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Merian, Maria Sibylla
Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: worinnen, durch eine gantz-neue Erfindung, Der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten, Fliegen, und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen, samt ihrer Zeit, Ort und Eigenschaften (Band 1) — Nürnberg, Frankfurt, Leipzig, 1679 [VD17 23:292909S]

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https://doi.org/10.11588/diglit.2553#0144
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XI.V.
Eitlt gelbe Köhl< Nos drMcge
blüt. viriäis.
^AZEbermänniglich weiß fast / und kennt diese Art
sie sich aufallerleyKöhl und
^^Kraut/in grosserMenge finden iassen/ihnen gros-
sen Schaden thun. Ihre Färb ist gelb-schwartz/UNd
grün; sie essen diese Ibigen oft so kahl ab / daß nichts als
die Rippen/oder Störzel/davon überbleiben. Den kal-
ten und stetigen Regen können sie nicht vertragen/ son-
dern sie werden darvon zerfleischt/und gantz zu Wasser/
also daß nichts dann die Haut übrig. Sie haben / wie
die/in vorhergehenderAbhandlung/auch zweyerleyZeit/
worinnen sie sich verwandeln; denn wofern solches im
August / oder September / geschicht / so bleiben sie den
gantzen Winter über/bis in den künftigen May/ligend/
und kommen weisse Sommervögelem herausMe eines
davon sowol fliegend / als sitzend/oben zu sehen. Wann
aber die Raupen/im Iuny oder Iuly kommen / so blei-
ben sie zwölf auch vierzehen Täge / in ihren Dattelker-
nen/ (deren einer an ein Blümlein angehenkt) und kom-
men dann eben solche weisse Sommer - vögelein davon.
Unterwerken setzt sich auch eine solche Raupe hin an eine
Wand/oder gar auf ihr Kraut/und bleibt etliche Täge/
so still/und ohn einiges Essen/ ligend: Alsdann kreucht/
durch ihre Haut / eine unzählbare Menge weisser / klei-
M st ner
 
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