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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0354
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PAL. LAT. 1881
PAL. LAT. 1881

Epitaphia ducum Saxoniae

Papier • I + 20 + I Bl. • 19,5 x 15,6 cm • Heidelberg • 1615-1622

Wasserzeichen: Kurpfälzisches Wappen (drei Schilde: Rauten, Reichsapfel und Löwe, ver-
gleichbar mit Briquet 1968). Lagen: VII2 + IV20. Foliierung des 17. Jhs.: 1-20. Schriftraum un-
einheitlich: ca. 16,0 x 11,5 cm, 10-15 Zeilen. Humanistica fere cursiva und deutsche Kurrent,
kalligraphisch durchgeformt. Eine Hand. Überschriften in größerem Schriftgrad. Einband:
Heidelberg, Anfang 17. Jh. (Schunke 2, S. 899: Freiberg). Starker Tintenfraß.

Herkunft: Christian IL (vgl. 7") starb 1611, seine Grabplatte war jedoch erst ab 1615 in Frei-
berg zu sehen (Monika Meine-Schawe, Die Grablege der Wettiner im Dom zu Freiberg. Die
Umgestaltung des Domchores durch Giovanni Maria Nosseni 1585-1594, München 1992,
S. 65). Die Inschriften am Zwickauer Rathaus (19r-20r) wurden 1614 angebracht. Die Hand-
schrift entstand somit zwischen 1615 und dem Abtransport der Palatina im Jahr 1622. Das kur-
pfälzische Papier spricht gegen eine Entstehung in Freiberg. Capsa-Nr. auf dem Vorderdeckel:
C. 142. Titelaufschrift ebd. >Churfürstlich sächsische Epitaphia in der Statt-Kirchen zu Freiberg
in Meissew.

Lit.: Schottenloher, S. 121 f.; Lehmann 1, S. 161.

lr-19r EPITAPHIA DUCUM SAXONIAE. >Epitaphia duorum illustrissimorum
electorum aliorumqueprincipum Saxoniae ut... in sacello templi cathedralis, cuia bea-
ta virgine nomen est, Fribergi leguntur, bonafide descripta<. Inschriften der Grablege
der albertinischen Wettiner im Dom von Freiberg in Sachsen. Trotz kleinerer Abwei-
chungen, einer Ergänzung und veränderter Abfolge ist der Text wohl abhängig vom
Druck Hempels. Dieser konnte das Epitaph Christians II. noch nicht enthalten (s. o.
unter Herkunft). Die Übernahme eines Zwischentitels des Druckes als Haupttitel er-
klärt die unzutreffende Überschrift der Hs. (erfaßt sind vier Kurfürsten, nicht nur
zwei). Lit.: Meine-Schawe, a. a. O., Transkription der Inschriften im Chor dort
S. 168-172. Text: Michael Hempel, Luculenta descriptio summa arte extructi sacelli,
in quo illustrissimorum trium electorum et reliquorum principum ac ducum Saxoniae
etc. monumenta XXI continentur, Fribergi in Misnia in templo collegiato, primum in
lucem edita, Leipzig 1604.

19r-20r INSCHRIFTEN AM ZWICKAUER RATHAUS. Abschrift von deutschen
Inschriften am Zwickauer Rathaus zu den dort 1614 angebrachten sächsischen Für-
stenbildnissen von Kf. Friedrich dem Weisen bis zu Johann Georg I. (reg. 1611-1656).
Text: Tobias Schmidt, Chronica Cygnea, oder Beschreibung der sehr alten löblichen
und churfürstlichen Stadt Zwickau 1, Zwickau 1656, S. HOf. Lit.: Emil Herzog,
Chronik der Kreisstadt Zwickau, Zwickau 1839, S. 187.

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