2 Aach
en Werken. —Pieter Terwesten, Register
der Confrerie Pictura (Manuscr.j*
T. v. Westrheene.
Aach oder Aachen, s. Achen.
Aadues. Peder Aadnes, norwegischer Ma-
ler um 1776, aus Odnes am nördlichsten Ende
des Randsfjord in Lands Kirchspiel, Christia-
nia-Stift, gebürtig.
Bikin, des Naturforschers Hammer, mit der Jahr-
zahl 1776, gest.von J. G. Haas.
Dietrichson.
Aagaard. CarlFredrikAagaard, däni-
scher Landschaftsmaler, geboren zu Odense 1833.
Zuerst Malerlehrling bei einem tüchtigen Hand-
werksmeister Prange, dann auf der Akademie
zu Kopenhagen gebildet, zeichnete er in seiner
ersten Zeit auf Holz für eine xylographische
Anstalt und betheiligte sich an einigen grossem
Dekorationsarbeiten. 1853 hielt er sich bei Ved-
bäk in Nordseeland auf, wo er Studien nach der
Natur machte, und wurde mit dem Meister der
dänischen Landschaftsmalerei, Skovgaard, be-
kannt, der ihm Unterricht ertheilte. A. hat auch
den trefflichen Dekorationsmaler Hilker bei meh-
reren Arbeiten unterstützt. Auf der skandina-
vischen Ausstellung in Stockholm 1866 war von
ihm eine Partie aus dem Thiergarten bei Jägers-
borg auf Seeland; das Bild gehört der k. Gale-
rie zu Kopenhagen und ist, neben einer Partie
von Liselundsgarten auf Möen, vielleicht seine
bedeutendste Leistung.
Skovgaard’s frische Darstellungsweise und
getreue Naturbeobachtung sind auf den Schüler
übergegangen; namentlich thut sich derselbe in
der Schilderung dänischer Buchenwälder her-
vor. Seine Motive hat er mit Vorliebe der kleinen
Insel Möen u. ihrer friedlichen Natur entnommen.
Aagaard’s älterer Bruder, Kunsthändler in Ko-
penhagen, ist ein guter Xylograph.
Dietrichson.
Aal. Van Aal: unter diesem Namen führt
der Katalog der ehemaligen herz, braunschweig.
Galerie zu Salzdalum ein Gemälde der Psyche mit
Aeolus und Amor auf und fügt hinzu, dass die
Landschaft von Riesbrand, die Blumen von
van Brügge gemalt seien. Mit Letzterem ist
ohne Zweifel der Blumenmaler K. V e r b r u g gen,
unter ersterem vielleicht der Landschaftsmaler
Rysbrack gemeint, der gleichzeitig mit jenem
zu Antwerpen lebte. Van Aal aber ist wahrschein-
lich Nikolaus van Hal, der Zeitgenosse Beider,
der häufig Nymphen und Genien in die Werke
anderer Meister malte.
W. Schmidt.
Aalst, s. Aelst.
Aarestrup. Marie Helene Aarestrup,
norwegische Malerin, geb. in Flekkefjord 1829,
malt besonders Bildnisse, doch auch Genrebil-
der. Ihren ersten Unterricht erhielt sie von dem
Landschafter Reusch in Bergen. Nach dessen
*) Die ausführlichen Titel der angeführten Werke
siehe am Ende des Bandes.
Aartman.
Tode ging sie 1856 nach Paris, wo sie unter
Tissier arbeitete, und später nach Düsseldorf,
wo sie Vautier’s Schülerin wurde. Ihre Por-
träts, die meist nach Schweden, Dänemark und
Frankreich gegangen sind, zeichnen sich durch
feines Gefühl aus; 1866 erregte ein Porträt der
Sängerin Nilson auf der Ausstellung in Paris
einige Aufmerksamkeit. Von ihren Genrestücken
sind bemerkenswert!!: Ein Fruchthändler (Ber-
gen), Spielendes Kind und Hirtenknabe (1863,
Christiania-Kunstverein), Ein Mönch, Pifferari
(Gothenburg), Interieur von Hotel Cluny in Pa-
ris, Blumenmädchen (Museum von Gothenburg),
Eine Sennerin und Ein Interieur. Sie hält sich
meist in Paris auf.
Nach schriftl. Mittheilungen der Künstlerin.
Dietrichson.
Aarhuus. Anders Ottesen Aarhuus, dä-
nischer Kupferstecher um 1650, wahrscheinlich
in Aarhuus in Jütland geb. Seine Arbeiten, de -
ren das dänische Kupferstichkabinet drei Blät-
ter besitzt, sind gering.
