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Stockhausen: Ueber die oekonomischen Alterthümer
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5548#0410
lieber die oekonomischen Alterthwmr. 351
Die Quellen anderer Alterthümer würden auch für die oeko-
noniischen dienen, und wir haben bey manchen Völkern nicht
nur Schriststeller die hierher gehören, sondern auch wirkliche Ue-
berbleibsel und Monumente der ehmaligen Wirthschast. Zu erste-
ren gehören z. B. die bekannten Scriptores rei rufticae, die uns we-
nigftens von der eigentlichen Landwirthschast der Römer einen
sehr voliständigen Begriff machen könnten, zumahl wenn fie glück-
licher bearbeitet würden, als es vielleicht bisher geschehen ist.
Es bleibt zwar eine ausgemachte Sache, dafs fchon feit etlichen
Iahrhunderten ein ganz ausnehmender Fleiss aus die klafllfchen
Schriftfteller verwendet worden fey ; allein die oekonomifchen
fcheinen das geringfte Glück gemacht zu haben, und die Urfache
davon liegt wohl in dem Inhalt, der nicht nur Kritikjund Sprach-
känntnifs, fondern eine zufammenhangende physifche, mathema-
tifche und oekonomifche befonders aber Landwirthfchafts-Wiflen-
fhaft erfoderte.
Diese, wenigstens die letztere, war ehedem nicht das Ei-
genthum der Gelehrten , und es schien ihnen bekanntlich fall un-
anständig zu seyn , fich um ländliche und andere Gerwerbe zu
bekümmern. Gleichwohl ift es fchlechterdings nicht abzufehen,
wie ein Schriststeller richtig verftanden und erklärt werden kön-
ne, ohne die Materie von der er gefchrieben hat, in ihrem gan-
zen Umsange wisienfchastlich zu übersehen, und ohne sich in den
Standort zu versetzen, aus dem er seine Gegenftände betrach-
tet hat.
Es scheint fchon hieraus zu solgen, dass die landwirthfchastü-
chen Schristfteller die ich z. B. angesührt habe, bis jetzt nicht allge-
mein verständlich geworden lind , und es würde überdas nicht
schwer fallen, eine Menge folcher Stellen ausdrücklich zubemer-.
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Die Quellen anderer Alterthümer würden auch für die oeko-
noniischen dienen, und wir haben bey manchen Völkern nicht
nur Schriststeller die hierher gehören, sondern auch wirkliche Ue-
berbleibsel und Monumente der ehmaligen Wirthschast. Zu erste-
ren gehören z. B. die bekannten Scriptores rei rufticae, die uns we-
nigftens von der eigentlichen Landwirthschast der Römer einen
sehr voliständigen Begriff machen könnten, zumahl wenn fie glück-
licher bearbeitet würden, als es vielleicht bisher geschehen ist.
Es bleibt zwar eine ausgemachte Sache, dafs fchon feit etlichen
Iahrhunderten ein ganz ausnehmender Fleiss aus die klafllfchen
Schriftfteller verwendet worden fey ; allein die oekonomifchen
fcheinen das geringfte Glück gemacht zu haben, und die Urfache
davon liegt wohl in dem Inhalt, der nicht nur Kritikjund Sprach-
känntnifs, fondern eine zufammenhangende physifche, mathema-
tifche und oekonomifche befonders aber Landwirthfchafts-Wiflen-
fhaft erfoderte.
Diese, wenigstens die letztere, war ehedem nicht das Ei-
genthum der Gelehrten , und es schien ihnen bekanntlich fall un-
anständig zu seyn , fich um ländliche und andere Gerwerbe zu
bekümmern. Gleichwohl ift es fchlechterdings nicht abzufehen,
wie ein Schriststeller richtig verftanden und erklärt werden kön-
ne, ohne die Materie von der er gefchrieben hat, in ihrem gan-
zen Umsange wisienfchastlich zu übersehen, und ohne sich in den
Standort zu versetzen, aus dem er seine Gegenftände betrach-
tet hat.
Es scheint fchon hieraus zu solgen, dass die landwirthfchastü-
chen Schristfteller die ich z. B. angesührt habe, bis jetzt nicht allge-
mein verständlich geworden lind , und es würde überdas nicht
schwer fallen, eine Menge folcher Stellen ausdrücklich zubemer-.
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