Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst (1881)

DIE PUBLICATIONEN FÜR DAS VEREINSJAHR 1881,


AS allmälige Heranreifen unserer grossen
Blätter setzt uns in die angenehme Lage,
in den nächsten Jahren bedeutende ordent-
liche Publicationen ausgeben zu können. Schon zu
dem nächsten Weihnachtsfeste werden wir den Stich
nach der „Z i geun e r - Ma d o n n a" von Tiziun unter
unsere Mitglieder vertheilen und hofsen, dass dieses
grosse und wohlgelungene Blatt, welches Prof. Raab
im Frühjahre 1880 in Wien vor dem Originale
fertig gestellt hat, allgemeinen Anklang finden werde.
Für das Vereinsjahr 1882 ist die Ausgabe des
Stiches von Prof. Jacoby nach Raffael's „Schule
von Athen" in Aussicht genommen, da die Platte
schon gegenwartig nahezu vollendet ist und zu Anfang
des Jahres 1881 ohne Zweifel druckfertig vorliegen
wird.
Unsere andere ordentliche Publication: „Die
graphischenKünste", die nunmehr in den dritten
Jahrgang tritt, wird an Umfang und künstlerischem
Werth der Illustrationen in und ausser Text auf der
bisherigen Höhe bleiben. In dem laufenden Jahr-
gange wird die Publication der Galerie Schuck der-

art sortgeführt werden, dass dieselbe wo möglich
mit dem vierten Jahrgange unserer Zeitschrift ihren
Abschluss erreiche, damit wir die vorbereitete sepa-
rate Prachtausgabe der Galerie Schuck im Vereins-
jahre 1882 publiciren können. Im dritten Jahr-
gange gelangen zunächst die Werke Feiierbach's
in der Galerie Schuck zur vollständigen Publication,
dann die von Genelli und Cornelius. Die lebhafte
Theilnahme an den „Graphischen Künsten" —
— die ersten beiden Jahrgänge sind bis auf wenige
reservirte Exemplare bereits vergriffen — hat uns
veranlasst, die Auflage dieser Zeitschrift vom dritten
Jahrgange angefangen, der Nachfrage entsprechend,
zu erhöhen.
An ausserordentlichen Publicationen gedenken
wir im Vereinsjahr 1881 drei Hefte des ungarischen
Galeriewerkes und drei Hefte des Ausser-
ordentlichen Gal e riew erk es auszugeben. Auch
der Text für die erstgedachte Publication und die
zahlreichen Illustrationen desselben sind in voller
Vorbereitung, fo dass wir hoffen können, dieselbe
im Vereinsjahre 1882 zu beendigen.

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