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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.4251#0062
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— 58 —



Albrecht Dürer

Skizzen zum Wappen des Stabius.


"'S

Auf der Rückseite von Blatt 65 finden sich Skizzen zu dem Kranz, der auf Blatt 166 links von dem Namen STABIVS
angebracht ist. Zuerst ist hier eine Skizze zu dem ganzen runden mit einem Band geknüpften Lorbeerkranze zu sehen, an
welchem die Blätter bloß auf der linken Seite angegeben sind. Dann folgen zwei getrennte Skizzen, die eine in Kreide,
die andere mit der Feder gezeichnet, zu Lorbeerblättern, welche in die Form gebogen sind, die sie im Kranze
annehmen würden.
II. Skizzen zum Wappen Lorenz Staibers.
Derselbe Band (5229) enthält als Nr. 59 ein rechts verstümmeltes Blättchen, welches aus der Kehrseite Entwürse
zu drei Alphabeten, auf der Vorderseite auch ein Alphabet (A bis O)1 und kleine Skizzen zum Wappen Staibers, alles
mit derselben braunen Tinte gezeichnet
enthält. Dieses Wappen hat Dürer wenig-
stens zweimal gezeichnet, wie wir aus
dem Tagebuch ersahren, und zwar das
erste Mal auf Holz, im November 1520
zu Köln,2 das zweite Mal 1521, er sagt
nicht wie, zu Antwerpen.3 Das Wappen ist
durch zwei Holzschnitte bekannt, welche
als Arbeiten Dürers gelten. Der bessere,
nur in der Sammlung Blasius in Braun-
schweig erhaltene, wurde von Retberg
lithographiert, der ihn als Nr. 240 seines
Dürer-Katalogs beschreibt (vgl. Haus-
mann, S.92). Er kann sehr wohl der zweite
Zustand des in Köln gerissenen Wappens
sein. Die zweite, größere Platte, deren
beide Zustände bei Bartsch verschiedene
Nummern tragen (167,168), ist höchstens,
wie Retberg richtig bemerkt, aus der
Albrecht Dürer. Skizze zum Wappen Staibers. Werkstätte Dürers hervorgegangen.


1 Die rechts vom Alphabet befindliche, unverständliche Notiz »Des Fcbisten« (?nicht Jobsten) kommt im 4.Bd. (Sl. 5231, 139) neben eir
äeometrischen Projekte wieder vor.
~ Lange und Fuhse, 136. 12.
3 A. a. 0. 148. 11.

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