Die Zelle im ganzen.
27
sich fassen. Die Einstellung der beiden Pole zur Gesamtzelle wird entweder durch die
Verteilung der Cytoplasmamasse in der Einzelzelle oder durch die physikalischen
Verhältnisse (Zug' und Druck) des ganzen Gewebes bedingt.
Der Kern hat mittlerweile ebenfalls beträchtliche Umwandlungen erfahren. Das
Chromatinnetz, welches seinen Binnenraum erfüllte, hat sich zu einem feinen und
außerordentlich stark gewundenen Faden (Spirem) 1 umgewandelt, von welchem
es ungewiß ist, ob er ganz kontinuierlich ist oder aus mehreren Stücken besteht
(Abb. 14b). An ihm kann man anfänglich noch die abgerissenen Netzmaschen als feine
zackige Fortsätze erkennen, welche ihm ein rauhes Ansehen verleihen, bald aber wird
er ganz glatt. Das Kernkörperchen ist verschwunden, wahrscheinlich in dem Faden
Abb. 15. Mitotische Kernteilung aus der Morula vom Triton cristatus. Es handelt sich dabei
um große, ziemlich dotterreiche Zellen, die sich für die fortschreitende Entwicklung schnell teilen.
Die Chromosomen stehen in der Äquatorialplatte, zu der die starren Fäden der Centralspindel
gehen. Die Centraikörper sind in der Mitte der dicken Protoplasmasphären zu denken. Von ihnen
aus gehen nach allen Seiten durch das Protoplasma der ganzen Zelle Strahlungen, die hier natürlich
nur in der Ebene der Zeichnung gut zu sehen sind. In der Gegend über der Äquatorialplatte
kommen im Anschluß an die Centralspindelfasern Überkreuzungen der Strahlungen zahlreich
vor. Alsdann verschwinden nach der Peripherie zu die protoplasmatischen Bildungen unter den
zahlreichen größeren und kleineren Dotterplättchen und -kugeln. Von der sich teilenden Zelle
ist nur ein kleiner Ausschnitt gezeichnet. Vergrößerung 550fach.
aufgegangen. Dann zieht sich die Substanz des Fadens zusammen, wodurch er dicker
und kürzer wird. Seine Windungen sind nicht mehr so eng gelagert, das Spirem wird
also lockerer. Dabei ist der allergrößte Teil des Fadens an der Peripherie des Kernes
angeordnet, so daß eine Hohlkugel entsteht, deren Wand die Hauptmasse des Fadens
bildet. Zuletzt zerreißt der Faden in eine Anzahl von unregelmäßig gewundenen
Stücken (Chromosomen), welche den Platz einnehmen, den vorher der Kern inne-
hatte (Abb. 14 c). Denn von einem in sich abgeschlossenen Kern kann man nicht
mehr sprechen, weil mittlerweile auch die Membran verschwunden ist, welche ihn
bis dahin gegen das Cytoplasma abgeschlossen hatte. Dieses Verschwinden der Kern-
membran und das Zusammenfließen des Kernraumes mit dem Cytoplasma räumt
1 aneiQij/iu die Windung.
27
sich fassen. Die Einstellung der beiden Pole zur Gesamtzelle wird entweder durch die
Verteilung der Cytoplasmamasse in der Einzelzelle oder durch die physikalischen
Verhältnisse (Zug' und Druck) des ganzen Gewebes bedingt.
Der Kern hat mittlerweile ebenfalls beträchtliche Umwandlungen erfahren. Das
Chromatinnetz, welches seinen Binnenraum erfüllte, hat sich zu einem feinen und
außerordentlich stark gewundenen Faden (Spirem) 1 umgewandelt, von welchem
es ungewiß ist, ob er ganz kontinuierlich ist oder aus mehreren Stücken besteht
(Abb. 14b). An ihm kann man anfänglich noch die abgerissenen Netzmaschen als feine
zackige Fortsätze erkennen, welche ihm ein rauhes Ansehen verleihen, bald aber wird
er ganz glatt. Das Kernkörperchen ist verschwunden, wahrscheinlich in dem Faden
Abb. 15. Mitotische Kernteilung aus der Morula vom Triton cristatus. Es handelt sich dabei
um große, ziemlich dotterreiche Zellen, die sich für die fortschreitende Entwicklung schnell teilen.
Die Chromosomen stehen in der Äquatorialplatte, zu der die starren Fäden der Centralspindel
gehen. Die Centraikörper sind in der Mitte der dicken Protoplasmasphären zu denken. Von ihnen
aus gehen nach allen Seiten durch das Protoplasma der ganzen Zelle Strahlungen, die hier natürlich
nur in der Ebene der Zeichnung gut zu sehen sind. In der Gegend über der Äquatorialplatte
kommen im Anschluß an die Centralspindelfasern Überkreuzungen der Strahlungen zahlreich
vor. Alsdann verschwinden nach der Peripherie zu die protoplasmatischen Bildungen unter den
zahlreichen größeren und kleineren Dotterplättchen und -kugeln. Von der sich teilenden Zelle
ist nur ein kleiner Ausschnitt gezeichnet. Vergrößerung 550fach.
aufgegangen. Dann zieht sich die Substanz des Fadens zusammen, wodurch er dicker
und kürzer wird. Seine Windungen sind nicht mehr so eng gelagert, das Spirem wird
also lockerer. Dabei ist der allergrößte Teil des Fadens an der Peripherie des Kernes
angeordnet, so daß eine Hohlkugel entsteht, deren Wand die Hauptmasse des Fadens
bildet. Zuletzt zerreißt der Faden in eine Anzahl von unregelmäßig gewundenen
Stücken (Chromosomen), welche den Platz einnehmen, den vorher der Kern inne-
hatte (Abb. 14 c). Denn von einem in sich abgeschlossenen Kern kann man nicht
mehr sprechen, weil mittlerweile auch die Membran verschwunden ist, welche ihn
bis dahin gegen das Cytoplasma abgeschlossen hatte. Dieses Verschwinden der Kern-
membran und das Zusammenfließen des Kernraumes mit dem Cytoplasma räumt
1 aneiQij/iu die Windung.