eill Whistler
h einer Photogr.
: Henri Heraldi,
•s als Beilage. —
.iecle. Dazu eine
;e.--August:
Portraits-Crayons
Beraldi, Eugene
Champs) als Bei-
Mit a Abb.--
cc ä Angers. Mit
icilage: A. Besse,
-P.-V.Beurdeley.
our de St. Julien lc
ardins. Mit 8 Abb.
Paris. Mit 6 Abb.
Beilage: >Adolphe
1901s Benoit, L'Art
iet, L' Illustration de
Beilage: Le Passage
B. Krieger. Dazu
louyer, Les Quais de
jrtisti Olandesi. Mit
>grafia Romana 1. Mit
n nach alten Stichen
di topografia Romana.
Auktionen nach alten
5eppeMentessi.Mit
tedrale. Mit 6 Abb. -
Mit 38 Abb.
pittore deir invis»
ceningen der Vlaamsche
__ Als Beilage- U
'.ust. JanVeth,»»
IhenvonP.Dupo»'--
,che Meesters. Ruhe,
mber: Max Reeses,
:Hngen van Rubens
65
[uratorium
der Ges*
Fabrikant,
Darnach hätte es freilich Dürer nahe
genug gelegen, den Eindruck dieser Worte
auch bildlich wiederzugeben, zumal die
Unbeholfenheit der Grüningerschen Ab-
bildung zu einer besseren Darstellung des
die Zeitgenossen so interessierenden Ge-
dankens förmlich herausforderte. Statt
dessen kehrt auf dem Dürerstiche wohl
das Motiv der melancholischen Haltung
wieder und ist von neuem auch das im
Schmelzofen stehende, dreiwandige Gefäß
als Symbol der Alchimie verwendet, zu
deren technischen Erfordernissen es ebenso
gehörte, wie die Zange und der eisenum-
mantelte Hammer,1 dagegen fehlte jede An-
deutung eines die »trurikeit« verscheuchen-
den Musikinstrumentes,2 obwohl Ficino
außer der »lüten« und »harpffen» auch das
»clavicord« als vorzüglich dazu geeignet
hervorhebt. Das geschah sicher aus beson-
derer Absicht.
So wenig Bedenken eben damals
bestanden, auf einem Einzelbilde der
Melancholie Symbole oder eine Allegorie
der Musik als eines der besten Heilmittel
gegen schwermütige Gedanken anzubrin-
gen, umsomehr mußten sie rege werden,
sobald es sich darum handelte, die Melan-
cholie als Bestandteil einer Folge der vier
Temperamente darzustellen und dement-
sprechend durch die ihr zugewiesenen An-
lagen und Fähigkeiten zu charakterisieren.
Denn es ist klar, daß ein auf solchem Bilde
befindliches Tonwerkzeug den Beschauer
vor die Frage stellte, ob damit nicht eine
neue, dem Melancholiker eigentümliche
Gabe gemeint sein könne. Eine derartige
Doppeldeutigkeit vermochte aber dem
Künstler den Vorwurf einzutragen, einen
groben Verstoß gegen eine allgemein aner-
L,Aami.-.i*-\i UM-rtun DPV.effPFVinKR!• iOC IWMÖff GOSRASVNTHI QVI Süfc ABVNPA
VNDLVOLWFHIDMi .S^tVIUttV-lUV. ; FQ1#TOCIV Offi MOVETONAVE svo -1
Das sanguinische Temperament, Kupfer- Das cholerische Temperament, Kupferstich
stich von Virgil Solis. von Virgil Solis.
,; FLFXIAVATICVS 3
*
JPG POTÜSIN mms ACVNIME VIRSS •
fOCffß MERlT?E.NILrMXf UVDrS.HABF.fp"
Das phlegmatische Temperament, Kupfer-
stich von Virgil Solis.
hfrC GENEWS CELESREs' B«E FVESEMRJ
Das melancholische Temperament, Kupfer-
stich von Virgil Solis.
kannte Grundregel der Temperamentenlehre
begangen zu haben. Denn der Sanguiniker oder der Phlegmatiker, aber nicht der Melancholiker wird als Musiker
auf bildlichen Darstellungen der vier Komplexionen geschildert, mögen sie wie die volkstümlichen Holzschnitte eines
sehr beliebten Augsburger Kalenders (vgl. die gegenüberstehenden Abbildungen) in dem letzten Viertel des XV. Jahr-
hunderts3 oder wie die Kupferstiche Virgil Solis' einige Jahrzehnte später entstanden sein.* Gerade die Serie dieses
1 Vgl. die Abbildung des Melancholikers hier im Kapitel II und die Illustration zu Petrarcas Trostspiegel lib. I cap. CXI, wo ein Alchimist in
seinem Laboratorium abgebildet ist.
2 Die über dem Zauberquadrat hängende Glocke des Dürer-Stiches galt dem Künstler nicht als Symbol der die Traurigkeit verscheuchenden
Musik. Wie sie am Schwengel hängt, ist sie bestimmt, die sieben Tagzeiten zu läuten. Sie ist das Zeitglöcklein, das auch das Ableben eines
Menschen verkündet; so dichtet Dürer über den Tod desjenigen, der >gute Werk« wollte sparen, »den bezahlt man mit Glockenton, damit lauft sein
Gedächtnuß davon.« Auch Maximilian gebraucht diese Wendung im Weißkunig. Im Trostspiegel bildet der Künstler zum lib. II. cap. CXXX, »von
einem, der sich im sterben bekümmert, was nach seinem Tod von jm gesagt und gehalten werde«, eine große Glocke ab. Darauf, daß Dürer dem
Pferde, das der Tod reitet, eine Glocke umhängt, ist schon öfters gewiesen worden.
