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Merian, Maria Sibylla
Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: worinnen, durch eine gantz-neue Erfindung, Der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten, Fliegen, und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen, samt ihrer Zeit, Ort und Eigenschaften (Band 1) — Nürnberg, Frankfurt, Leipzig, 1679 [VD17 23:292909S]

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https://doi.org/10.11588/diglit.2553#0161
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daß ich sein Geschöpf hoch achte /
und/ mit sondrem Fleiß / betrachte
alles / was auf Erden kreucht; '
die vsn GDTTES Güte leucht.
Schauet an die ringen Brautlein /
womit Er die Würmer speist;
alle Blumen / Zweig' und Staudlein/
da sie die l^latur hinweist/
müssen so viel tausend nehren /
und uns GDTTES Vorsorg lehren:
Schauet an die schlechte weid'/
und ihr stoltzee Purpurkleid.
Gold und Silber seh' ich strahlen /
Perlenschmu ck ist ihr Gewand;
schöner konte sie nicht mahlen
auch die beste Meisters; Hand;
weicher Sammet / reine Seiden/
müssen ste gantz überkleiden:
Da uns dann die Witz zerrinnt/
wann sich alles paart / uud spinnt.
7-
Liebster GGTT / so wirst Du handle»
auch mit uns / zu seiner Zeit;
wie die Raupen sich verwandle» /
die / durch ihre Sterblichkeit/
wiederum lebendig werden /
gleich den Todten / in der Erden:
Laß mich armes Würmelein
Dir alsdann befohlen seyn!

L. Arnold»
 
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