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48. Die anatomischen Tafeln zu St. Andres Werk über die Geburtshilfe. — «1t was in my Pursuit of Uns Art that
I feil upon my In- vention of Printing Objects in their natural Colours, for which [P. IV.] His Majestv was
graciously pleased to grant me His Letters- ' Patent;ThePieces printed, while undermy Direction (for 1 am accountable
for none eise;) in Presence of many Persons ' of Quality and good Taste, speak for themselves: That In- vention has
been well approv'd thro'out Europe, tho'at first it was thought impossible, and the anatomical Tables, which 1 am
now performing under the Direction of the King's Anatomist, Mr. St. Andre will confnm the Useful- ness of the said
Imprimerie beyond Question«1. Diese Platten wurden hergestellt und gedruckt, jedoch infolge von St. Andres Blamage
nicht veröffentlicht. iHad hy deze nieuwe Drukkunst nied verder uitgebreit, als tot het naddrukken van Portretten en
Anatomische Figuren, waer vin ich 'er gezien heb, di pink goet waren.....- Gool hat also von diesen Drucken
welche gesehen, und sagt 'noch weiter unten »By al deze tcgenspoeden qwam noch en ander ongeluk, hoewel buiten zyn
schult, te weten: De Heer Doktor St. Andre, 's Konings Lyfarts, had een Boek Over de Ontleedkunde opgestelt, waer toe
Leb Ion de Plaeten al meest getekent had, om op die manier, als boven verhaelt is, te drukken; maer, door een ongemeen
voorval, raekte dit Werk geheel in het vergetboek; Leb Ion bleef met zyne Plaeten zitten, en de Lyfarts verloor zyne
achtiung ten eenemael door de volgende Klucht « Hier folgt die Erzählung der Mary-Tofts-Episode.
Beglaubigt durch Gool und Le Blons eigene Vorrede.
Fehlt in allen sechs Verzeichnissen.
Mit wie vielen Platten Le Blon »sitzen geblieben« ist und wie viele verschiedene Drucke Gool »gesehen hat«, vermag ich aller-
dings vorderhand nicht anzugeben. Vermutlich wird man von diesen Anatomien noch manches Blatt unter Gautier eingeordnet
finden.
Keine Exemplare vorderhand bekannt.
49. Eine anatomische Tafel, die Eingeweide darstellend, nach dem Gemälde des Le Blon (?), jetzt in : — »Leblond
donnait des lecons et travaillait ä une planche anatomique lorque la mort l'enleva le 16 mai 1741«3 »Le Blond fit......
com- 1 mencer par le meine Graveur« [nämlich J. Robert] »une planche d'Anatomie, representant des intestins Le Blond
mourut, & son dernier Eleve fi- nit apres sa mort cette derniere planche.4 « Ebenso sagt Mouftle am öfters angegebenen
Ort aus.
Beglaubigt durch Gautier und Moustle.
Delaborde p. 379 1. 21. (?)
Kein Exemplar vorderhand bekannt.
ZWEIFELHAFTE UND DEM LE BLON FÄLSCHLICH
ZUGESCHRIEBENE BLÄTTER
50. Herodias, nach dem Gemälde von G. Reni, jetzt in r — »19. Herodias; avec La teste de St. Jean Baptiste D'apres
L'üriginall de Guido Reni Chez My LordTyrconel«. So der vProspectus« der es als erstes unter den »Pieces qu'on aDessein
d'imprimer« anführt. Diese Liste umfasst acht Blätter, von denen wir alle bis auf das erste und das vierte überliefert bekommen
haben. Es ist nicht im geringsten unwahrscheinlich, dass auch diese beiden Blätter (unsere Nummern 50 und 51) fertiggestellt
wurden, wenn ich auch bislang noch kein Exemplar habe ausfindig machen können. UJnaufgefunden sind ja bis jetzt zum
Beispiel auch Nummer 12, 22 und 43, von denen wir ganz bestimmt wissen, dass sie existirt haben.
5 1. Nackte Frau, nach einem Gemälde von T. Vecelli, jetzt in ? — »Une Femrae Nue Prenant sa Chemise grande comme le
Naturel, d'apres Loriginal de Tiden dans la Gallerie du Roy a Kinsington«. Vergl. die Bemerkungen zu Nummer 50.
