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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.4207#0027
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— 23 —

Laag, das drollige Versprechen, »die Farben schöner zu
machen, als sie in der Natur selbst sind«.

Ciro Ferri (y 1689): »Die Danafden«, Feder- und
Bisterzeichnung, von Bernard Picart als Nr. 40 in seinem
Werke ■ Impostures innocentes« (1734) gestochen.

Jan de Bray (Haarlem, 1627—1(597, Haarlem):
»Lasset die Kindlein zu mir kommen (vgl. die Abb.).
Höhe 273 mm, Breite 303 mm. Oben der Name Jan de Bray
und das Jahr 1683; mit Tusche angelegte Federzeichnung.
De Bray hat seine drei Kinder, sich selbst Lind seine dritte
Frau Victoria Stalpart van der Wiele abgebildet. Das Porträt
von de Bray stimmt mit einem Porträt von ihm überein,
das auf seinem Gemälde »Die Vorsteher der St. Lucasgilde
in Haarlem 1675- (Kat. des Reichsmuseums, Amsterdam,
Nr. 614) vorkommt.

Lambert van Noort (zirka 1520—1570): Die Hoch-
zeit von Tobias und Susanne. Federzeichnung, 1562 datiert,
Entwurf für eine Glasscheibe.

Marcus Geerardts (zirka 1530—1590?): Christus
bei Maria und Martha, mit dem Monogramm M. G. und
dem Jahr 1583. Mit Sepia angelegte Federzeichnung.

Jonas Suyderhoef (t 1686 Haarlem): Porträt von
Hendrick Goltzius (Vgl. die Abb.) mit roter und schwarzer
Kreide und mit Tusche angelegt, erworben auf der »Ver-
steigerung Lanna« in Stuttgart; der Entwurf zu dem
Stich von Suyderhoef wird bei Wussin Nr. 30 erwähnt. Das
Kabinett besaß noch keine Zeichnung von Suyderhoef.

Nicolaes Moeyart (1609—1669): Rückkehr des
verlorenen Sohnes, erworben auf der »Versteigerung Lanna«
in Stuttgart.

Gerrit Pietersz (geb. 1566): »Die Kinder Israels be-
freien Achior« und »Anbetung der Hirten«, beide mit dem
Namen Gerrit Pietersz' und dem Jahr 1601. Farbige Feder-
zeichnung.

Willem Roelofs (1822—1897): Eine besonders
eigenartige Bleistiftzeichnung des Landschaftsmalers; dar-
gestellt ist der Verkauf von Gemälden in einem Zelt vor dem
Hause des Professors Jan Bleuland in Utrecht am 6. Mai 1839.

Im ganzen wurden 6093 Stiche inventarisiert, davon
waren 133 Künstler noch nicht in der Sammlung vertreten.

Die hervorragendsten Blätter sind: Johannes auf der
Insel Patmos, sein Evangelium schreibend; Maria mit dem
Jesuskinde erscheint ihm in den Wolken (vgl. die Abb.).
Dieser seltene und schöne Holzschnitt, hoch 265 mm,
breit 378 mm, wird von Passavant, Teil IV, p. 287, Nr. 1,
und Nagler, Monogrammisten, Teil I, p. 14, dem Hier.
Bosch zugeschrieben.

Dirck Volckertz Coornhert: Die Folge von acht
Blättern »Circulus Vicissitudinis rerum humanarum« nach
Maerten van Heemskerck, mit der Verlegeradresse von
Hier. Cock anno 1564(Kerrich p. 83—85), und von dem-
selben: Rebekka nimmt von Abrahams Knecht die Armbänder
inEmpfang,gleichfallsnach Heemskerck(Kerrich p.l l,Nr.4).

Willem Hondius: Porträt von Friedrich V., Kur-
fürsten von der Pfalz, König von Böhmen, wahrscheinlich
nach Anth, van Dyck (Block Nr. 37).

Jonas Suyderhoef, Bildnis des Hendrick Goltzius.
Kreide- und Tuschzeichnung.

Jac. Houbraken: Das schöne und seltene Portät von
Sophie Dorothea von Hannover, Nr. 1687, nach Ant. Pesne
(Ver Huell, Nr. 389).

Michel le Blon: Der Ball, ovaler Stich, A£ 1615
(van der Kellen, 224).

Jan Lievens: Brustbild eines Greises. Äußerst
selten. Rovinski, p. 34, Nr. 53, sagt, daß ihm nur zwei
Exemplare im Britischen Museum bekannt sind.

Simon de Passe: Das Porträt von SirFrancis Bacon,
Kanzler von England, in ovalem Rahmen mit seinem
Wappen, 1626 gestochen; sehr schöner Druck. Probedruck
vor dem Siegel und vor dem Namen des Stechers. Dieser
Zustand ist Franken unbekannt.

Wallerant Vaillant: Sechs Schabkunstblätter,
unter andern der sehr seltene erste Zustand von Wessely
188: »Katze mit einem Fisch in der Pfote«, worauf der
Fisch noch kaum angedeutet ist.

Gerard Valck: Fünf Stiche, unter andern Friedrich
Wilhelm, der große Kurfürst, König von Preußen, als Kur-
prinz; Batseba, nach Barent Gr aar, Probedruck vor der
Schrift: junge Frau mit einer Lampe in der Hand, nach
dem im Mauritshuis im Haag befindlichen Gemälde von
Ger. Dou, in zwei Zuständen, vor und nach der Schrift.

Pierre Drevet: Porträt von Ludwig August von
Bourbon als Prinz von Dombes, ein Zepter in der Hand,
die aul einer Krone ruht. (Firmin-Didot »Les Drevet«,
p. 83, Nr. 60.) Mit der Schrift. Auf dem Exemplar im
Kupferstichkabinett in Paris steht mit der Feder ge-
schrieben: »On pretend que Mr. le Duc d'Orleans a fait
 
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