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mit goldener Borde her-
vorquillt, als Täufer cha-
rakterisiert. Der Land-
schaftsgrund zeigt in
einer Öffnung des Busch-
werks den Jordan mit
den winzigen Figürchen
des Johannes und Chris-
tus beim Taufakt; die
Taube des heiligen Geis-
tes und Cherubimköpfe
schauen aus den Lüften
herab. Das Bild, das
ganz in braunen, ein-
heitlichen Ton getaucht
ist •— selbst die Land-
schaft enthält nur Gelb
und Oliv, kein Grün —
erscheint besonders in
der Beleuchtung gelun-
gen, das Licht kommt
von oben und trifft die
Stirn und linke Schul-

JOHANNES DER TÄUFER. Florenz, Galleria Pitti ter des Täufers.

Die Bilder im engstem Anschluß an Giorgione.
Kopf eines Kriegers. Braunschweig, Gemäldegalerie, 454. —
Schwarzer Grund, braunes Haar, blaugraue Stahlrüstung, grünes Wams,
über der linken Schulter ein Stück tiefroten Stoffes, rote Schnürsenkel
der Jacke; warmer Gesamtton; graugrünliche Schatten. — Verputzungen
am Gesicht, besonders am Schatten der linken Backe, so daß die Lein-
wand durchsieht. Haare und Grund wohl übermalt. Im Katalog von
1900 noch als Giorgione, galt nach alter Überlieferung als des Meisters
Selbstbildnis. Aus Salzdahlum. •— Leinwand; h. 0,52, br. 0,43 m. — In
neueren Verzeichnissen der Galerie als alte Kopie nach Giorgione ange-
nommen. — Literatur: Justi, S. 182; Giorgione (?), Mendelsohn, Jahrb.,
Venturi, Crespi: D. D.
Nach der alten Überlieferung hätten wir in diesem edlen jugendlichen,
etwas zurückgeworfenen Kopf, der von langem Haar umwallt ist, ein

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