Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1919

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.3683#0049
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
-sehe

■\ib

ie«en

flCh pelgl
der seine v0,

0. Ma,

Schaft

1919!
envor.

rusenbauch
und Viktor
,ert Philipp,
inE.T.A.Hoff-
k forderten die
veiblichen Mit.
■n eigenartiges
st« auf, unter
rismus findet:
der Sehnsucht

mmer 1919.

erischer Misch-
die Gedanken
nehr entwerfen
3 aber, in eines
r Idee und ge-
h dem Anders-
hmals auf den
chen Künsten

mmer 1919.

ussischen Mär-
, beides für die
ücher.

haß-
9).

i vier Aquarell
Der Wiener ist
emandauf^
chmack tut, s
.findet es sogar
strierte «**
mpel.Von,W

denn es u

Auge"

er-

zum

ent>

*u

.i

t alte ■
Hamm

ine Ü-J5

Harta. Klassizistische Bleistiftzeichnungen von Fritz He-
genbart (Salzburg-München). Recht unangenehme, von
Beardsley und Pascin abhängige Zeichnungen von Lilly
K1 e in. Lithographien (zuGrimmelshausens»Simplicissimus«,
zum »Hamlet«) von Robert Kohl, ernste, wenn auch noch
nicht völlig ausgereifte Arbeiten. Verrücktheiten von R.
Leskoschek. Federzeichnungen und Holzschnitte von
Robert Pajer. Radierungen von Anton Peschka und
M. Pretzfelder(München). Aquarellierte Federzeichnungen
von Otto M. Reicher (Graz-Arosa). Halb Batikmuster,
halb Klecksographien, verrieten sie doch einen gewissen
Farbengeschmack. Ein Farbenholzschnitt von Karl Anton
Reichel (Edelhof in Oberösterreich). Gute Bleistift-, Rötel-
Kreide- und Farbstiftzeichnungen und Kaltnadelarbeiten
von Lilly St einer. Federzeichnungen von Julius Zimpel.—
Über die »Avalundrucke«, von denen auf der Ausstellung
ein paar Proben zu sehen waren, wird an anderer Stelle
gesprochen werden.

Kriegsbilderausstellung des Is. u. k. Kriegspresse-
quartiers (1918 im Künstlerhause).

Wenige graphische Arbeiten im engeren Sinne (Radie-
rungen von Max Pollak, eine Lithographie von Ludwig
H e ß h ai m e r, Radierungen und Handdrucke vonAlexander
v. Kubinyi, Radierungen aus der Mappe »Von der gali-
zischen Front« von Heinrich Hönich, eine Radierung
von L. E. Baranski, eine Lithographie von Josef Batö),
Zeichnungen von Ferdinand Staeger, Felix Albrecht
Harta, Ludwig Graf und Geza Maroti.

Ausstellungen, von einzelnen Künstlern

veranstaltet.
Maximilian Liebenwein zeigte 1918 in seinem
Atelier die vielen Studien, die er aus dem Felde heimge-
bracht hatte. Von ihrer Art hat der Aufsatz in den »Graphi-

Vermischte Nachrichten.

Am 13. April 1919 feierte Ludwig Michalek seinen
sechzigsten Geburtstag. Er ist, wie vor nicht allzu langer
Zeit in den »Graphischen Künsten« von berufener Feder
ausgeführt wurde, einer der verläßlichsten und fruchtbarsten
Bildniszeichner und -radierer Deutschösterreichs, stellt aber
auch als Landschafter seinen Mann und hat sich,-zugleich der
Sohn eines Ingenieurs und bildender Künstler, in der Dar-
stellung technischer Arbeit (Bau und Wiederaufbau der
Salcanobrückc, Bohrung im Tauerntunnel, Hammerwerk in
Kapfenberg, Webereisaal) ein Sondergebiet erschlossen, auf
dem es ihm gelungen ist, dem betrachtenden technischen
Fachmann Genüge zu leisten, ohne den schaffenden Künstler
zu vergewaltigen. Bewundernswert ist die Willenskraft, der
eiserne Fleiß, womit er sich vom Illustrator archäologischer
Veröffentlichungen und vom nachschaffenden Stecher
und Radierer zur Originalgraphik durchgerungen hat, eine
Himmelsgabe ist sein liebenswürdiges Wesen, das ihm
überall Freunde gewinnt. Als Lehrer an der Akademie für

