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Merian, Maria Sibylla
Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: worinnen, durch eine gantz-neue Erfindung, Der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten, Fliegen, und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen, samt ihrer Zeit, Ort und Eigenschaften (Band 1) — Nürnberg, Frankfurt, Leipzig, 1679 [VD17 23:292909S]

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https://doi.org/10.11588/diglit.2553#0073
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gantz hartes Ey gesponnen / (welcherlei) zu Unterst/
an einem Eck / gantz offen ligt) ist sie in dergleichen Ey
so lang ligend geblieben/ bis in das Monat Äugusti: Da
dann solche grosse und dickeMotten-vöge! hervorgekom-
Mn/ welche auch eineHoltzfarb hatten/sich aberden
gantzenTag nicht bewegt; so bald man sie aber ange-
rührt/flogen sie mit ihrenKöpfen an die nechsteWand/
und fielen zu Boden. Also daß ich gäntzlich dafür halte/
fie können bey Tag nicht viel sehen; derentwegen man
sie auch / wie sonst andere Motten- vögelein / nicht viel
um die Mittagszeit/sondern nur gegen dem Abend/oder
in der Nacht (wie oftmals bey anderer Raupen Be-
schreibung schon erwehnyfliegen siht: Es sey dann/daß
sie verunruhigt/oder von jemand aufgetrieben worden.
Nach etlichen Tagen aber haben sie ihren Samen ge-
legt / welcher eine Farbe / wie der Motten- Vogel hat/
der mitten auf das vörderste / grüne Dlat gesetzt
worden: So ist auch der nett-gedüpfelte/und oben
herab fliegende Vogel genugsam zu
erkennen.
 
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