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Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat (Berlin); Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat (Berlin) [Editor]
Katalog / Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat, Berlin: Epistula: Neuerwerbungen u. Auswahl aus unserem Autographenlager$dOriginal-Hanschriften, Autographen und Kulturcuriosa — Berlin: Hellmut Meyer & Ernst, Nr. 24.1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.66284#0097
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jetzt wieder erzielte, die sie, wie sie hoffte, in den Stand setzten, ihren «.ihres Gatten
Wunsch, sich in Steiermark ansiedeln zu können, zu erfüllen. Ich gehe gar nicht in
die Welt, schreibt sie am 6; Februar 1857 aus Paris. Jeden Abend um 11 Uhr zu Bette.
Ich habe der Welt entsagt a jamais u. habe nun meinen Zweck d. h. mon Chateau
(pa$ eji Espagne) mais en Styrie in Kopf u. darauf hin arbeite ich jetzt so viel ich
kann. Das Häufchen Ducaten ist schon recht bedeutend . . Der letzte Brief der vor-
liegenden Sammlung ist in Amerika, in Staten Island am 4. Juli 1853 geschrieben, auf
ihrer letzten Kunstreise, von der sie nicht wiederkehren sollte.
Beil. 2 Briefe des Grafen Rossi über seine verstorbene Gemahlin.
(Sontag, Henriette.) L. a. s.~ (H. R.) Lond. 20./10. VII. o. J. 12 ’S. 8°. 48.—
Sehr interessanter Brief über Londoner Musikverhältnisse u. über ihre Rivalinnen. „Die
Engländer sind einmal ganz komische Leute. Weil die Lind in der Rolle so hoch
stand, so bildeten sie sich ein, kein Mensch würde es je wagen dürfen, dieses Heiligthum
anzutasten. Mit Zittern gingen meine Freunde, mit höhnenden Gesichtern meine Feinde*
herum — u. siehe da, Henriette warf Jenny total aus dem Sattel . . . Die Grisi ist
eine Klapper Trompete ... als Alice zum auspfeiffen . . . Prinz Albert hat an Meyerbeer’s-
Opern einen wahren Narren gefressen u. die rothnasige Ehegattin stimmt auch in dies-
Lied, obschon sie noch vor kurzem ganz Donizetti u. Rossini war . .
— L. a. s. (Henriette Rossi.) Edinburg 26. XII. 1849. 12 S. 8°. 36.—
Ueber den Misserfolg eines jungen deutschen Komponisten mit Erwähnung von
B a 1 f e, Jenny Lind u. a. Ihre Erfolge in England. „Meine Stellung hier ist übrigens-
ganz von den andern Sängerinnen verschieden. Die Times bemerkte . neulich Jemand,
Gräfin Rossi braucht die Strasse nicht. . Wir behandeln sie als Lady — u. ihr Talent
braucht keinen Zeitungs-Puff — sie steht viel zu hoch für solchen Firlefanz. Ich fürchte-
in Deutschland möchte man dies ganz anders verstehen . .
— L. a. s. (Henriette Rossi.) Norwood' bei London 12. XI. 1849.
8 S. 8°. 25.—
Interessanter Brief über den Gegensatz von London u. Berlin in musikalischer Be-
Beziehung. „Man kann sich keinen Begriff machen, was hier die Musiker, Compositeurs„
Clavierspieler gesucht u. bezahlt werden. Verdient sich doch Thalberg mit Stunden hier
25 000 francs in der saison ... In Berlin hat noch kein wahres Talent Wurzel ge-
schlagen. Alte abgetackelte pensionsfähige Musiker sind gut genug für Berlin, frischer
Geist u. Herz können dort .nie gedeihen . .
— L. a. (Fragment.) Berlin 25. XI. 1843. 4 S. 8°. 18.—
Ist in melancholischer Stimmung, da „ich zum 7 tenmahl wieder einmahl guter
Hoffnung bin.“ Klage über Schwierigkeiten, in die sie durch Uebernahme einer
Bürgschaft gerathen ist.
— L. a. (Schluss fehlt.) B. 6. VI. 1845. 4 S. 8A 18.—
An Staatsrath v. Grimm über Modesendungen für die Gräfin Klein-
michel in Petersburg.
— Grimm, Aug. Theodor v., russischer Staatsrath; 1806—1878- 1
Eigh. Mskrpt. „Die Gräfin Rossi in Petersburg. Undat. 42i/4 S. 4°. 26.—
— Schreiben (mit unleserlicher Unterschrift) über die letzten Tage
von Henriette Sontag. Königstein am Taunus 27. VII. 1854. 9 S. 8°. 6.—
Sontag, Nina, Schwester der Henriette S., Sängerin, später Nonne;
4 L. a.. s. Paris u. London. 25 S. 8°. 20.—
Ueber ihre Erfolge u. die ihrer Schwester in Paris u. London una die Feindschaft
zwischen Henriette u. der Malibran.
Soetbeer, Adolf, deutscher Nationalökonom; 1814—1892. L. a. s.' Ham-
burg, 9. III. 1848. 1 S. 8°. 6.—
— L. a. s. Frankfurt 13. IX. 1859. 2i/4 S. 8°. Numismat Inhalt. An
Hopf in Gotha. 6.—
Spanien. — Isabella II., Königin; 1830—1904. L. s. Chateau de Fon-
tenay-Tresigny 9. IX. 1878. 2 S. 8°. 6.—
An Baron Haber. Dankt für seine Teilnahme am Tode ihrer Mutter, der
Königin Marie Christine.
— Philipp II., König von Spanien, Sohn Karls V. u. der Isabella von
Portugal; 1527—1598. L. s.: „Yo el Rey." Madrid 7. IV. 1565. 1 S.
Folio. Mit Adresse u. Trockensiegel. 25.—
An Don Gabriel d.e la Cueuanzo, den spanischen Statthalter in Mailands
Erwähnt ist ein Caesar Casato, sowie eine Verfügung über konfiszierte Güter.

Lagerkatalog 24: Epistula.
 
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