Metadaten

Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat (Berlin); Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat (Berlin) [Hrsg.]
Katalog / Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat, Berlin: Epistula: Neuerwerbungen u. Auswahl aus unserem Autographenlager$dOriginal-Hanschriften, Autographen und Kulturcuriosa — Berlin: Hellmut Meyer & Ernst, Nr. 24.1932

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.66284#0064
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
64

801 Minckwitz, Erasmus v., kurbrandenburgischer Kanzler; 1510?—1560?.
L.a. s. Wittenberg 19. IV. 1537. 1 S. Folio. Mit Adresse. 10.—
An Hans v. Taubenheim, dem er Geld sendet, um zwei Leipziger Buch-
händler zu bezahlen. Schreibt ihm lateinisch, weil die Kenntniss dieser Sprache für Hof-
leute u. Edelleute einen grossen Vorzug bedeutet, (quae non contemnenda laus est

hominis et aulici et nobilis.)
802 Miquel, Johannes, preussischer Finanzminister; 1829—1901. L. a. s.
Frankfurt 27. V. 1882. 2 S. 8°. 5.—
803 Mirecourt, Eugene de französ. Schriftsteller; geb. 1812. L. a. s. Paris
9. VII. 1862. 3 S. 8°. 5.—
804 Mirza Baba Bar Ischaja Mu al im, persischer Dichter. Porträt-
postkarte m. eigh. Namenszug (1910). 6.—
805 Mittermaier, Karl Jos. A., Rechtsgelehrter, Präsident der Frankfurter
Nationalversammlung; 1787—1867. L. a. s. Heidelberg 28. X. 1846..
2 -S. 4°. . Mit Adresse. 6.—

An Rat Schlosser, den Neffen Goethes, über einige von ihm in Neapel be-
stellte Bücher.
806 — L. a. s. Heidelberg 22. IV. 1859. 3 S. .8°. 6.—
„Ich habe Gott vieles zu verdanken u. bin glücklich, dass die körperliche u.. geistige-
Kraft, die Gott mir erhalten hat . . . mich in den Stand setzt meinen Beruf zu er-
füllen u. wirken zu können . . .“
807 — L. a. s. Heidelberg 13. IV. 1866. 3i/2 S. 8°. 10./—
Ueber die Aufhebung der Todesstrafe u. die politische Lage. „Ich studiere eben die
Vernehmungen der Personen, die in der Londoner comission über (die) Todesstrafe ver-
hört wurden u. bin noch mehr in meiner Ueberzeugung von der Notwendigkeit der Auf-
hebung der Todesstrafe durch die Schwäche der Gründe, welche die Freunde
der Beibehaltung vorbringen, bestärkt worden . . „Bismarck kommt mir vor wie der
Teufel, welcher das Brevier betet. Es ist Unverstand, wenn man erwartet, das ein
deutsches Parlament ä la Bismarck eine freisinnige Einrichtung sein kann.“
808 Mitterwurzer, Friedrich, Schauspieler"; 1844—1897. L. a. s. Wien 16. X.
1883. 5 S. 8°. 6.—
Stellt die Bedingungen auf, unter denen er ein Engagement an die Berliner Hof-
bühne annehmen würde.
809 Mohl Julius v., Orientalist; 1800—1875. L. a. s. an Blaad. „Saturdav"
21. II. 1861. 3 S. 8°. Englisch. 8.—
Ueber den Verkauf eines orientalischen Manuskripts, den er den Adressaten zu ver-
hindern bittet; über die Unmöglichkeit, bei seinem letzten Besuch in München die orien-
talischen Handschriften der Bibliothek zu benutzen u. die Interesselosigkeit für orienta-
lische Studien bei der französischen Regierung.
810 Mohl, Robert v., Staatsmann u. politischer Schriftsteller; 1799—1875.
L. a. s. Heidelberg 28. XI. 1848. li/2 S. 8». 8.—
Ueber die politischen Zustände in Baden. „ ... Es ist hoffnungslos u. trostlos, wie
es hier in Baden, und nicht besser, wie es in Württemberg aussieht. Diese imbecillen
Regierungen werden zum Glücke für sich u. Andere zu Grunde gehen . . . Raumer’s.
Briefe haben mir die Schamröthe ins Gesicht gejagt, nämlich darüber, dass ich so dumm
war, ihn nicht für so dumm zu halten . .
811 — L. a. s. Heidelberg 20. XI. 1849. 1 S. 4°. 10.—
Beiliegend: Eigh. Bleistiftzeichnungen, von Mohl während einer Sitzung des Ministe-
riums wegen des dänischen Waffenstillstandes Sept. 1848 gezeichnet. 1 S. Folio.
812 Molanus, Gerhard Walter, Abt v. Loccum; spielte in den durch
Leibniz u. Bossuet gemachten Versöhnungsversuchen der katholischen
u. protestantischen Kirche eine grosse Rolle; 1633—1722. L. s. (mit
zweimaligem Namenszug). Undatiert. 2i/2 S. 4°. 15.—
Schöner Brief in hohem Alter geschrieben. Befindet sich körperlich wohl, befasst sich
aber nicht mehr mit den Dingen dieser Welt. „Ego improvecta mea senectute temporalia
non amplius facio unius flocci, sed totus sum in meditatione aeterni.“
. 813 (Moldau.) Schreiben von fünf Bojaren aus der Moldau u.
Bucovina m. eigh. U. Czernovitz 1. V. 1848. 3 S. 4°. 15.—
' „Uns gegen Russlands Uebergriffe, gegen eine endliche Unterjochung zu sichern, ist
unser wie aller Gutdenkenden in unsern Ländern wärmster Wunsch . . . Diese Frage
scheint uns auch für Oestreich und Deutschland eine Lebensfrage zu sein . . . verstände
Oestreich, die für dasselbe sich kundgebenden Sympathieen zu benutzen, es könnte Ersatz
für das nicht mehr zu gewinnende Italien, für das bald zu verlierende Galizien . .
Der Brief ist unterzeichnet von Hormuzaki aus der Bucovina, Dr. P. Casimir, Con-
stantin Casimir, George Rodan, Spatar, diese 4 Bojaren aus der Moldau.
Hellmut Meyer & Ernst. Berlin W. 35, Lützowstr. 29.
 
Annotationen