sehen Künsten« (1916, S.81 ff.) eine Vorstellung gegeben. —
Im Mai 1918 war im Musikvereinsgebäude eine Ausstellung
von Arbeiten von Leo Katz zu sehen. Er ist, was sachliche
Genauigkeit betrifft, etwa dem Sachsen Richard Müller zu
vergleichen. Bildnisse, Studienköpfe, Akte waren hart und
trocken, aber photographisch richtig gezeichnet. Die Kom-
positionen jedoch waren unerträglich gequält. Eine Radie-
rung (Pissendes Pferd) unterschied sich in ihrem nüchternen
Naturalismus in nichts von den übrigen Arbeiten. — Eine
Ausstellung von Arbeiten der Schüler Ittens machte kei-
neswegs einen überwältigenden Eindruck.

Ausstellungen, von Kunsthändlern veranstaltet.
Bei Arnot stellte im Juli 1918 Oskar Laske »Studien
und Bilder von seinen Reisen«, im Oktober desselben Jahres
Armin Horovitz »Studien aus Albanien« aus. Die farbige
Lithographie in der Mappe der Gesellschaft für vervielfäl-
tigende Kunst vom Jahre 1918 ist eine solche auf den Stein
übertragene Studie. — Bei Hahn So Goldmann gab es
folgende Ausstellungen: Richard Lux (September 1917).
Robert Lenärd (Budapest) (Jänner—Februar 1918).
Schwedische Graphik (Mai—Juni 1918). Alois Kolb (Herbst
1918). Ludwig Michalek (zu des Künstlers 60. Geburts-
tag) (April 1919). Lilly Steiner (Mai 1919). Die Künstlerin,
bisher nur als Landschafterin bekannt, überraschte hier durch
feinfühlig umrissene Akte und wohlgetroffene Bildnisse. —
Lovis Corinth (Juni 1919). Die Ausstellung bewies neuer-
dings, daß des außerordentlichen Künstlers Bedeutung nicht
auf graphischem Gebiete liegt. Für die Radiernadel und selbst
für die lithographische Kreide ist er zu vierschrötig und
ungeschlacht. — Bei Neiehay waren 1919 Zeichnungen
Gustav Klimts (nicht die besten) und vorzügliche Zeich-
nungen Ludwig Heinrich Jungnickels, die den beweg-
lichen Künstler schon wieder auf neuen Bahnen zeigten, zu
sehen. Arpad Weixlgärtner.

Damen und nachher an der graphischen Lehr- und Versuchs-
anstalt hat er eine ganze Anzahl tüchtiger Schüler heran-
gebildet. Lilly Steiner, Emma Hrncycz, Stefan Eggeier sind
zum Beispiel aus Michaleks Schule' hervorgegangen.
Möge ihm trotz der Ungunst der traurigen Gegenwart
sein Lebensabend das vergüten, was ihm eine herbe Jugend
schuldig geblieben ist, und es ihm noch lange vergönnt sein,
rüstig weiterzuschaffen, ehrlich und sorgfältig, wie es seinem
lauteren Wesen entspricht, unbekümmert um Lärm und
Beifall des Tages. D. R.

Nekrologe. — Dank der Einrichtung des Kriegs-
pressequartiers hatte Österreich im Kriege selbst den Verlust
von nur wenigen Künstlern zu beklagen. Man hatte am
Pressequartier viel auszustellen, vor allem beanstandete man,
daß in ihm viele Unwürdige Platz fänden. Das mag richtig
gewesen sein. Aber es war jedenfalls besser, daß einige, die
zur Kunst nur recht äußerliche Beziehungen unterhielten '

45

mmm
 
Annotationen