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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.4251#0063
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- 59 —

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Das Wappen des Stabius von Dürer (B. 166) und das Wappen
Staibers (B. 168) aus Dürers Werkstätte (?).

Das Wappen ist von Heller1 nach dem Totenschilde (nicht Grabmal!) in Heilsbronn folgendermaßen beschrieben:
». . ., der goldene Löwe im blauen Felde, welches 22 rote und schwarze Steine umgibt [umgeben?]: im untern halb
schwarzen und goldenen Felde zeigt sich ein halb goldener und schwarzer Staiber Hund.« Auf dem Londoner Blatte
hat nun Dürer vier Skizzen zu diesem Wappen hingeworfen und zwar, von oben angefangen (man stelle sich das Blatt in
seiner ursprünglichen Lage vor, ehe es Dürer zur Niederschrift der Alphabetentwürfe herumdrehte) 1. den Schild allein
mit den beiden Feldern und den Steinen — anscheinend bloß 21 an der Zahl wie auf dem Holzschnitt R. 240 (aller-
dings in der Retbergschen Reproduktion), nicht 22 wie bei B. 167,168; 2. den Schild ohne die Steine, aber mit dem nach
(heraldisch) links gewandten Löwen und Hund; das Ganze von einer flüchtig skizzierten Kette umgeben; 3. links von
diesem einen etwas größeren, ganz leeren, unten spitzen Schild; 4. anscheinend eine Wiederholung von 1 in etwas
größerem Maßstab, von der nur ein Streifen mit den Steinen erhalten ist. Erst als das Blatt schon, wie wir es jetzt sehen,
quer gestellt war, hat dann Dürer die Unterschrift „Albercht durer zu nornberg meiner / hern durer" hinzugefügt und
schließlich einen, den ersten Schild fast verdeckenden Helm gezeichnet, welcher mit keinem der auf den Holzschnitten
vorkommenden übereinstimmt.
Für die Datierung dieser Skizzen liegt kein sichererAnhalt vor. Nach der zweiten derselben ist doch wohl anzu-
nehmen, daß Dürer die den Schild umgebende Kette schon vorschwebte, die Staiber, wie wir gleich sehen werden,
erst 1523 von Heinrich VIII. verliehen erhielt. Die Kette, welche auf dem ursprünglich 1520 gezeichneten Holzschnitt,
R. 240, in der linken Ecke oben osfenbar als Nachtrag erscheint, wurde bei der Wiederholung, B. 167, von
vorneherein als Bestandteil des Wappens berücksichtigt, so daß sie an der richtigen Stelle, um den Schild herum,
gezeichnet wurde. Der englische Charakter dieser Kette, mit ihren SS, ihrem Fallgatter und ihrer Tudorrose, war schon
Hausmann aufgefallen. Die Vergleichung (S. 93) mit den ganz anders geformten Insignien des 1725 von Georg II.
erneuerten Bathordens muß auf irgend einer Verwechslung beruhen.
Die Erklärung des Vorhandenseins eines solchen englischen Abzeichens auf den beiden Holzschnitten glaube
ich in einem Briefe Staibers gefunden zu haben, der im Record Offlee zu London erhalten ist. Sein Inhalt ist von Brewer

i Dürer, S. 740.
 
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