5 >. Zwei Engel, nach dem Gemälde von Allegri (?), jetzt in ?
Dies ist Heineken 17 und Delaborde p. 379 1. 16. Letzterersah es in Berlin. Dresden besitzt wenigstens heute kein Exemplar mehr,
obwohl Heineken das Blatt aufzählt. Auf dem Berliner Exemplar ist entzisfert worden »GRAVE en Couleur Par I G A PARIS 17(i —
(letzte Zahl abgeschnitten). Das Blatt rührt also von Jacques Gautier d. Ae. her.
5.;. Henri IV., nach dem Gemälde von :, jetzt in r
Im British Museum wird dies Blatt dem Le Blon zugeschrieben, zweifellos mit Unrecht. Der Titel steht auf separater Platte, etwas was
Le lilon sonst nie, die Gautiers sehr ost thaten. Die gestochene Schrift entspricht in jedem Strich der bei den Gautiers üblichen (zum
Beispiel auf dem Bildnis Frederic II.). Die Kleidung ist gewöhnliche schwarze Schabkunst, nur das übrige in Farben gedruckt, gerade
wie aus ebengenanntem Frederic II. Man sieht viele einsache Roulette Striche; Le Blon benutzt dieses Instrument nie, Gautier ost, zum
Beispiel auf seinem Saturnus und Philyra. Alle Einzelheiten von Le Blons Thätigkeit in Paris sind uns von vier Seiten überliesert; ein
Henri IV. wird nirgends erwähnt. Dagegen schusen die Gautiers verschiedene französische Königsbildnisse und ihnen (wahrscheinlich
Jacques) gehört dieser Henri IV. ohne allen Zweifel an. Leider trägt das Londoner Exemplar kein Wasserzeichen, sonst wäre wohl leicht
noch ein Beweis mehr anzuführen.
1 L'Harmonie du Coloris etc. Widmung, p. II.
- Gool a. a. 0. Vol. I. p. 349.
3 Bailly, S. Oeuvre posthume, etc. p. 3'2.
» Gautier, Lettres etc. 1749, p. 9.
48. Die anatomischen Tafeln zu St. Andres Werk über die Geburtshilfe. — «1t was in my Pursuit of Uns Art that
I feil upon my In- vention of Printing Objects in their natural Colours, for which [P. IV.] His Majestv was
graciously pleased to grant me His Letters- ' Patent;ThePieces printed, while undermy Direction (for 1 am accountable
for none eise;) in Presence of many Persons ' of Quality and good Taste, speak for themselves: That In- vention has
been well approv'd thro'out Europe, tho'at first it was thought impossible, and the anatomical Tables, which 1 am
now performing under the Direction of the King's Anatomist, Mr. St. Andre will confnm the Useful- ness of the said
Imprimerie beyond Question«1. Diese Platten wurden hergestellt und gedruckt, jedoch infolge von St. Andres Blamage
nicht veröffentlicht. iHad hy deze nieuwe Drukkunst nied verder uitgebreit, als tot het naddrukken van Portretten en
Anatomische Figuren, waer vin ich 'er gezien heb, di pink goet waren.....- Gool hat also von diesen Drucken
welche gesehen, und sagt 'noch weiter unten »By al deze tcgenspoeden qwam noch en ander ongeluk, hoewel buiten zyn
schult, te weten: De Heer Doktor St. Andre, 's Konings Lyfarts, had een Boek Over de Ontleedkunde opgestelt, waer toe
Leb Ion de Plaeten al meest getekent had, om op die manier, als boven verhaelt is, te drukken; maer, door een ongemeen
voorval, raekte dit Werk geheel in het vergetboek; Leb Ion bleef met zyne Plaeten zitten, en de Lyfarts verloor zyne
achtiung ten eenemael door de volgende Klucht « Hier folgt die Erzählung der Mary-Tofts-Episode.
Beglaubigt durch Gool und Le Blons eigene Vorrede.
Fehlt in allen sechs Verzeichnissen.
Mit wie vielen Platten Le Blon »sitzen geblieben« ist und wie viele verschiedene Drucke Gool »gesehen hat«, vermag ich aller-
dings vorderhand nicht anzugeben. Vermutlich wird man von diesen Anatomien noch manches Blatt unter Gautier eingeordnet
finden.
