f0rm- ^ der
dfeht •• s,
ie,de ***
"geht Reuit._
BereicherUng
nde. die .;„
>uie einen
d Hasen. Tiere
lnde>' nur ge.
en- wohl ver.
ien Ad>er, der
e'' AuffaSSUng
s geschlissene
ler Ornament-
Eindruck der
mutung nahe,
Synthesen ge-
später wieder
i den eben er-
endung in der
ntstichen ent-
ibt Reuttimann
zu Akanthus-
r einige andere
rste, technisch
3utten kompo-
:rschlingenden
nander um ein
die durch die
nde Akanthus-
\rt, oben kühn
wie ihre Form
besonders bei
1684 Breslau,
Ue Rahmungen
.an jeder Seite
im Katalog &
,ng, oben hockt
:he von R^
uer.nAugsP"r8
noderFrauen-
zu einer Kur*
, schwingen""
an um in ^
j Wein|au
(verwand
Stil Louis XIV). Die dritte, auch von 1695, und die
vierte 1696 bei Stapff verlegt, bringen wie der Rest
der zweiten nichts über die beiden ersten Fort-
schreitendes.
Die Laubwerkentwicklung tritt jetzt in eine
Krise; noch ein zweites Moment hilft, sie zu ver-
stärken. Wir müssen noch einmal zurückgreifen. Eine
letzte Edition Reuttimanns war angedeutet worden:
sie steht, obwohl sie Aufgabe wie Material dem Sinne
nach traditionell fortsetzt, zu den vorhergehenden im
Gegensatz: ihr Akanthus schwingt in dünnen, feinen
Ranken. Die Zaddelungen sind kurz und klein, die
eingestreuten Blumen zart, und kristallinisch hart und
klar der Bau einer zentralen Muschel. Eine Andeutung
wenigstens zur Erklärung gibt der Titel: »Neues Buch
mit frantzösischem Laubwerk und Früchten für die
Silberarbeiter . . . Jerem. Wolff ex. Aug. Vind.« Auch
eine Stichfolge Johann Indaus,1 die ihr Laubwerk
»romanisch' nennt, hat ähnliche Tendenz zur Ver-
feinerung. (Zum Vergleich für Indaus Art Abbildung
Seite 149 des Ornamentstichkataloges des Österrei-
chischen Museums, Wien, herausgegeben von Ritter
1889.) Bald wird sich die Krise zur Eindeutigkeit
klären.
BEGINN' DES FRANZÖSISCHEN
EINFLUSSES.
Wie eine Epidermis überzieht das Ornament in
bunten Formen das Innere der großen Baukörper, mit
deren Werden es in enger Verbindung steht. Ein Quer-
schnitt durch die Zeit hinsichtlich ihrer architektoni-
schen Entfaltung mag den Zusammenhang mit der
Gesamtentwicklung wieder aufsuchen. Davon los-
gelöst wird der Reflex der Umbildung des Laub-
Spiel entfalten.
Um 1700 ist ein Wendepunkt in der architektonischen Kraftentfaltung der europäischen Völker. In Italien sind
die großen Baugedanken der beiden Richtungen Berninis und Borrominis erschöpft. Pozzo, ausgehend von Borromini,
erringt seine Bedeutung durch die Ausmalung von St. Ignazio (1685) in Rom; an ausgeführten Bauwerken ist nichts in
Italien von ihm erhalten. Dadurch, daß er unternimmt, die tektonischen Ausdrucksmittel durch das Malerische über
ihre Grenzen ins Phantastische zu steigern, läuft die Entwicklung Gefahr, sich ins Absurde zu verlieren.
Von Bedeutung für Deutschlands kommende Zeit ist um 1700 die Lage in Frankreich. Auch hier wirkt eine
Persönlichkeit mit ganz typischer Beanlagung und Entfaltung: Jules Hardouin Mansart. Er entwirft 1699 die Gestaltung
der Place Vendome, arbeitet an St. Cloud; es entsteht eine Reihe von Privatschlössern im Schatten von Versailles. An
letzterem wird auch äußerlich umgebaut. Aber das Wesentliche ist, daß bis 1700 die Räume im Schloß, die salle de
l'oeil-de-boeuf, das Schlafgemach Louis XIV, die schon einen Wandel zum Feineren bedeutenden Appartements der
Mamtenon, ausgestattet sind. Denn die hier so absolute Überlegenheit der angewendeten Innenraumformen wurde
späterhin vorbildlich für Deutschland.
Die Vollendung des Invalidendomes 1706 und der Beginn der Bautätigkeit in Nancy (palais du gouvemement)
bleiben mehr Erfüllung als Ausgangspunkte.