= Der Holzschnitt der Melancholie, der nach Weber a. a. 0., S. 83, sich im Kalender des Hans Schönsperger (Augsburg 1495) befindet,
scheint mit dem gegenüberstehenden übereinzustimmen.
* Vgl. darüber W. Zucker, Dürer (Halle 1900) S. 169.
h einer Photogr.
: Henri Heraldi,
•s als Beilage. —
.iecle. Dazu eine
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Portraits-Crayons
Beraldi, Eugene
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Paris. Mit 6 Abb.
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1901s Benoit, L'Art
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Beilage: Le Passage
B. Krieger. Dazu
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Mit 38 Abb.
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mber: Max Reeses,
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[uratorium
der Ges*
Fabrikant,
Darnach hätte es freilich Dürer nahe
genug gelegen, den Eindruck dieser Worte
auch bildlich wiederzugeben, zumal die
Unbeholfenheit der Grüningerschen Ab-
bildung zu einer besseren Darstellung des
die Zeitgenossen so interessierenden Ge-
dankens förmlich herausforderte. Statt
dessen kehrt auf dem Dürerstiche wohl
das Motiv der melancholischen Haltung
wieder und ist von neuem auch das im
Schmelzofen stehende, dreiwandige Gefäß
als Symbol der Alchimie verwendet, zu
deren technischen Erfordernissen es ebenso
gehörte, wie die Zange und der eisenum-
mantelte Hammer,1 dagegen fehlte jede An-
deutung eines die »trurikeit« verscheuchen-
den Musikinstrumentes,2 obwohl Ficino
außer der »lüten« und »harpffen» auch das
»clavicord« als vorzüglich dazu geeignet
hervorhebt. Das geschah sicher aus beson-
derer Absicht.
So wenig Bedenken eben damals
bestanden, auf einem Einzelbilde der
Melancholie Symbole oder eine Allegorie
der Musik als eines der besten Heilmittel
gegen schwermütige Gedanken anzubrin-
gen, umsomehr mußten sie rege werden,
sobald es sich darum handelte, die Melan-
cholie als Bestandteil einer Folge der vier
Temperamente darzustellen und dement-
sprechend durch die ihr zugewiesenen An-
lagen und Fähigkeiten zu charakterisieren.
Denn es ist klar, daß ein auf solchem Bilde
befindliches Tonwerkzeug den Beschauer
vor die Frage stellte, ob damit nicht eine
neue, dem Melancholiker eigentümliche
Gabe gemeint sein könne. Eine derartige
Doppeldeutigkeit vermochte aber dem
Künstler den Vorwurf einzutragen, einen
groben Verstoß gegen eine allgemein aner-
L,Aami.-.i*-\i UM-rtun DPV.effPFVinKR!• iOC IWMÖff GOSRASVNTHI QVI Süfc ABVNPA
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Das sanguinische Temperament, Kupfer- Das cholerische Temperament, Kupferstich
stich von Virgil Solis. von Virgil Solis.
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Das phlegmatische Temperament, Kupfer-
stich von Virgil Solis.
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Das melancholische Temperament, Kupfer-
stich von Virgil Solis.
kannte Grundregel der Temperamentenlehre
begangen zu haben. Denn der Sanguiniker oder der Phlegmatiker, aber nicht der Melancholiker wird als Musiker
auf bildlichen Darstellungen der vier Komplexionen geschildert, mögen sie wie die volkstümlichen Holzschnitte eines
sehr beliebten Augsburger Kalenders (vgl. die gegenüberstehenden Abbildungen) in dem letzten Viertel des XV. Jahr-
hunderts3 oder wie die Kupferstiche Virgil Solis' einige Jahrzehnte später entstanden sein.* Gerade die Serie dieses
1 Vgl. die Abbildung des Melancholikers hier im Kapitel II und die Illustration zu Petrarcas Trostspiegel lib. I cap. CXI, wo ein Alchimist in
seinem Laboratorium abgebildet ist.
2 Die über dem Zauberquadrat hängende Glocke des Dürer-Stiches galt dem Künstler nicht als Symbol der die Traurigkeit verscheuchenden
Musik. Wie sie am Schwengel hängt, ist sie bestimmt, die sieben Tagzeiten zu läuten. Sie ist das Zeitglöcklein, das auch das Ableben eines
Menschen verkündet; so dichtet Dürer über den Tod desjenigen, der >gute Werk« wollte sparen, »den bezahlt man mit Glockenton, damit lauft sein
Gedächtnuß davon.« Auch Maximilian gebraucht diese Wendung im Weißkunig. Im Trostspiegel bildet der Künstler zum lib. II. cap. CXXX, »von
einem, der sich im sterben bekümmert, was nach seinem Tod von jm gesagt und gehalten werde«, eine große Glocke ab. Darauf, daß Dürer dem
Pferde, das der Tod reitet, eine Glocke umhängt, ist schon öfters gewiesen worden.
= Der Holzschnitt der Melancholie, der nach Weber a. a. 0., S. 83, sich im Kalender des Hans Schönsperger (Augsburg 1495) befindet,
scheint mit dem gegenüberstehenden übereinzustimmen.
* Vgl. darüber W. Zucker, Dürer (Halle 1900) S. 169.