Keine Exemplare vorderhand bekannt.
49. Eine anatomische Tafel, die Eingeweide darstellend, nach dem Gemälde des Le Blon (?), jetzt in : — »Leblond
donnait des lecons et travaillait ä une planche anatomique lorque la mort l'enleva le 16 mai 1741«3 »Le Blond fit......
com- 1 mencer par le meine Graveur« [nämlich J. Robert] »une planche d'Anatomie, representant des intestins Le Blond
mourut, & son dernier Eleve fi- nit apres sa mort cette derniere planche.4 « Ebenso sagt Mouftle am öfters angegebenen
Ort aus.
Beglaubigt durch Gautier und Moustle.
Delaborde p. 379 1. 21. (?)
Kein Exemplar vorderhand bekannt.
ZWEIFELHAFTE UND DEM LE BLON FÄLSCHLICH
ZUGESCHRIEBENE BLÄTTER
50. Herodias, nach dem Gemälde von G. Reni, jetzt in r — »19. Herodias; avec La teste de St. Jean Baptiste D'apres
L'üriginall de Guido Reni Chez My LordTyrconel«. So der vProspectus« der es als erstes unter den »Pieces qu'on aDessein
d'imprimer« anführt. Diese Liste umfasst acht Blätter, von denen wir alle bis auf das erste und das vierte überliefert bekommen
haben. Es ist nicht im geringsten unwahrscheinlich, dass auch diese beiden Blätter (unsere Nummern 50 und 51) fertiggestellt
wurden, wenn ich auch bislang noch kein Exemplar habe ausfindig machen können. UJnaufgefunden sind ja bis jetzt zum
Beispiel auch Nummer 12, 22 und 43, von denen wir ganz bestimmt wissen, dass sie existirt haben.
5 1. Nackte Frau, nach einem Gemälde von T. Vecelli, jetzt in ? — »Une Femrae Nue Prenant sa Chemise grande comme le
Naturel, d'apres Loriginal de Tiden dans la Gallerie du Roy a Kinsington«. Vergl. die Bemerkungen zu Nummer 50.
5 >. Zwei Engel, nach dem Gemälde von Allegri (?), jetzt in ?
Dies ist Heineken 17 und Delaborde p. 379 1. 16. Letzterersah es in Berlin. Dresden besitzt wenigstens heute kein Exemplar mehr,
obwohl Heineken das Blatt aufzählt. Auf dem Berliner Exemplar ist entzisfert worden »GRAVE en Couleur Par I G A PARIS 17(i —
(letzte Zahl abgeschnitten). Das Blatt rührt also von Jacques Gautier d. Ae. her.
5.;. Henri IV., nach dem Gemälde von :, jetzt in r
Im British Museum wird dies Blatt dem Le Blon zugeschrieben, zweifellos mit Unrecht. Der Titel steht auf separater Platte, etwas was
Le lilon sonst nie, die Gautiers sehr ost thaten. Die gestochene Schrift entspricht in jedem Strich der bei den Gautiers üblichen (zum
Beispiel auf dem Bildnis Frederic II.). Die Kleidung ist gewöhnliche schwarze Schabkunst, nur das übrige in Farben gedruckt, gerade
wie aus ebengenanntem Frederic II. Man sieht viele einsache Roulette Striche; Le Blon benutzt dieses Instrument nie, Gautier ost, zum
Beispiel auf seinem Saturnus und Philyra. Alle Einzelheiten von Le Blons Thätigkeit in Paris sind uns von vier Seiten überliesert; ein
Henri IV. wird nirgends erwähnt. Dagegen schusen die Gautiers verschiedene französische Königsbildnisse und ihnen (wahrscheinlich
Jacques) gehört dieser Henri IV. ohne allen Zweifel an. Leider trägt das Londoner Exemplar kein Wasserzeichen, sonst wäre wohl leicht
noch ein Beweis mehr anzuführen.
1 L'Harmonie du Coloris etc. Widmung, p. II.
- Gool a. a. 0. Vol. I. p. 349.
3 Bailly, S. Oeuvre posthume, etc. p. 3'2.
» Gautier, Lettres etc. 1749, p. 9.