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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.4247#0021
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Kragen, dunkler Mantel; goldene Kette, die von der rechten Schulter den Rücken herab fallt. — 613 X460 mm. (Platten-
grösse.)
Gedruckt von einer blauen (alles; gestochene Linien im Haar, Bart und Mantel), einer gelben (blos Kopf, Kette und Hintergrund;
Linien im Haar, Bart und der Kette), einer rothen (blos Kopf und Hintergrund; keine Linien) und einer schwarzen (alles; Linien aus
der Schulter) Platte; wahrscheinlich ein tresflicher Farbendruck, ich habe jedoch noch keinen fertigen Druck gesehen.
Beglaubigt durch Gautier und Jean Moufsle.
Leblanc 7 (der irrthümlich drei Platten als »Zustände« ansührt).
J. Gautier und Jean Moussse 1 belehren uns, dass Tardieu die Platten für Le Blon gesertigt hat. Von dem Original, dem sogenannten
Van Dyck mit der Sonnenblume (das u. A. Hollar radirt hat), gibt es übrigens mehrere Copien und wahrscheinlich auch Wieder-
holungen. Le Blon gibt nu'r Kopf und Schultern wieder; da die Hände fehlen, führt er die Kette nur bis über die Schulter.
Dresden. Sammlung Friedrich August II. (je ein Druck der blauen, gelben, rothen Platten, und einen der schwarzen und gelben vereint,
die schwarze sitzt unter der gelben; zweifellos erstanden auf der Versteigerung Sternberg-Manderscheid, in deren Catalog die Drucke
unter Nummer 5474—7 ausgezählt sind). Kopenhagen. Königliches Kupserstich-Kabinet. Paris. Bibliotheque de 1'Arsenal (ausgezeichnete
Drucke, und zwar genau die gleichen wie in Dresden).
England; Die Kinder Charles' I., nach dem Gemälde van Dycks, jetzt in Windsor Castle (?) — »Le trois enfants Royaux«
du Roy Charles Premier, seavoir Le Roi Charles Segond — Le Roy Jacques — La Princesse Marie. Grand comme le Naturel
d'apres Loriginall de Vandyck dans la Galerie du Roy a Kinsington.» (So der »Prospectus«, der es als drittes unter den
»Pieces qu'on aDessein d'imprimer« anfuhrt.) — Halbfiguren dreier Kinder. Charles steht links, etwas nach rechts gewendet,
lässt seinen rechten Arm herabhängen und reicht seine linke Hand James, der, in der Mitte stehend, sie mit seiner linken
fasst, während er seine Rechte auf Charles Arm legt. James wendet den Kopf nach rechts, wo Maria, fast von vorn gesehen,
die Hände vor sich ineinandergelegt steht. Charles trägt langes Haar und ist barhäuptig, James hat eine weisse Haube auf,
Maria Rosen im Haar. — 616X923 mm.
Von den drei Platten gedruckt; keine Linien; der Druck, den ich besichtigte, ist in der Farbe sehr matt, jedoch möglicherweise nur am
Licht verblasst; sonst ein tresssicher Farbendruck.
Beglaubigt durch den »Prospectus« Dresden—Heineken.
Heineken 4, Delaborde 8, Leblanc 6, Portal, und Ber. 9.
Das Original befindet sich angeblich zu Grove Park; es zeigt wie die Copien oder Wiederholungen zu Dresden und Windsor
Castle die Figuren in ganzer Gestalt. Auf den letzteren trägt Charles goldgelbes Gewand, Maria ein blaues mit weisser Schürze
bedecktes. Diese Farben sind aus dem Dresdener Exemplar des Farbendruckes nicht mehr deutlich zu erkennen.
Dresden. K. Kupferstich-Kabinet (Wasserzeichen = Doppeladler und Fabriksmarke PPJ7GI). London. British Museum, Print Room (ein
schlecht erhaltenes, gefirnisstes Exemplar; ferner die drei Köpfe einzeln, also ein zweites zerschnittenes Exemplar). Oxford. Bodleian
Library, Sutherland Collection.
35. England; William III., nach
dem Gemälde von Kneller, jetzt
in ? — Büste im Oval etwas nach
links gerichtet, der Blick auf den
Beschauer geheftet. Lange braune
Perrücke, Galatracht mit Herme-
lin, Spitzencravatte, Kragen und
den St. Georgsorden. — 7 5 5 X
598 mm.
Gedruckt von den drei Platten und
einer vierten schwarzen; keine
Linien; das Gesicht ist in der
Farbe gelungen, dasübrigejedoch
zu dunkel ausgesallen; das Haar
erscheint grünlich, die Gold-
stickerei nicht im entferntesten
goldig.
Beglaubigt durch Heineken —
Dresden.
Heineken 2 (der es sälschlich
George I. als König nennt), Dela-
borde 1, Portal, et Ber. 12 (die es
sälschlich George II. nennen).
Das Bildnis wurde in ganzer Figur von Faithorne (J. Ch. Smith Nr. 43) als Büste unter Anderen von J. Smith (J. Ch. Smith 271)
gestochen, Le Blon scheint einige Einzelheiten vereinfacht zu haben, so lässt er zum Beispiel die Cravatte viel vom Detail der
Kleidung bedecken. Auf Smiths Blatt ist alles ausser dem Orden linksseitig gegenüber Le Blons Fassung.
Dresden. K. Kupserstich-Kabinet (Wasserzeichen = Doppeladler).
1 Lettres etc. p. 9 und Observations Sur l'Histoire Naturelle etc. 17«. Partie 1755, S. 126 des 6. Bandes der 4to. Ausgabe.



Nr. 35

Nr. 36.
 
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