In Deutschland begannen Bayern und Österreich und davon unabhängig Berlin eine reiche Bautätigkeit, zugleich
in allen Aufgaben des Schlosses, der Kirche und des Klosters. Schleißheim wird 1701 von Zuccali begonnen, später
von Effner weitergeführt. Lucas von Hildebrandt baut am Belvedere in Wien, 1709 bis 1713 das Palais Daun-Kinsky
und Johann Bernhard Fischer von Erlach seit 1706 am Palais Schwarzenberg ebenda. Schloß Banz in Oberfranken
Johann Unselt, Radierung aus dem »Neuen Zierrathenbüchlein., Augsburg 1690.
und Bandwerkornamentes im Ornamentstich sich als reizvolles
Kunsttischler zu Wien, Kammertischler der Kaiserin Eleonora um 16
— 47
dfeht •• s,
ie,de ***
"geht Reuit._
BereicherUng
nde. die .;„
>uie einen
d Hasen. Tiere
lnde>' nur ge.
en- wohl ver.
ien Ad>er, der
e'' AuffaSSUng
s geschlissene
ler Ornament-
Eindruck der
mutung nahe,
Synthesen ge-
später wieder
i den eben er-
endung in der
ntstichen ent-
ibt Reuttimann
zu Akanthus-
r einige andere
rste, technisch
3utten kompo-
:rschlingenden
nander um ein
die durch die
nde Akanthus-
\rt, oben kühn
wie ihre Form
besonders bei
1684 Breslau,
Ue Rahmungen
.an jeder Seite
im Katalog &
,ng, oben hockt
:he von R^
uer.nAugsP"r8
noderFrauen-
zu einer Kur*
, schwingen""
an um in ^
j Wein|au
(verwand
Stil Louis XIV). Die dritte, auch von 1695, und die
vierte 1696 bei Stapff verlegt, bringen wie der Rest
der zweiten nichts über die beiden ersten Fort-
schreitendes.
Die Laubwerkentwicklung tritt jetzt in eine
Krise; noch ein zweites Moment hilft, sie zu ver-
stärken. Wir müssen noch einmal zurückgreifen. Eine
letzte Edition Reuttimanns war angedeutet worden:
sie steht, obwohl sie Aufgabe wie Material dem Sinne
nach traditionell fortsetzt, zu den vorhergehenden im
Gegensatz: ihr Akanthus schwingt in dünnen, feinen
Ranken. Die Zaddelungen sind kurz und klein, die
eingestreuten Blumen zart, und kristallinisch hart und
klar der Bau einer zentralen Muschel. Eine Andeutung
wenigstens zur Erklärung gibt der Titel: »Neues Buch
mit frantzösischem Laubwerk und Früchten für die
Silberarbeiter . . . Jerem. Wolff ex. Aug. Vind.« Auch
eine Stichfolge Johann Indaus,1 die ihr Laubwerk
»romanisch' nennt, hat ähnliche Tendenz zur Ver-
feinerung. (Zum Vergleich für Indaus Art Abbildung
Seite 149 des Ornamentstichkataloges des Österrei-
chischen Museums, Wien, herausgegeben von Ritter
1889.) Bald wird sich die Krise zur Eindeutigkeit
klären.
BEGINN' DES FRANZÖSISCHEN
EINFLUSSES.
Wie eine Epidermis überzieht das Ornament in
bunten Formen das Innere der großen Baukörper, mit
deren Werden es in enger Verbindung steht. Ein Quer-
schnitt durch die Zeit hinsichtlich ihrer architektoni-
schen Entfaltung mag den Zusammenhang mit der
Gesamtentwicklung wieder aufsuchen. Davon los-
gelöst wird der Reflex der Umbildung des Laub-
Spiel entfalten.
Um 1700 ist ein Wendepunkt in der architektonischen Kraftentfaltung der europäischen Völker. In Italien sind
die großen Baugedanken der beiden Richtungen Berninis und Borrominis erschöpft. Pozzo, ausgehend von Borromini,
erringt seine Bedeutung durch die Ausmalung von St. Ignazio (1685) in Rom; an ausgeführten Bauwerken ist nichts in
Italien von ihm erhalten. Dadurch, daß er unternimmt, die tektonischen Ausdrucksmittel durch das Malerische über
ihre Grenzen ins Phantastische zu steigern, läuft die Entwicklung Gefahr, sich ins Absurde zu verlieren.
Von Bedeutung für Deutschlands kommende Zeit ist um 1700 die Lage in Frankreich. Auch hier wirkt eine
Persönlichkeit mit ganz typischer Beanlagung und Entfaltung: Jules Hardouin Mansart. Er entwirft 1699 die Gestaltung
der Place Vendome, arbeitet an St. Cloud; es entsteht eine Reihe von Privatschlössern im Schatten von Versailles. An
letzterem wird auch äußerlich umgebaut. Aber das Wesentliche ist, daß bis 1700 die Räume im Schloß, die salle de
l'oeil-de-boeuf, das Schlafgemach Louis XIV, die schon einen Wandel zum Feineren bedeutenden Appartements der
Mamtenon, ausgestattet sind. Denn die hier so absolute Überlegenheit der angewendeten Innenraumformen wurde
späterhin vorbildlich für Deutschland.
Die Vollendung des Invalidendomes 1706 und der Beginn der Bautätigkeit in Nancy (palais du gouvemement)
bleiben mehr Erfüllung als Ausgangspunkte.
In Deutschland begannen Bayern und Österreich und davon unabhängig Berlin eine reiche Bautätigkeit, zugleich
in allen Aufgaben des Schlosses, der Kirche und des Klosters. Schleißheim wird 1701 von Zuccali begonnen, später
von Effner weitergeführt. Lucas von Hildebrandt baut am Belvedere in Wien, 1709 bis 1713 das Palais Daun-Kinsky
und Johann Bernhard Fischer von Erlach seit 1706 am Palais Schwarzenberg ebenda. Schloß Banz in Oberfranken
Johann Unselt, Radierung aus dem »Neuen Zierrathenbüchlein., Augsburg 1690.
und Bandwerkornamentes im Ornamentstich sich als reizvolles
Kunsttischler zu Wien, Kammertischler der Kaiserin Eleonora um 16
— 47