1) Bildniss des Johann Brockenhuus, 1650. kl. Fol.
2) Hist. Landschaft mit den Evang. Matthäus und
Andreas, qu. 4.
3) IngeborgKruses Ahnen in der himmlischen Herr-
lichkeit. qu. 4.
s. Wein wich, Kunstner-Lexicon. Dietrichson.
Aaron. Abraham Aaron, Stempel- und
Edelsteinschneider, arbeitete 1764 in Schwerin,
1774 — 76 in Stockholm. 1777 kehrte er nach
Schwerin zurück, wo er 1798 starb. Auf seinen
Geprägen stehen die Buchstaben A. A.
s. Schlickeysen, Erklär, etc. auf Münzen,
1855. p. 42.
W. Schmidt.
Aart. Aart oder Aartgen van Leyden. Der
Sohn eines Klaas, daher Claassen, richtiger
Klaaszoon genannt. Siehe diesen.
Aartman. Nicolaas Matt hyszAartman,
Zeichner, geb. vermuthlich zu Amsterdam 5. Dez.
1713, Jf 5. März 1760. Man kennt von ihm
Zeichnungen (Landschaften mit Gebäuden und
Fig.) mit Feder und Tusche fein behandelt, auch
Titelvignetten. Im Kunstkatalog von R. Wei-
gel Nr. 1173 ist eine Zeichnung (mit dem Namen)
angeführt, reiche Architektur mit Figuren; spä-
ter in Rolas du Rosey’s Besitz.
J. Scheute radirte nach ihm eine Bauernkirch-
weih : Boeren-Kermis Vreugd. Geinventeert en ge-
teekent door Aardman en in kooper gebragt door
J. Scheute, gr. Fol.
s. V. Eynden en V. D. Willigen, Gesch. der
Vaderl. Schilderk. II. 138. — Immerzeel, De
Levens en Werken. — Ch. Kranim, De Le-
vens en Werken.
A. Aartman, von dem im vorigen Jahrhun-
dert Landschaften mit Staffage, z. B. Rheinan-
sichten mit Gebäuden und Fahrzeugen, dann
auch genreartige Darstellungen (z. B. die vier
Tageszeiten in häuslichen Scenen) mit Tusche
oder Farben gezeichnet, in verschiedenen Kunst-
auctionen vorkamen, ist vielleicht ein Verwan-
en Werken. —Pieter Terwesten, Register
der Confrerie Pictura (Manuscr.j*
T. v. Westrheene.
Aach oder Aachen, s. Achen.
Aadues. Peder Aadnes, norwegischer Ma-
ler um 1776, aus Odnes am nördlichsten Ende
des Randsfjord in Lands Kirchspiel, Christia-
nia-Stift, gebürtig.
Bikin, des Naturforschers Hammer, mit der Jahr-
zahl 1776, gest.von J. G. Haas.
Dietrichson.
Aagaard. CarlFredrikAagaard, däni-
scher Landschaftsmaler, geboren zu Odense 1833.
Zuerst Malerlehrling bei einem tüchtigen Hand-
werksmeister Prange, dann auf der Akademie
zu Kopenhagen gebildet, zeichnete er in seiner
ersten Zeit auf Holz für eine xylographische
Anstalt und betheiligte sich an einigen grossem
Dekorationsarbeiten. 1853 hielt er sich bei Ved-
bäk in Nordseeland auf, wo er Studien nach der
Natur machte, und wurde mit dem Meister der
dänischen Landschaftsmalerei, Skovgaard, be-
kannt, der ihm Unterricht ertheilte. A. hat auch
den trefflichen Dekorationsmaler Hilker bei meh-
reren Arbeiten unterstützt. Auf der skandina-
vischen Ausstellung in Stockholm 1866 war von
ihm eine Partie aus dem Thiergarten bei Jägers-
borg auf Seeland; das Bild gehört der k. Gale-
rie zu Kopenhagen und ist, neben einer Partie
von Liselundsgarten auf Möen, vielleicht seine
bedeutendste Leistung.
Skovgaard’s frische Darstellungsweise und
getreue Naturbeobachtung sind auf den Schüler
übergegangen; namentlich thut sich derselbe in
der Schilderung dänischer Buchenwälder her-
vor. Seine Motive hat er mit Vorliebe der kleinen
Insel Möen u. ihrer friedlichen Natur entnommen.
Aagaard’s älterer Bruder, Kunsthändler in Ko-
penhagen, ist ein guter Xylograph.
Dietrichson.
Aal. Van Aal: unter diesem Namen führt
der Katalog der ehemaligen herz, braunschweig.
