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Merian, Maria Sibylla
Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: worinnen, durch eine gantz-neue Erfindung, Der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten, Fliegen, und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen, samt ihrer Zeit, Ort und Eigenschaften (Band 1) — Nürnberg, Frankfurt, Leipzig, 1679 [VD17 23:292909S]

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https://doi.org/10.11588/diglit.2553#0070
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Beltz-fiecklein gehabt; woraus es seine liecht-gelbe
Eyek/ die auch gleich darauf kamen/ von sich gab; de-
rer Form hinter der Raupen / auf einem zerfressenen
Blat/zu sehe.Hat sonst vier weisse Füßlein/Wie auch
zwey weisse Hörner am Kopf/ und fliegt nicht hoch.
eine Zugabe ist ferner unten zu sehen / ein
HWweisser/ schnackischer Wurm / derer ich zu
Haus/in alten Mauerlöchern/ auch im Keller/ sehr viel
gefunden / und zwar im kothichten Sand / wortnnen sie
sich erhalten / und auch verändert haben ; in Gestalt
eines MauslemS/wie sie dann auch Mausfarbig
waren / und dabey gedüpftlt aussahen. Mit ihrer
Veränderung haben sie siebenzehen Täge zugebracht:
Darnach sind solche Fliegen/ einer Biene gleich/
herausgekrochen/derer Färb gelb und braun war/ an
welchen man Anfangs keine Flügel gespürt / sondern
aufbeedenSeiten hatten sie etwas kleines/zusaMM-
gewiMtes / welches sie mit ihren hintersten Füß-
lcin/derer sechs waren/dermassen auseinander gezogen/
bis endlich Flügel daraus kämm; und diß innerhalb ei-
ner Stunde. Manfindtsie vielfältig auf allerleyFeld-
hlumen/woraus sie den Honig-oder dm Zuckersaft sau-
gen.Wie ich ihnen denn auch Zucker gegeben/ den sie gar
gerne zu sich genommrn.Sie sind sehr langsam/ faul und
trägim Gehen/ wie auch in ihrem Fliegen; welche ich
über ihrer Veränderung / oder Dattelkern / abgebildt/
um besseres Berichts willen / hinzesetzt.
 
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