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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.3600#0015
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REDACTION:
Dr. O. Berggruen
2j, Schottenring
WIEN.

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1879.


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AMIMISTRATION:
Ges. f.verv.Kunst
26, Magdalmenßrasse
WIEN.

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Nr. 2.

AUSSERORDENTLICHES ALBUMHEFT III.


|UF vielfach geäusserten Wunseh haben wir
zu Weihnachten die Ausgabe eines ausser-
ordentlichen Albumheftes veranstaltet. Das-
selbe enthält sechs, in Bezug auf das Sujet und die
ausführenden Künstler verschiedene Blätter, die wir,
nach der früheren Gepssogenheit, in unseren „Mit-
theilungen" mit einem kurzen Text begleiten.
„Andacht im Walde" betitelt sich ein
reizendes Genrebild von keuscher, inniger Empfin-
dung und geschmackvoller Anordnung. Wie unge-
zwungen und anspruchslos auch das hübsehe halb-
wüchsige Landmädchen, das vor der Waldkapelle sein
Morgengebet verrichtet, hingestellt zu sein scheint, so
sleckt in demBilde doch ein ehrliches Stück Arbeit und
Kunst. Hubert Salentin, der Urheber dieses Blattes,
geboren am 15. Jänner 1822 zu Zülpich, hat eine harte
Schule der Arbeit durchmachen mussen, ehe es ihm
gelang, in der Kunst festen Fuss zu fassen. Vierzehn
Jahre lang war er Husschmied und kam erst im Alter
von 28 Jahren auf die Düsseldorfer Akademie, wo
Wilhelm von Schadow und Carl Sohn ihn am meisten
beeinssussten. Mit Vorliebe behandelt Salentin idyl-
lische, einer ruhigen Gemüthsentfaltung Raum bie-
tende Scenen aus dem ländlichen Leben, welche er
geschickt und wirksam in eine ansprechende land-
schaftliche Umgebung zu versetzen weiss. Mehrere

seiner besten Arbeiten sind in den Besitz öfsentlicher
Sammlungen übergegangen; so enthält die Berliner
Nationalgalerie seine „Wallfahrer vor der Kapelle",
das Museum zu Cöln eine ergreifende Darstellung:
„Die Heilquelle" und die städtische Galerie in Düssel-
dorf sein figurenreiches Bild „Die Dorfkirche". Der
Stecher dieses Blattes, Ernst Forberg, ist unseren
Mitgliedern schon längst bekannt (vgl. „Mittheil. d.
Ges. f. v. K.", J. IL Sp. 43).
„Meerfische" bilden den Vorwurf eines dem
französischen Staate gehörigen Stilllebens von An-
toine Vollem. Dieser namhafte französische Künstler,
geboren zu Lyon, hat sich in seinen zahlreichen
Stillleben als Meister in der treuen Nachbildung der
Natur, zugleich aber auch als Virtuose des Colorites
bewährt, dessen pastoser, verschmolzener Farben-
auftrag und dessen kunstvolle Harmonisirung reicher
kräftiger Farbenaccorde ihre Wirkung niemals ver-
fehlen. Auf der letzten Pariser Weltausstellung hat
auch sein „Fischweib aus der Gegend von Dieppe"
durch die Energie derAusfassung und Haltung Aufsehen
gemacht. Dass der Künstler durchzahlreicheMedaillen
und den Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet ist,
versteht sich in Frankreich vonselbst. ~LeonGauclierel,
dessen feiner Nadel wir unser reizend ausgeführtes
Blatt verdanken, kann gewissermassen als Lehrer der
 
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