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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0376
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PAL. LAT. 1901

am Lagenende im Satz ab. Fragment einer Rede zum Lob der Wissenschaft eines
nicht genannten Autors, der vor allem seine Lehrer, Vorbilder und Mitstreiter der
respublica literaria der 2. Hälfte des 16. Jhs. aufzählt. Die Auswahl der genannten
Personen sowie die Schrift der Korrekturen deuten auf Jan Gruter als Verfasser (vgl.
Pal.lat. 1905-1910).

IX.

Kein Wasserzeichen erkennbar. Lagen: 6 II145 + III151. Schriftraum: 18,0 x 13,0 cm, 27 Zeilen.
Humanistica cursiva, 16. Jh. Eine Hand.

Herkunft: Wahrscheinlich das Stück im Verzeichnis des Augsburger Buchbinders Hanns
Sickh, erworben von Ulrich Fugger (Lehmann 2, S. 137; Cod. Pal. germ. 589, 7V).

122r-150v PROTOCOLLUM COLLOQUII DE COENA DOMINI. Bericht der
pfälzischen Seite über das Maulbronner Religionsgespräch der Pfälzer und Württem-
berger Theologen über das Abendmahl vom 10. bis 15. April 1564. Das hier überlie-
ferte Protokoll in lateinischer Sprache führt die württembergischen und pfälzischen
Argumente jeweils zusammenfassend auf, d. h. ohne die einzelnen Diskussionsbeiträ-
ge ausführlich zu dokumentieren, im Gegensatz zu den publizierten Berichten (vgl.
vor allem VD16 B 7937-B 7943). Lit.: Marion Hollerbach, Das Religionsgespräch
als Mittel der konfessionellen und politischen Auseinandersetzung im Deutschland
des 16. Jahrhunderts, Frankfurt/M. u.a. 1982 (Europäische Hochschulschriften Rei-
he 3, Bd. 165), S. 230-236. - 151"' leer.

X.

Wasserzeichen: geteilter Wappenschild (sechsspeichiges Rad, Rest undeutlich). Lagen: 11 IV239.
Schriftraum: 18,0 x 13,5 cm. Humanistica cursiva, 16. Jh. Eine Hand.

Herkunft: Es handelt sich wohl um den Bericht von der Heidelberger Disputation, den Achil-
les Pirmin Gasser im August 1560 von Johann Aurifaber erhielt (Schottenloher, S. 107;
Pal. lat. 1913, 102r)- Wie schon von Aurifaber bedauert, fehlen einige Reden (... quibus desunt
orationes aliquot, videlicet doctoris Pauli Unicornii, Otthomari [Othmar Stab] et superinten-
dentis Heidelbergensis [Tileman Heshusen]). 152r Fuggersignatur:/;. 70. F. No. 58, in Rot: 58
(nicht bei Lehmann). Alte Signatur: 812.

152r-238vDISPUTATIO HEIDELBERGENSIS. >Disputatio Heidelbergensis<. Hei-
delberger Disputation zwischen dem pfälzischen Theologen Petrus Boquinus (Pierre
Bouquin) und dem sächsisch-ernestinischen Theologen Johann Stößel aus Weimar
vom Juni 1560 über das Abendmahl. Lit.: Heppe 1, S. 361-363; Hollerbach, a.a.O.,
S.230.

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