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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 3.1874-1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.4989#0010
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Mittheilnngen des Obmannes des Verwaltungs-Rathes.

■2.0

andere Kunstverelne, die Bilanz unserer
Rechnung für das dritte Verwaltungsjahr im
Vergleiche zum Vorjahre eine Steigerung der
Netto-Einnahme von rnindestens 5ooo fl. aus-
weist, und in Folge dessen unser Betriebs-
sonds die Erhöhung auf rnindestens 20,000 tl.
erlangen wird. —
Das schnelle Anwachsen unscres Betriebs-
sonds ist lehr erfreulich, denn von Tage zu
Tage macht sich das Bedürsniss ausreichen-
derer Mittel fühlbarer. Während früher, un-
geachtet zahlreicher Bellellungen, aus den
Verlegenheiten gar nicht herauszukommen
war, wenn es lieh darum handelte, die Aus-
gabe unserer Hefte zu rechter Zeit zu Stande
zu bringen, so ist nun bei unseren verehrlichen
Mitarbeitern eine so rege Productionslull
eingetreten, dass es fast nothwendig wird,
diele mit Rücksicht auf die zur Disposi-
tion llehenden Mittel einzudämmen. Unser
Unternehmen gewann überhaupt bei den
Künstlern so sehr an Ansehen, dass sich viel-
fache Gelegenheit ergiebt, neue bedeutende
Kräfte heranzuziehen und in interelsante
neue Unternehmungen einzugehen. Es wird
unsere Aufgabe sein, diese günstige Chance
im Interesse unserer Gesellschast auszunützen,
wozu aber vor allem die Vermehrung der
Betriebsmittel nothwendig ilt.
Was künstlerische Leistungen anbetrifft,
so lässt sich mancher Fortsehritt nachweisen,
obwohl seit Erstattung des letzten Berichtes
kaum lieben Monate verHollen sind.
An der »Schule von Athen« hat Professor
Jacoby die Anlage der Platte vollendet, nach-
dem er im Laufe des Sommers eine Reise
nach Mailand zu dem Zwecke unternommen,
um an den in der Ambrosiana befindlichen
Cartons jene Motive zu ltudiren, die am Ori-
ginale, der Verwitterung der Farben wegen,
nicht mehr zu erkennen sind. Professor Ja-
coby glaubt im nächiten Jahre die Platte in
Ton setzen zu können, um im zweitnächlten
den Stich ganz fertig zu machen. Ein grosser
Theil des dritten Jahres wird zur Herstellung
des Druckes erforderlich sein, doch dürften
wir aller Wahrscheinlichkeit nach noch vor
dessen Ablauf in die Lage kommen, den
Stich an die Mitglieder abgeben zu können.
Vogel's Stich nach Van Dyck's »Louise de
Tassis« hat ebenfalls bedeutende Fort ichritte

gemacht. Wenn auch das Jahr, in welche •
nach dem letzten Berichte, Vogel den St'
beendigen wollte, eine Ueberschreitung '
fahren dürfte, wie diei's bei so bedeuten1-1
Werken des Kupferltichs unvermeidlich '
r 1 I S
so ilt doch Hoffnung vorhanden, dass Cl
Blatt im Jahre 1875—71') in die Hände Jel
Mitglieder gelangen werde.
Zu dem »Kegelwerfen« Ostade's hat 1
den grösseren Theil der Platten vollen"
Zur gänzlichen Vollendung wünseht derie
eine ausschliesslieh Kunllzw ecken gewidme ^
Prelle im eigenen Atelier aufzullellen. ™
ihm eine wesentliche Erleichterung bei die
schwierigen Aufgabe gewähren würde,
in Bezug auf Herltellung guter Dru s
nur vortheilhaft sein kann. Allein a
muss erlt die Concession erworben werü »

die
s

was Zeit braucht; wir lind daher in
Nothwendigkeit verletzt, anltatt dieles, .
Grund wiederholter Zusicherungen PiUj
schon für das abgelaufene Jahr veriproc
nen Bildes, ein anderes auszugeben.
Nach Beendigung dieses Farbendruck ^
wird Paar die Fortsetzung der»Grünen Pal"
Albrecht Dürer's aus der Albertina ube
nehmen.
Schönbrunner verspricht, die Zeichn
nach Albrecht Dürer's »Dreifaltigkeit« 0aC
itens zu vollenden. Die meiiterhaite *r
der Zeichnung Schönbrunner's wird )c
Künstlern, in deren Hände das Werk
Fortsetzung übergeht, ein Sporn lein, 1]

Antheile der Arbeit lieh mit gleicher

Liebe

zu widmen. Dieses Werk zählt übrige'1*
den grossartigsten Unternehmungen der

zu
ver-
vielfältigenden Kunlt; der Zeitpunkt N
dessen Vollendung lässt sich vorläusig 0°
nicht beltimmen. „
Sonnenleiter ist schon mit der Zeichnu'V
zu dem grossen Stiche «das Venusfeit»
Rubens beschäftigt. Der als eine Studie
demselben von ihm hergestellte kleine -
nach Rubens' »Boreas entführt die OreitO)
wird unleren Mitgliedern in dem zunäcln <•
zugebenden Hefte des Galleriewerkes zuk°uJ.
men; derselbe giebt einen Anhaltspunkt z
Beurtheilung, welch' bedeutende Kunttleistun"
hier zu erwarten ist. r
Von Rethel's »Hannibalszug« werden W
Platten nächstens schon dem Drucke ubei
 
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