Galerie zu Salzdalum ein Gemälde der Psyche mit
Aeolus und Amor auf und fügt hinzu, dass die
Landschaft von Riesbrand, die Blumen von
van Brügge gemalt seien. Mit Letzterem ist
ohne Zweifel der Blumenmaler K. V e r b r u g gen,
unter ersterem vielleicht der Landschaftsmaler
Rysbrack gemeint, der gleichzeitig mit jenem
zu Antwerpen lebte. Van Aal aber ist wahrschein-
lich Nikolaus van Hal, der Zeitgenosse Beider,
der häufig Nymphen und Genien in die Werke
anderer Meister malte.
W. Schmidt.
Aalst, s. Aelst.
Aarestrup. Marie Helene Aarestrup,
norwegische Malerin, geb. in Flekkefjord 1829,
malt besonders Bildnisse, doch auch Genrebil-
der. Ihren ersten Unterricht erhielt sie von dem
Landschafter Reusch in Bergen. Nach dessen
*) Die ausführlichen Titel der angeführten Werke
siehe am Ende des Bandes.
Aartman.
Tode ging sie 1856 nach Paris, wo sie unter
Tissier arbeitete, und später nach Düsseldorf,
wo sie Vautier’s Schülerin wurde. Ihre Por-
träts, die meist nach Schweden, Dänemark und
Frankreich gegangen sind, zeichnen sich durch
feines Gefühl aus; 1866 erregte ein Porträt der
Sängerin Nilson auf der Ausstellung in Paris
einige Aufmerksamkeit. Von ihren Genrestücken
sind bemerkenswert!!: Ein Fruchthändler (Ber-
gen), Spielendes Kind und Hirtenknabe (1863,
Christiania-Kunstverein), Ein Mönch, Pifferari
(Gothenburg), Interieur von Hotel Cluny in Pa-
ris, Blumenmädchen (Museum von Gothenburg),
Eine Sennerin und Ein Interieur. Sie hält sich
meist in Paris auf.
Nach schriftl. Mittheilungen der Künstlerin.
Dietrichson.
Aarhuus. Anders Ottesen Aarhuus, dä-
nischer Kupferstecher um 1650, wahrscheinlich
in Aarhuus in Jütland geb. Seine Arbeiten, de -
ren das dänische Kupferstichkabinet drei Blät-
ter besitzt, sind gering.
1) Bildniss des Johann Brockenhuus, 1650. kl. Fol.
2) Hist. Landschaft mit den Evang. Matthäus und
Andreas, qu. 4.
3) IngeborgKruses Ahnen in der himmlischen Herr-
lichkeit. qu. 4.
s. Wein wich, Kunstner-Lexicon. Dietrichson.
Aaron. Abraham Aaron, Stempel- und
Edelsteinschneider, arbeitete 1764 in Schwerin,
1774 — 76 in Stockholm. 1777 kehrte er nach
Schwerin zurück, wo er 1798 starb. Auf seinen
Geprägen stehen die Buchstaben A. A.
s. Schlickeysen, Erklär, etc. auf Münzen,
1855. p. 42.
W. Schmidt.
Aart. Aart oder Aartgen van Leyden. Der
Sohn eines Klaas, daher Claassen, richtiger
Klaaszoon genannt. Siehe diesen.
Aartman. Nicolaas Matt hyszAartman,
Zeichner, geb. vermuthlich zu Amsterdam 5. Dez.
1713, Jf 5. März 1760. Man kennt von ihm
Zeichnungen (Landschaften mit Gebäuden und
Fig.) mit Feder und Tusche fein behandelt, auch
Titelvignetten. Im Kunstkatalog von R. Wei-
gel Nr. 1173 ist eine Zeichnung (mit dem Namen)
angeführt, reiche Architektur mit Figuren; spä-
ter in Rolas du Rosey’s Besitz.
J. Scheute radirte nach ihm eine Bauernkirch-
weih : Boeren-Kermis Vreugd. Geinventeert en ge-
teekent door Aardman en in kooper gebragt door
J. Scheute, gr. Fol.
s. V. Eynden en V. D. Willigen, Gesch. der
Vaderl. Schilderk. II. 138. — Immerzeel, De
Levens en Werken. — Ch. Kranim, De Le-
vens en Werken.
A. Aartman, von dem im vorigen Jahrhun-
dert Landschaften mit Staffage, z. B. Rheinan-
sichten mit Gebäuden und Fahrzeugen, dann
auch genreartige Darstellungen (z. B. die vier
Tageszeiten in häuslichen Scenen) mit Tusche
oder Farben gezeichnet, in verschiedenen Kunst-
auctionen vorkamen, ist vielleicht ein Verwan-