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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.4233#0009
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56.

J.Breu d. J., Das Opfer Isaaks. (Nr. 68.)

In der Mitte der Darstellung erhebt sich ein Kellerbau mit
einer von einem Steinbaldachin gedeckten Plattform, auf der der
Prasser in Gesellschaft eines Herrn und einer Dame zecht. Links
neben dem Baldachin drei Trompeter, rechts treibt ein Diener den
Lazarus, den ein Heiligenschein verklärt, mit der Peitsche die Treppe
hinab. Vor dem Häuschen eine Gruppe von zwei Fischern (rechts)
und zehn Jägern, welche einen Hirsch ausweiden. Links im Hinter-
grund zwei Falkeniere in einem Rundtempelchen, rechts Lazarus
mit den Hunden auf dem Misthaufen, dahinter ein Knecht mit einem
Roß. Ganz rückwärts der Prasser in den Höllenflammen und die
Seele des Lazarus im Schoß Gottvaters. An dem Kellergebäude die
Jahreszahl 1535. Abbildung eines Ausschnittes bei Dodgson, a. a. 0.

Die große Beliebtheit und Verbreitung des Blattes beweisen
außer den beiden von Dodgson S. 212 erwähnten Holzschnittkopien
der Albertina, einer mit 1508 (Typen) datierten gleichseitigen
(370X550) und einer auch im Gothaer herzoglichen Museum
befindlichen undatierten gegenseitigen (350X498), Anlehnungen, die
sich in späteren Blättern andrer Künstler finden. Besonders scheint
die Jägergruppe angesprochen zu haben. Sie findet sich neben andren
Einzelheiten auf dem Lazarus-Schnitt des Monogrammisten h
(Nagler, Monogrammisten, III, S. 176, N. 570:1, 2), mit den
Fischträgern zusammen auf dem Lazarus-Blatt des Monogram-
misten MW, einem Schnitt größten Formats (Albertina). Die etwas
vereinfachte Jägergruppe allein als Rundstück mit Ornamentrand
(Durchmesser 312 mm) zeigt ein Holzschnitt des herzoglichen
Museums in Gotha. Wahrscheinlich hiernach die Gravierung einer
Zinnschüssel des Museums in Weimar.

— Das Urteil des Paris. Holzschnitt, aus zwei
Blättern zusammengesetzt. 380 X 550. (Wien, Albertina;

57.

58.

Gotha, herzogl. Museum; London, British Museum. —
W. Schmidt teilte in Meyers Künstlerlexikon, III, S. 98,
das Blatt unter Nr. 11 Cornelis Anthoniszoon, Dodgson
schrieb es im Preuß. Jahrbuche, XXI [1900], S. 212
dem älteren Breu zu.)

Links stehen nackt die drei Göttinnen, auf welche der antik
gekleidete bärtige Merkur den in voller Rüstung auf dem Boden
hingestreckten und eben erwachenden Paris weist. Hinter der Gruppe
Waldbäume, an deren einen das Roß des Paris gebunden ist. Rechts
ein Brunnen, links Blick auf Troja, oben Amor verbundenen Auges
einen Pfeil auf Paris abschießend.

Virgil Solis hat in einer 1549 datierten Zeichnung (Auktions-
katalog Amsler und Ruthardt 79, Nr. 487 mit Abb.) und seinem Stiche
Pass. (IV, S. 117) 572, Erhard Schön in einer 1536 datierten
Zeichnung des Berliner Kabinettes (I. N. 919) den Schnitt frei
benutzt.

(Christoph Scheurl). Einrit Keyser Carlen in
die alten Keyserlichen haubtstatt Rom, den
5. Aprilis 1536. O. 0.,u. Drucker, (1536). 4°. (Wien,
U.-B.)

— Titelholzschnitt. 116X95. Kaiser Karinach links reitend. Mit
der geschnittenen Legende: Carolvs. V. Rom. Imp. P. P.

— Das Signet Philipp Ulhards mit dem
Pegasus. Holzschnitt. 80x64. Pegasus schlägt die
Hippokrene aus der Erde. Verwendet in Joannis
Bocatii de Certaldo de casibus virorum illustrium libri
nouem. Aug. Vind., Philipp Ulhard, 1544. Mai. fo.
 
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