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Mengs, Anton Raphael; Graeffer, Rudolph [Oth.]
Herrn Anton Raphael Mengs Schreiben an Herrn Anton Pons: aus dem Italienischen übersetzt — Wien: bey Rudolph Gräffer, 1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.73710#0069
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ren Eitfernungen richtig abnehmen, ſon⸗ —

dern auch wegen einer gewiſſen Einſicht
in die Beſchaffenheit der Luft. Denn,

da die Luft, wenn ſie beleuchtet aird,
mehr oder weniger durchſcheinend iſt ſo

theilt ſie den Koͤrpern im Durchzuge ihr
Licht an jenen Theilen mit an welche der
Hauptſtral nicht dringen kann, und bilk

det gleichſam ein umgebendes Licht, wo-
durch wir Gegenſtaͤnde auch im Schatten

unterſcheiden, und ihren Abſtand von ein⸗ —

ander erkennen. Auf dieſen Theil haben

ſich die alten Griechen vollkommen ver-

ſtanden, wie wir auch an den mittelmaͤ⸗
ßigen Malereyen des Herkulanums wahr-

nehmen, woraus wir ſchließen koͤnnen
daß er damals ein allgemeiner Lehrſatz
der Schulen war. Unter den neuern
Malern haben ſi ch in dieſem Stuͤcke Cor-

regio, Velasquez und Rembrandt beſon⸗ ö
vere hervorgethan.
Auf unſere Gemaͤlde wieder zu teb-
ren, ſo iſt das Kind Jeſu ein vollkom-

menes Werk, nicht nur wegen des Hell-

Ee2 dunklen.
 
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