Stücke einen Grundsatz, ohne welchen in einem Staa-
te , auch bey dem bellen Willen, und bey den mühsamilen Ent-
würfen, keine grosse Unternehmungen auszuführen lind.
Bey Fruchtmagazinen, zumahl da man lie als eine aligemeine
Landesanllait betrachtete, kam es vornehmlich darauf an, dass
der Regent oder der Staat bereites Vermögen genug belass, um die
erforderliche Vorlage zu thnn, dass man die aufgespeicherte Früch-
te durch die vorüchtige Einrichtung der Böden und übrige Vor-
kehrungen vor dem Verderben sicherte , und dass man Spécula-