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Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat <Berlin, West> [Editor]
Autographen - Literatur, Wissenschaft, Kunst und Geschichte: Handzeichnungen des 16. bis 20. Jahrhunderts ; 4. Oktober [und] 5. Oktober 1932 (Katalog Nr. 27) — Berlin, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.7939#0014
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36 Bial, Rudolf, Geiger, Dirigent, Pächter von „Kroll" in Ber-
lin; 1834—1881. Eigh. musikal. Albumblatt m. U. Berlin,
12. III. 1868. 1 Seite. 8°.

„Da schämt man sich ein Mensch zu sei n." 3 Takte für
Gesang mit Pianoforte. Mit Text.

37 Bierbaum, Otto Julius, Schriftsteller; 1865—1910. Eigh.
Brief m. U. Schloss Englar im Eppau, 23. V. 1898. 5^ S. Fol.

„Meine Erfahrungen als Redakteur der Neuen Deutschen
Rundschau und des P a n sind die Grundlage meines Planes. Ich
möchte, was ich weder bei Fischer noch in der Pan-genossenschaft aus-
führen konnte, einmal ganz zur Ausführung bringen . . . Speziell die
Idee des Pan, wie sie sich eigentlich ursprünglich darstellte, ehe das
Literaturunternehmen daraus wurde, verdient wahrhaftig ihre Ausführ-
ung . . . Also: Ich denke mir eine Monatsschrift, von massigem Um-
fange und kleinem Formate." Es folgt die genaue Darlegung des Äusse-
ren. Über den Inhalt: „Kein Ragout von Geist, Mittelmässig und Schlecht
. . . sondern Alles zum Mindesten Arbeiten und Äusserungen von Leu-
ten, die wirklich Kunst wollen . . . Am klarsten könnte ich mein Ziel
vielleicht so ausdrücken: Das Programm des Pan aber ohne diese monu-
mentalen Allüren und ohne das Geheimratswesen, ein Organ für die-
jenigen künstlerischen Schriftsteller unter uns, die wirkliche Persön-
lichkeiten, aber darüber hinaus sind, ihre Eigenheit als Trumpf auszu-
spielen .... Fragen Sie nach dem Bedürfnisse, so antworte ich, dass
wir in Deutschland kein Blatt besitzen, das gerade den besten, eigen-
artigsten, zukunftlich echten unserer Dichter und Künstler offensteht:
Dehme], Lilie ncron, Scheerbart, Wedekind, Panizza,

Schlaf, Holz etc.....Als Titel habe ich den meines vorjährigen

Kalenderbuchs im Auge: Der bunte Vogel. Dies auch aus dem
praktischen Grund, weil dieses Buch einen festen Stamm von Freun-
den hat . . ."

38 Biot, Jean Baptiste. Physiker, Astronom und Luftschiffer;

1774—1862. Eigh. Brief m. U. Nointel, 17. VI. 1828. 1 Seite.

8°. Mit Adresse.

An Hyacinthe Didot. Über sein „memoire sur la figure de la
terre".

39 Birch-Pfeiffer, Charlotte, Dichterin und Schauspielerin; 1800
bis 1868. Eigh. Brief ni. U. Berlin, 3. X. 1865. 3 Seiten. 8°.

An Karl Rettich. Entschuldigt die Verzögerung ihrer Antwort
mit ihren leidenden Augen. Sie hat von der schweren Erkrankung sei-
ner Frau (Julie R.) erfahren u. da sie glaubt, an demselben Übel gelitten
zu haben, erteilt sie Ratschläge in der Behandlung. (Julie Rettich starb
an dieser Krankheit.)

40 Bismarek, Otto Fürst von, der Kanzler; 1815—1898. Eigh.
Brief m. U. Berlin, 14. XII. 1865. 3 Seiten. 8°.

„Mannigfache Beschäftigungen haben mir keinen freien Augenblick
gelassen und in der letzten Woche hat mich ein rheumatisches Unwohl-
sein, welches meiner Thätigkeit enge Schranken zog, mit der Zeit noch
mehr ins Gedränge gebracht .... Ich hoffe, dass es mir bei einer spä-
teren Gelegenheit vergönnt sein wird mich Ihrer Gastfreundschaft zu
erfreuen, und in Holstein dieselben freundschaftlichen Beziehungen an-
zuknüpfen, welche mir den kurzen Aufenthalt in Lauenburg zu einer
so wohltuenden Erinnerung machen . . . ."

Hellmut Meyer & Ernst, Berlin W 35, Lützowstr. 29
 
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